kreativagentur perlenmädchen

Dienstag, 28. November 2017

Auf der Suche nach Frischfleisch
Tipps für erfolgreiches Azubi-Marketing

Der Griff an die eigene Nase

„Wir würden ja gern junge Menschen ausbilden, aber wir finden einfach keine geeigneten Bewerber!“ Solche Sätze hört man sehr oft aus den Mündern der Unternehmer. In unserer leistungsorientierten Gesellschaft werden die Schüler heute tatsächlich eher in Richtung höhere Bildung (sprich Studium) getrimmt.

Die IHK wirbt für das Thema Ausbildung
Trotzdem liegt es nicht nur am fehlenden Nachwuchs, dass die Bewerber ausbleiben. Greift euch also zuallererst an die eigene Nase, liebe Unternehmer, und überlegt euch, warum euch die Bewerber fehlen. Mangelhafte Ausbildungsbedingungen, Fehler in der Kommunikation oder ein einfallsloses Azubi-Marketing sind ebenfalls nicht zu unterschätzende Faktoren.

Die IHK Potsdam hat das Problem seiner Unternehmer erkannt und zum Thema Azubi-Marketing ein außergewöhnliches Projekt entwickelt. In diesem fungieren die „Schüler als Unternehmensberater“. Sie besuchen Brandenburger Firmen, analysieren die dortigen Gegebenheiten und übergeben den Firmenchefs als Ergebnis ein Konzept mit wichtigen Denkanstößen, um das eigene Azubi-Marketing zu verbessern.

Und genau da kamen wir ins Spiel. In Form von Workshops und Vorträgen haben wir die Schüler im Vorfeld fit für ihre Aufgabe als Unternehmensberater gemacht und ihnen das richtige Rüstzeug mit auf den Weg gegeben. Wir sind jetzt schon sehr gespannt auf die Ergebnisse!
In den folgenden Absätzen haben wir für euch, liebe Unternehmer, die wichtigsten Tipps für ein erfolgreiches Azubi-Marketing zusammengefasst.

Warum Azubi-Marketing?

Richtig gute Azubis sind Mangelware. Das habt ihr sicherlich alle schon bemerkt. Viele Absolventen beginnen nach der Schule direkt ein Studium. Momentan gibt es mehr offene Azubistellen als Bewerber. Als Folge hat sich ein richtiger Kampf um die besten Bewerber entwickelt.

Denn der fehlende Nachwuchs zieht einen ganzen Rattenschwanz an Problemen nach sich. Wenn sich keine jungen Menschen mehr ausbilden lassen, nimmt der Fachkräftemangel weiter zu. Unternehmen haben immer größere Probleme offene Stellen zu besetzen. Der Altersdurchschnitt nimmt zu. Bei den Firmenchefs genauso wie bei den Arbeitnehmern. Auch das Thema Unternehmensnachfolge ist davon betroffen.

Ihr seht also: Unternehmen müssen in Azubi-Marketing investieren, um in Zukunft am Markt bleiben zu können. Wer sich nicht jetzt um guten Nachwuchs bemüht, muss sich bald mit existenzbedrohenden Problemen auseinandersetzen.

Unternehmen mit Kultur

Der Spieß hat sich also umgedreht. Das Zurücklehen und Warten auf die zahlreichen Bewerbungen ist vorbei. Jetzt sind die Azubis in der angenehmen Position, sich den besten Arbeitgeber herauszupicken. Die nackten Fakten, wie Gehalt, Urlaubstage und Arbeitszeiten sind schon längst nicht mehr die einzigen Entscheidungsfaktoren.

Neue Mitarbeiter und Azubis wollen ein Unternehmen, das zu Ihren Wertvorstellungen passt und für die gleichen Ideale steht. Es geht darum, auf gleicher Wellenlänge mit dem Arbeitgeber zu sein und sich durch ihn vielleicht sogar zu profilieren.

In der Unternehmenskommunikation sollte also die Persönlichkeit, die Kultur oder das Leitbild immer eine zentrale Rolle spielen. So entsteht außerdem eine Alleinstellung und Abgrenzung zum Wettbewerb. Sprecht also öffentlich über eure Leidenschaften, Ansprüche, Werte und Ansichten. Wichtig ist aber, dass eure Kommunikation glaubwürdig und authentisch ist. Schönmalerei fällt euch ganz schnell wieder auf die Füße.

Ein toller Nebeneffekt: Es werden sich nur Leute bei euch bewerben, die sich von euren Ansichten angesprochen fühlen. Unpassende Bewerber sortieren sich so wie von selbst aus.
Entwickelt also ein Leitbild, eine Unternehmenskultur. Die eigenen Mitarbeiter können sich so viel eher mit eurem Unternehmen identifizieren. Im besten Fall entsteht dadurch auch ein Gemeinschaftsgefühl unter euren Leuten. Der Zusammenhalt wächst.

Zufriedene Mitarbeiter sprechen außerdem gern positiv über ihren Arbeitgeber und werden somit zu perfekten Botschaftern, die die Werte eures Unternehmens auch in der Öffentlichkeit vertreten.

Ein guter Ruf muss her

Als Unternehmer seid ihr Teil der öffentlichen Wahrnehmung. Ob ihr wollt oder nicht. Das sollte euch bewusst sein. Achtet also unbedingt darauf, was die Medien oder die Bevölkerung so über euch sagt. Ein schlechter Ruf wirkt sich nicht nur schlecht auf die Kundengewinnung, sondern auch auf die Gewinnung neuer Mitarbeiter aus.

Wer möchte schon gern für ein Unternehmen arbeiten, bei dessen Erwähnung alle Anwesenden plötzlich die Nase rümpfen?
Bei einem schlechten Image solltet ihr zuallererst auf Ursachenforschung gehen. Findet den Ursprung des Problems, dann könnt ihr es auch bekämpfen.

Zeigt öffentliche Präsenz, sucht den Kontakt zur Presse und engagiert euch für Themen, Vereine oder Einrichtungen, die euch am Herzen liegen. Außerdem solltet ihr Transparenz demonstrieren und es den Menschen ermöglichen, in eurer Unternehmen zu schauen. So schafft ihr es nach und nach eine positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu erreichen. Die perfekte Basis, um auf die Suche nach neuem Personal zu gehen.

Das wertvollste Gut

Mitarbeiter sind das wichtigste Gut eines Unternehmens und sollten auch so behandelt werden. Die Wertachtung der eigenen Leute sollte gelebt und kommuniziert werden. Das Thema Mitarbeiterförderung spielt dabei eine wichtige Rolle. Eure Angestellten sollten die Möglichkeit haben, sich zu entwickeln und weiter zu qualifizieren. Das hat zwei Vorteile. Ein Unternehmen muss sich stetig entwickeln, um mit dem Marktgeschehen Schritt halten zu können. Denkt dabei zum Beispiel an das aktuelle Thema Digitalisierung. Durch Weiterbildungen für Mitarbeiter holt ihr frisches Knowhow ins Unternehmen.

Der zweite positive Effekt ist, dass eure Leute durch die Aufstiegsmöglichkeiten motivierter sind. Sie merken, dass es voran geht und ihre Leistung gebraucht wird. Sowas spornt unheimlich an.
Und was hat das jetzt alles mit den Azubis zu tun? Junge Menschen wünschen sich eine zeitgemäße und zukunftsfähige Ausbildung. Als modernes Unternehmen, das viel für seine Angestellten tut, macht ihr dann einen super Eindruck auf die Bewerber.

Die Wertschätzung der Mitarbeiter sollte sich natürlich auch auf eure Azubis beziehen. Leitet sie zu eigenverantwortlichem Arbeiten an, schenkt ihnen Vertrauen und gebt ihnen eigene Aufgaben und Arbeitsbereiche. Ihr solltet das Mitdenken eurer Angestellten belohnen und nicht bestrafen. Ansonsten formt ihr eure Leute zu kopflosen Robotern, die nur Dienst nach Vorschrift machen.

Die Auszubildenden müssen sich als Teil des Teams empfinden und nicht als Außenstehende. Gerade der Start kann da etwas holperig sein. Für die jungen Menschen beginnt mit der Ausbildung ein völlig neuer Lebensabschnitt. Oft sind sie das erste Mal weit weg von zu Hause und müssen ihr Leben plötzlich ganz allein bewältigen.

Als aufmerksamer Arbeitgeber solltet ihr die Eingliederung eurer Azubis so reibungslos  wie möglich gestalten. Bietet ihnen zum Beispiel Unterstützung bei der Unterbringung an oder erleichtert ihnen durch die Bildung von Fahrgemeinschaften den Weg zur Arbeit. Vielleicht zahlt ihr auch nur das ÖPNV Ticket. Möglichkeiten gibt es viele. Bietet euren Auszubildenden einfach an, dass sie sich gern an euch wenden können, wenn sie Fragen oder Probleme haben. Das schafft von Anfang an ein wichtiges Vertrauensverhältnis.

Kreativ, authentisch und verständlich

Bisher haben wir uns nur mit den Bedingungen in euren Unternehmen auseinandergesetzt. Jetzt wollen wir uns endlich auf das Thema Marketing konzentrieren.
Bei eurer Werbung um neue Auszubildende solltet ihr euch immer in die jungen Menschen hineinversetzen. Habt ihr bereits Auszubildende? Dann bezieht sie in eure Überlegungen mit ein und fragt sie nach ihrer Meinung!

Die wichtigste Zielgruppe überhaupt sind die jungen Menschen. Macht euch das bewusst. Natürlich haben die Eltern auch einen starken Einfluss auf die Berufswahl des Kindes. Begeht dennoch nicht den Fehler, euch nur auf sie zu konzentrieren. Die Eltern sind nur eine Mittlerzielgruppe.
Wählt eine Tonalität, die zu eurer Firmenphilosophie aber eben auch zur jungen Zielgruppe passt. Wollt ihr eher auf Seriosität und Vernunft setzen und mit einer zukunftssicheren Ausbildung werben? Oder wollt ihr eher jung und unkompliziert wirken und wählt eine Kommunikation die mehr spaßorientiert ist? Beide Wege können zum Erfolg führen. Wichtig ist nur, dass eure Kommunikation authentisch ist und zu eurem Unternehmen passt. Der Einsatz einer falschen Tonalität kann Imageschäden und Unglaubwürdigkeit verursachen.

Wählt auch eure Texte und Formulierungen mit Bedacht. Wählt eine Sprache die die Jugendlichen verstehen und erschlagt sie nicht sofort mit eurem Fachchinesisch. Macht eher deutlich, dass ihr euch in sie hineinversetzen könnt.

Wir empfehlen euch bei der Entwicklung eurer Werbemotive auf Kreativität zu setzen. Emotionen und Interaktion sorgen für eine nachhaltige Erinnerung beim Empfänger. Außerdem ist Kreativität hoch ansteckend. Wer ungewöhnlich wirbt, muss keinen hohen Werbedruck ausüben. Die Menschen, die ihr durch eure Werbung berührt, werden selbst zu Werbeträgern. Sie teilen ihre Erlebnisse mit Freunden, Bekannten und der Familie. Besonders kleine Unternehmen ohne großes Werbebudget, sollten kreative Werbung nutzen.

Bezieht in eure Überlegungen zum Azubimarketing auch die allgemeine Beliebtheit oder Unbeliebtheit von Berufsbildern mit ein. „Irgendwas mit Medien“ wollen alle machen. Aber wie schafft ihr es Berufe attraktiv zu machen, die weniger in den Köpfen der jungen Menschen sind?
Habt ihr eure Leitidee gefunden, geht es jetzt darum die richtigen Werbemittel zu wählen und diese sinnvoll zu platzieren. Denkt auch hier wieder an eure Zielgruppe. Welche Medien konsumieren junge Menschen? An welchen Orten kommen Sie zusammen? Wer nur klassische Anzeigen in der Tageszeitung schaltet, muss sich nicht wundern, kaum Beachtung zu finden. Welcher Jugendliche liest schon noch die Zeitung? Auf diesem Weg erreicht ihr höchstens die Eltern und Großeltern eurer Zielgruppe.

Eure Werbung sollte breit gestreut sein. Setzt auf einen Mix an Werbemitteln und –kanälen, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Achtet aber auf den richtigen Einsatz der Werbemittel. Jedes Werbemittel erfüllt einen eigenen Zweck und hat spezielle Talente. Nutzt sie entsprechend ihrer Begabungen und versucht nicht, sie zu etwas zu machen, das sie nicht sind. Umso effektiver ist ihre Wirkung. Mehr dazu erfahrt ihr hier.
Und ein letzter Tipp: Alle relevanten Informationen zur Ausbildung müssen für die Azubis leicht zugänglich sein. Am besten auf eurer Website. (Beispiel: Stadtwerke Neuruppin)
 Aber bietet auch zeitgemäße Kommunikationswege an, wie Messenger.

Wir freuen uns, wenn wir den ein oder anderen von euch zum Umdenken anregen konnten. Sprecht uns gern an, falls ihr Fragen zu diesem Thema habt.

Eure perlenmädchen

Dienstag, 24. Oktober 2017

Mein Praktikum bei den perlenmädchen


Hallo zusammen


Ich bin Luise Wöhlke, 14 Jahre alt und besuche die 10. Klasse des Evangelischen Gymnasiums Neuruppin. Meine Berufsvorstellungen sind noch nicht ganz ausgereift, bei ein paar Sachen bin ich mir jedoch schon sicher: Viel Kreativität und Abwechslung sind gefragt. Außerdem interessiere ich mich für Design und natürlich „Irgendwas mit Medien“.

Mein Praktikumsplatz


Nun stand also, wie in der 10. Klasse üblich, ein berufsorientiertes oder wie ich finde passender, -orientierendes Praktikum an. Doch wo gibt es schon in Neuruppin und Umgebung coole Betriebe der Design-Branche, noch dazu auf der Höhe der Zeit? Da würde ich meine Suche wohl bis nach Berlin ausdehnen müssen, dachte ich. Das Gegenteil jedoch bewies die Website der Perlenmädchen, mit ihrer geradezu verbotenen pink-lila Kombi.
Als ich darauf stieß wusste ich sofort: Hier wollte ich mein Praktikum machen. Auch, wenn die Werbeagentur in Wittstock liegt und nur aus zwei Personen besteht, hat sie alles, was den anderen fehlt: Ein Konzept, Social-Media-Präsenz und eine gehörige Portion Verspieltheit.


Das erste Treffen


Ich fragte telefonisch an, ob ein Praktikum möglich wäre und wurde prompt von Nadine Jürgen zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Mir war's recht, so musste ich wenigstens keine Bewerbung schreiben! Dass so etwas auch Nadine nicht im Traum eingefallen wäre, wurde mir klar, als sie mich am Tag des Treffens, mit Batman-Ohrringen geschmückt, freundschaftlich begrüßte und direkt dazu einlud, sie zu duzen.
Außerdem erklärte sie mir, dass sie kein Büro besitzt, sondern von zu Hause aus arbeitet und das auch niemals vor zehn Uhr. Die Perlen-Agentur ist wohl in vielerlei Hinsicht keine normale Werbeagentur. Das erfuhr ich auch im weiteren Gespräch, in dem es angenehmerweise gar nicht darum ging, mich zu bewerben, sondern eher, mir den Betrieb vorzustellen. Nadine erklärte mir, dass sie auf ihrer Facebook-Seite viele Fotos teilen, mit denen sie eine Menge Aufmerksamkeit generieren.

Des Weiteren erfuhr ich, dass Gitte in Hamburg für die Grafiken verantwortlich ist, während Nadine Text und Konzept beisteuert. Dazu findet sie mit ihren Kunden zuerst gemeinsam heraus, was die beste Herangehensweise und dann, was das wirksamste Werbemittel wäre, anstatt sofort deren Vorstellungen umzusetzen. Zudem setzt sie viel auf Guerilla-Marketing, was sie mir auch anschaulich an vielen Beispielen zeigt, sodass ich am Ende des Gespräches nicht nur mit einem festen Praktikumsplatz, sondern auch mit jeder Menge Flyer, Karten und anderen Marketingideen nach Hause ging.

Meine Praktikumswoche


Als ich am Montag um 10 Uhr bei Nadine aufschlage, begrüßen sie und ihre Katze Mina aka. Minchen mich gleichermaßen herzlich. Dann nehmen wir uns einige Zeit für eine ausführliche Planung der Woche und knipsen ein Selfie für Facebook, mit dem ich mich unter dem Hashtag #praktikantenperle kurz vorstelle. Nun geht es an meine eigentliche Tagesaufgabe: Montagsmotivationen, Bildungsperlen und Schlauperlen für die Website und Facebook. Was das ist? Das solltest du hier flugs selbst herausfinden! Zusammengefasst könnte man aber sagen Inspirationssprüche und Büroweisheiten to go. Ich darf also meine eigenen Texte verfassen, die dann mit einem schönen Design hinterlegt veröffentlicht werden! Zunächst recherchiere ich jedoch eine Menge mit meinem Handy und um 16 Uhr ist auch schon Feierabend. So verlasse ich Nadines Wohnung mit einer positiven Einstellung für die nächsten Tage.


Am Dienstagmorgen geht es pünktlich um 10:15 Uhr geht es in Eigenarbeit mit den Social-Media-Kategorien weiter. Heute formuliere ich, kann auch alles gleich am Laptop niederschreiben und Nadine schicken. Diese bereitet gerade einen Vortrag zum Thema Azubimarketing vor. Den wird sie morgen halten und probt ihn deshalb schon mal durch. Am Ende gebe ich ihr Feedback und Verbesserungsvorschläge. Dann bereiten wir gemeinsam das Material für morgen vor.

Am Mittwoch treffen wir uns um 12 Uhr in Neuruppin bei EDV-Plan, einem Partner der Agentur und fahren dann zu den Stadtwerken. Dort holen wir den druckfrischen Kalender für 2018 ab, den die perlenmädchen entworfen haben. Wirklich schick geworden!



Nun geht es auf nach Falkensee zum Vicco von Bülow - Gymnasium. Die Schüler eines Seminarkurses dort werden bald als Unternehmensberater in Sachen Auszubildenden-Marketing tätig. Unsere Aufgabe ist es nun, die Schüler auf das Projekt vorzubereiten.
Der Vortrag ist anschaulich, mit vielen echten Werbebeispielen und kommt bei dem Kurs gut an. Sie arbeiten mit, interessieren sich besonders für Guerilla und stellen auch nach dem Vortrag noch viele Fragen. Am Ende bekomme ich  noch ein paar Kekse, die die Schüler dort sogar im (!!) Unterricht essen durften und Nadine werden Blumen geschenkt. Um 16 Uhr verabschieden wir uns, sodass wir um halb 6 wieder in Neuruppin ankommen.



 Am Donnerstag merke ich bereits morgens im Bus, wie mir langsam schlecht wird. Ich habe schon gar keine Lust mehr auf die bevorstehenden sechs Stunden, da steige ich zu allem Überfluss auch noch in den falschen Bus um. Doch für Nadine ist das kein Problem, sie holt mich gerne ab. Als wir um ca. 10:30 Uhr ankommen erzähle ich ihr von meinem schlechten Tag. Da verfrachtet sie mich sofort auf die Couch, bereitet mir flugs ein Tablett mit Keksen und heißem Kakao zu und nach ein paar Minuten geht es mir schon viel besser. So kann ich mich dank Nadine gleich an die Arbeit machen, meinen Blogartikel über mein Praktikum anzufangen.

Zwischendurch knobeln Nadine und ich noch an einem Satz, den wir für einen Flyer zeitlos formulieren müssen. Zeitlos, wie soll das denn gehen? Doch mit einiger Denkarbeit und viel Substantivierung kommen wir am Ende doch noch mit der deutschen Sprache auf einen Ast.

Am letzten Praktikumstag, dem Freitag, treffen wir uns mal um 9 Uhr (sooo früh ^^) da wir eine Besprechung mit einem Kunden haben. Ich schreibe gerade an meinem Text von gestern, da klingelt es bereits und Linda Otto steht vor der Tür. Sie betreibt die Ernährungspraxis Apfel und Eva. Diesen Namen hat die Perlenagentur, zusammen mit einem Konzept, vor ein paar Jahren mit ihr erarbeitet.

Nun steht der Aufbau einer Website an, für die sie bereits einen Plan entworfen haben, den es nun den Vormittag über zu besprechen gilt. Ich bin beeindruckt über die ungezwungene, freundschaftliche Weise, mit der Nadine auch mit ihren Kunden umgehen kann. Wir können Linda duzen und so entsteht eine angenehme Atmosphäre. 

Im Gespräch erfahre ich eine Menge über Sitemaps, Suchmaschinenoptimierung und noch vieles mehr. Ab und zu kann ich sogar meine eigenen Gedanken einbringen, zum Beispiel beim Thema Instagram. 

Als wir mit Allem fertig sind, hier und da ergänzt oder Änderungen vorgenommen haben und es doch wieder länger gedauert hat als gedacht, steht endlich das Grundgerüst. Wir plaudern noch ein wenig, dann verabschiedet sich Linda. 

In der restlichen Zeit kann ich an meinem Blogartikel weiterschreiben und dann darf ich am letzten Tag schon um 13:30 Uhr Schluss machen. Nadine lobt mich zum Abschied sehr für meine gute Arbeit und ich bekomme sogar ein Glas selbstgemachter Marmelade. :D 
Da ich ihr gern etwas zurückgeben würde, aber gerade keine Marmelade zur Hand habe, schicke ich ihr ein paar Tage später diesen hübschen handmade Traumfänger.


Fazit


Mein Praktikum bei den Perlenmädchen hat mir sehr gut gefallen. Nadine hat mich gut aufgenommen und sich auf einer Augenhöhe mit mir unterhalten. Wenn ich ein Problem hatte, war sie sofort zur Stelle und hat mich andersherum auch nach Hilfe oder meiner Meinung gefragt. 
Ich habe in der Zeit einiges über Marketing gelernt und auch angewandt. Weiterhin war ich bei einem Vortrag und einem Kundenmeeting dabei und konnte mehr einbringen, als ich es vorher für möglich gehalten hätte. 
Ich könnte mir auch vorstellen später einen Beruf in dieser Richtung zu wählen, da ich die Woche über durchgängig gutes Feedback erhalten habe. 
Es bleibt mir nur, mich darüber zu ärgern, dass eine Woche Praktikum natürlich viel zu kurz war.

Dienstag, 26. September 2017

Der Griff in die Werkzeugkiste
Wer die Wahl hat, hat die Qual - So findet ihr das richtige Werbemittel

Augen zu und durch?

Ein ganz normaler Arbeitstag im Büro. Mein Telefon klingelt. „Agentur perlenmädchen, Nadine Jürgen. Hallo!“ „Guten Tag! Mein Name ist Soundso und ich brauche einen Flyer.“ „Aha. Wieso denken Sie, dass der Flyer für Ihr Vorhaben das richtige Werbemittel ist?“ Kurze Pause. „Ähm….“

Ziemlich genau so beginnen bei uns die meisten Telefonate. Fast jeder neue Kunde fragt beim ersten Kontakt nach einem konkreten Werbemittel. Grundsätzlich ist daran ja auch nichts falsch. Schwierig wird es nur, wenn vor der Wahl des Werbemittels keine konzeptionellen Überlegungen angestellt wurden. Deshalb hinterfrage ich solche Wünsche immer direkt.

Vor einiger Zeit bat uns eine Existenzgründerin um Flyer. Sie erhoffte sich eine höhere Bekanntheit ihrer Physiotherapiepraxis. Ich fragte Sie: „Und wie kommen die Flyer zu den Menschen? Wer erfährt von Ihnen, wenn die Flyer auf Ihrem Tresen liegen? Diejenigen, die in Ihre Praxis kommen, haben Sie doch bereits wahrgenommen.“ 

Wir haben den Anspruch, dass unsere Arbeit einen spürbaren Effekt mit sich bringt. Unsere Werbung soll funktionieren. Sich aus dem Bauch heraus für ein Werbemittel zu entscheiden, ist wie ein blinder Griff in die Werkzeugkiste. Und damit hat man in den seltensten Fällen Erfolg.

Es werde Licht!

Vor der Wahl des Werbemittels steht immer das Konzept. Definiert zuallererst das Problem. Zum Beispiel: „Wir bekommen zu wenige Bewerbungen auf unsere Ausschreibungen.“
Aus diesem Problem lässt sich eine Zielstellung ableiten. Im Fall des vorherigen Beispiels könnte sie so lauten: „Wir möchten als interessanter Arbeitgeber wahrgenommen werden und die Anzahl der Bewerbungen auf unsere Stellenausschreibungen erhöhen.“

Als nächstes solltet ihr eure Zielgruppe genauer unter die Lupe nehmen. Was sind das für Menschen? In welchen Lebenssituationen stecken Sie? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede haben sie? Welche Medien konsumieren sie? Gibt es Orte an denen diese Menschen zusammenkommen?
All diese Überlegungen sind nötig, um beurteilen zu können, welches die effektivsten Werbemittel sind, um eure Ziel zu erreichen. Wer genau weiß, dass er ein Bild an die Wand bringen will, kann in der Werkzeugkiste gezielt nach dem Hammer greifen. Ohne diese Vorarbeit wird das schwierig. Habt ihr schon mal versucht, mit der Kreissäge einen Nagel in die Wand zu schlagen?

Ein Konzept hilft euch außerdem dabei, eure Gedanken zu ordnen und auf den Punkt zu bringen. Versucht eure Werbebotschaft so kurz und prägnant wie möglich zu formulieren. Ist das geschafft, fällt es auch sehr viel leichter eine kreative Leitidee und ein Schlüsselmotiv dazu zu entwickeln. Wer es sich leisten kann, überlässt diese Arbeit einer Agentur.


Auf Talentsuche

Jedes Werbemittel erfüllt einen eigenen Zweck und hat spezielle Talente. Nutzt sie entsprechend ihrer Begabungen und versucht nicht sie zu etwas zu machen, das sie nicht sind. Umso effektiver ist ihre Wirkung.

Auffallen und einfangen - Plakate, Postkarten, Aufkleber, Anzeigen, Give-Aways etc.

Bei diesen Werbemitteln ist Auffallen Pflicht! Denn oftmals ist das Werbeumfeld sehr dicht. Wer mit seiner Botschaft wahrgenommen werden will, sollte auf Kreativität setzen.
Eine gute konzeptionelle Vorarbeit ist hierbei das A und O. Ziel und Botschaft sollten präzise formuliert sein.
Diese Werbemittel solltet ihr also nicht mit unzähligen Informationen vollstopfen. Konzentriert euch auf eine Kernaussage und verpackt diese in eine kreative Leitidee.
Der Informationsgehalt bleibt hier also sehr gering. Für weiterführende Informationen solltet ihr eure Kontaktdaten angeben und/oder auf eine Website verweisen.

Heiß machen auf mehr – Flyer, Prospekte, Newsletter/E-Mail etc.

Hier dürft ihr etwas konkreter werden. Diese Werbemittel können einen mittleren Informationsgehalt besitzen. Ihr müsst euch nicht mehr auf eine Kernbotschaft konzentrieren. Es ist trotzdem ratsam, sich auf ein Thema zu begrenzen.
Achtet darauf, eure Inhalte klar zu strukturieren. Eure Texte sollten verständlich und informativ sein. Nutzt solche Werbemedien dazu, eure Zielgruppe neugierig zu machen. Weckt die Lust auf mehr!
Denkt daran, für detailliertere Informationen auf eure Kontaktdaten und eure Website zu verweisen.

Überzeugende Details – Broschüre, Website etc.

Jetzt dürft ihr euch endlich auslassen! Das heißt aber nicht, dass ihr einfach drauf losschreiben solltet. Besonders bei Werbemitteln mit einem hohen Informationsgehalt, ist es schwierig sich nicht zu verzetteln.
Das Ziel solcher Medien muss es immer sein, abschließend zu überzeugen und eure Zielgruppe zur gewünschten Kauf-Handlung zu verhelfen. Die Interessenten haben jetzt nämlich die Endstation erreicht. Die anderen Werbemittel hatten die Aufgabe, die Menschen hier her zu lenken. Jetzt müsst ihr also auf den Punkt überzeugen!
Denkt bei der Wahl der Tonalität und den sprachlichen Formulierungen also unbedingt an eure Zielgruppe. Fachchinesisch ist hier in den meisten Fällen äußert unangebracht.

Die Mischung macht‘s

Jetzt liegt es an euch, das richtige Werbemittel für euer Vorhaben zu wählen. Wenn es euch nicht nur um die Kommunikation einer Botschaft geht, ist ein Mix an Werbemitteln empfehlenswert. So könnt ihr eure Zielgruppe nach und nach von eurem Angebot überzeugen.

In solchen Kampagnen sollte eine kreative Leitidee, also ein roter Faden klar erkennbar sein. Ein professionelles Branding bzw. Corporate Design sorgt für eine hohe Wiedererkennung und starke Verknüpfung der Kampagne mit eurem Unternehmen/eurer Initiative.

Investiert bitte immer ausreichend Zeit in die Konzeption. Wer gut plant, hat schon fast gewonnen ;) Bedenkt bei der Wahl eurer Werbemittel auch immer die Verteilung bzw. den Vertrieb. Was nützen euch teure Hochglanz-Broschüren, wenn diese keiner zu Gesicht bekommt?

Wir freuen uns wie immer über eure Gedanken, Erfahrungen und Feedback!


Eure perlenmädchen

Dienstag, 29. August 2017

10 Perlenregeln für gute Plakate


In den letzten Monaten hatten wir die Möglichkeit, mit der Bundestagsabgeordneten Dagmar Ziegler zusammenzuarbeiten. Für Sie haben wir unter anderem eine Plakatreihe zur Bundestagswahl 2017 entwickelt. Unsere Motive haben für einige Diskussionen gesorgt! In den sozialen Medien, aber auch im direkten Austausch mit den Wählerinnen und Wählern. Sogar im Satiremagazin extra3 wurden unsere Plakate aufgegriffen.

Diskussionen, öffentliche Aufmerksamkeit, Emotionen - genau das war unser Ziel. Was nützen Plakate, die niemandem auffallen, über die es nichts zu sagen gibt, zu denen man keine Stellung beziehen muss?
Wir denken, dass Werbung nur funktioniert wenn sie reibt. Der ideale Anlass also, um euch ein paar goldene Perlenregeln für gelungene Plakate  zu verraten.

1. Anvisiert: „Die Motive und Aussagen müssen zur Zielgruppe passen, die man erreichen möchte.“


Bevor es darum geht Ideen und Motive zu entwickeln, ist konzeptionelle Vorarbeit nötig. Ansonsten würdet ihr versuchen in völliger Dunkelheit ein Ziel zu treffen. Besonders wichtig: Definiert eure Zielgruppe!
Macht euch bewusst, wer diese Menschen sind, die ihr erreichen möchtet. Welche Themen interessieren sie? Wie sieht ihr Leben aus? Was soll eure Botschaft bei diesen Menschen auslösen? Welche Sorgen und Ängste haben sie vielleicht? Welche Gemeinsamkeiten verbinden sie und welche Unterschiede könnt ihr ausmachen? Es kann durchaus sinnvoll sein, eine größere Zielgruppe nochmals in Segmente zu unterteilen. So könnt ihr eine treffendere Kommunikation erreichen.

Imageplakat für die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin in Lindow (Mark) zum Thema Kundenbindung mit Filialmitarbeitern

2. Linientreu: „In einer Plakatreihe muss ein roter Faden erkennbar sein.“


Innerhalb euers Konzeptes zur Plakatreihe sollte eine Leitidee gefunden werden. Die Motive bauen sich im besten Fall aufeinander auf. Der Betrachter kann eure Plakate so besser wiedererkennen und eurer Kampagne zuordnen.






3. Weniger ist mehr: „Ein Plakat muss in Sekundenschnelle erfasst werden können.“


Plakate stehen größtenteils direkt an der Straße. Der Betrachter fährt an Ihnen vorbei, sodass er nur wenige Sekunden hat, um den Inhalt des Motives zu erfassen. Verzichtet deshalb auf alle überflüssigen Informationen und gestaltet euer Plakat so einfach und übersichtlich wie möglich.


4. Anecken: „Ein Plakatmotiv muss überraschend und unerwartet sein.“


Motive und Aussagen die Provozieren, bewusst verwendete Fehler, Stolpersteine und Unerwartetes ziehen die Aufmerksamkeit der Betrachter auf sich. Der Mensch ist sogar genetisch darauf programmiert auf Veränderungen im Alltag zu reagieren. In den Anfängen der Menschheit war diese Aufmerksamkeit nämlich überlebensnotwendig. In der heutigen Zeit sind wir von unzähligen Reizen umgeben. Belanglose Werbung erreicht niemanden.



5. Geschichten erzählen: „Ein Plakat muss so gestaltet sein, dass es den Blickverlauf der Betrachter lenkt.“


Wer ein Plakat gestaltet muss komponieren ;) Ihr solltet auf eine klare Hierarchie der Fixpunkte achten und die Augen der Betrachter bewusst lenken. Das erreicht ihr durch die Platzierung der Elemente, Farben und unterschiedliche Größenverhältnisse.
Wir können ein großes Plakat nicht auf einmal erfassen. Bestimmte Reize ziehen unsere Augen eher an. In der Regel schauen wir zuerst auf bunte Bilder. Dann auf die Headline, um die Botschaft entschlüsseln zu können. Erst danach suchen die Augen nach dem Absender der Botschaft.
Ihr kennt das vielleicht aus Comics. Wer eine Geschichte durch ein Bild erzählen möchte, muss die Aussagen in die richtige Reihenfolge bringen und Pointen setzen. Erst dann macht es „Klick“ und der Betrachter hat ein „Aha- Erlebnis“.

Plakat zur Gaspreis-Senkung der Stadtwerke Neuruppin

6. Klare Ansagen: „Eine Headline muss kurz und direkt sein.“


In der Regel sollte eine Headline aus maximal 5 Worten bestehen. Verwendet auf einem Plakat kurze Sätze. Verzichtet auf Schachtelsätze oder komplizierte Formulieren. In der Werbung wird die Sprache als Stilelement verwendet. Greift also ruhig zu sprachliche Mittel oder einer veränderte Satzstellung um euren Botschaft zu vermitteln.
Denkt bei eurer Wortwahl unbedingt auch an eure Zielgruppe. Es kann durchaus sinnvoll sein Umgangssprache oder regional gebräuchliche Formulierungen zu verwenden.


7. Im Fokus: „Zur Verbildlichung der Aussage sollte nur ein klares Motiv genutzt werden.“ 


Ein Plakat muss blitzschnell verstanden werden. Verwendet deshalb am besten klare und wenig detaillierte Bildmotive. Verwendet keine Wimmelbilder, Collagen oder Fotos ohne klaren Fokus. Der Betrachter muss sofort erkennen können worum es geht bzw. was beworben wird.


8. Lesbarkeit „Die Lesbarkeit eines Plakates darf durch die Gestaltung nicht beeinträchtigt werden.“


Was nützt das schönste Plakat, wenn die Botschaft dahinter nicht verstanden wird? Achtet bei der Auswahl der Farben auf eine ausreichende Kontrastwirkung. Wählt eine Schriftart, die aus großer Distanz noch gut erfasst werden kann. Eure Headline muss durch die gewählte Schriftgröße klar erkennbar sein.


9. Mit freundlichen Grüßen. „Der Absender der Werbebotschaft muss deutlich erkennbar sein.“


Werbung dient nicht nur der Unterhaltung und Bespaßung. Sie verfolgt immer eine klare Absicht und möchte beim Betrachter ein bestimmtes Verhalten auslösen (z.B. Kaufen, Wählen oder Umdenken). Kann eine Werbung vom Betrachter nicht mit einem Produkt, einem Unternehmen oder einer Initiative in Verbindung gebracht werden, hat sie dieses Ziel verfehlt.
Achtet also auf Größe und Position des Logos. Haltet euch gestalterisch auch unbedingt an das vorgegebene Corporate Design, um eine Wiedererkennung zu erreichen.

Imageplakat der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)

10. Ortsbezogen: „Die Gestaltung eines Plakates sollte immer auch den Standort mit einbeziehen."


Damit ein Plakat die volle Wirkung erzielen kann solltet ihr immer auch den Standort mit einbeziehen. Denkt dabei an eure Zielgruppe. Wo halten sich diese Menschen auf? An welchen Orten könnt ihr sie gesammelt erreichen. Im besten Fall spielt ihr mit eurem Motiv sogar auf den Standort des Plakates an und bindet diesen kreative in eure Botschaft ein.

Bildunterschrift hinzufügen
Plakatwerbung eines Bestattungsinstituts in einem U-Bahnhof


Wenn ihr unsere 10 goldenen Perlenregeln befolgt, kann das Ergebnis nicht allzu schlecht werden ;) Also nur Mut und ran an die Plakate! Wir freuen uns über eure Ergebnisse und Feedback.

Eure perlenmädchen

Dienstag, 25. Juli 2017

9 Jahre perlenmädchen - Wir fliegen auf gute Ideen!



Am Freitag, den 14. Juli 2017 feierten wir unseren 9. Agentur-Geburtstag und haben unsere Ideen auf dem Wittstocker Marktplatz fliegen lassen! Jippie! Vielen Dank, dass ihr alle so gut mitgemacht habt. Wir hatten sehr viel Spaß mit euch.

Hier gibt's Fotos und Storys zu unserer Guerilla-Aktion!

Dienstag, 27. Juni 2017

Mein Praktikum bei den perlenmädchen

Hallo, ich bin Anna-Lena und ich war von dem 08.02.2017 bis zum 12.07.2017 jeden Mittwoch als Praktikantenperle bei den perlenmädchen. Ich werde euch jetzt berichten, was ich in dieser Zeit alles Aufregendes erlebt habe.

 
Erster Tag – Dagmar Ziegler

Direkt an meinem ersten Tag sind Nadine und ich nach Bad Wilsnack gefahren und haben uns mit der Bundestagsabgeordneten Dagmar Ziegler und ihrer Mitarbeiterin Frau Schläppi getroffen. Dagmar Ziegler kam mit dem Zug. Wir setzten uns in ein kleines gemütliches Cafe, tranken Kaffee und heiße Schokolade. Wir sprachen über Ideen zur Wahlkampfkampagne von Frau Ziegler. Ich führte Protokoll.
Das Treffen mit Frau Ziegler war sehr spannend. Sie ist eine sehr nette und sympathische Frau.
Mein erster Tag hat mir sehr viel Spaß gemacht. Wer hat schon mal die Möglichkeit eine Abgeordnete aus dem Bundestag zu treffen? 😉😊

                                      Nadine, Frau Ziegler und ich


KreativKick, Bildungsperle, Schlauperle und Montags-Motivation

Die Tage darauf habe ich öfter Recherchen zum KreativKick und zur Bildungsperle gemacht. Das sind zwei regelmäßig erscheinende Social Media Rubriken der perlenmädchen. Viele Informationen, die ich gefunden habe waren sehr interessant und lustig. Die Texte und Informationen dazu durfte ich selbstständig raussuchen und schreiben. Da diese auch genutzt wurden, sah ich, dass meine Arbeit gut ankam und war stolz auf mich.

Nadine und ich haben außerdem überlegt, welche neue Social Media-Kategorie wir ins Leben rufen können. Unsere Ideen haben wir gemeinsam zusammengetragen. Am Ende sind die beiden Kategorien „Schlauperle“ und „Montags-Motivation“ dabei herausgekommen. Diese zwei Rubriken helfen den Arbeitsalltag zu vereinfachen und zu meistern. Beide Ideen kommen super an, das ist wie ein kleiner Erfolg. Zum 9. Perlengeburtstag hatte ich ebenfalls ein paar kleine Ideen. Nadine und Gitte fanden meinen Vorschläge super und haben diese weiterentwickelt. Nun werden sie auch umgesetzt. Dazu kann ich leider nicht mehr verraten, da es ja sonst keine Überraschung mehr wäre. Aber ihr könnt euch darauf freuen, seid gespannt. Am 14. Juli 2017 startet die Guerilla Aktion. 😘😇😉


Weitere Besuche bei Kunden

Nadine hat mich so oft es ging zu Terminen mitgenommen. Es hat immer sehr viel Spaß gemacht. Es ist erstaunlich, was für interessante Leute man kennenlernt und was für außergewöhnliche Aufträge die perlenmädchen bekommen. Es war toll mit zu verfolgen, wie sich eine Idee immer weiter entwickelt und wie sie dann umgesetzt und fertig aussieht.
Es ist interessant zu sehen, wie viele und aufwändige Schritte hinter nur einem Projekt stecken.


Wir waren:

                                          Bei den Boat-City Jungs in Rheinsberg





 
Bei Frau Sigune Schmidt-Ulbricht, der Tourismusmanagerin der Stadt Rheinsberg.  

  • Im Maritim Hafenhotel in Rheinsberg und sprachen mit der Marketingchefin Frau Borowski. (nur zu empfehlen, ist einen Besuch wert !) 😍 

  • Und bei vielen mehr…. leider haben wir nicht bei allen Fotos gemacht.


Katze Mina

Die Agentur-Katze Mina ist zwar noch sehr verspielt, aber man kann auch mal mit ihr kuscheln. Sie ist unendlich süß, mit ihr zu spielen hat immer sehr viel Spaß gemacht. Wenn wir von einem Termin zurück kamen, hat sie uns immer liebevoll begrüßt.😙
Wenn Nadine und ich am PC saßen, unterstützte uns Minchen tatkräftig bei der Arbeit. 😊🐈


 















Mein Fazit

Es ist schön zu sehen, was ich hier bewegt habe. In vielen Umsetzungen stecken meine Ideen. Ich bin sehr froh, dass Nadine und Gitte meine Vorschläge toll fanden und sie dann sogar umgesetzt haben. So steckt ein Stück von mir und meinem Herzblut mit drin. Das zeigt, dass meine Arbeit nicht umsonst war, sondern ich wirklich helfen konnte. Die perlenmädchen haben mir die Chance gegeben, meine Ideen zu verwirklichen. Ich habe in meiner Zeit als Praktikantenperle sehr viel gelernt, hatte viel Spaß und bin um einige Erfahrungen reicher geworden.
Meine Entscheidung zu den perlenmädchen zu gehen, um dort mein Praktikum zu absolvieren, bereue ich nicht!



Eure Anna-Lena 😘😇

Dienstag, 23. Mai 2017

Psst! Wir verraten die Psychotricks der Werbung! (II/II)

Ausgetrickst: Lest hier den zweiten Teil zu unserem Blogartikel vom 25. April 2017

Knappheit

Wir alle kennen den Grundsatz. Wenn etwas knapp ist, dann ist es auch wertvoll. Knappheit fördert das „will haben“ Verhalten. Die Werbeprofis wissen das ganz genau: „Nur noch geringe Stückzahlen verfügbar!“, „Rabatt nur für kurze Zeit“.
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Der Jagdtrieb und die Emotionen übernehmen plötzlich unser Handeln. Das rationale Denken rückt in den Hintergrund. So passiert es schon mal, dass wir uns in einer Art Rauschzustand befinden. Es geht mehr um die Jagd als um den eigentlichen Besitz.
Ist der Rausch vorbei kommt oft das kalte Erwachen. Wir alle haben doch solche Leichen im Schrank, die wir damals uuuuunbedingt kaufen musste, aber eigentlich nie wirklich gebraucht oder benutzt haben.

Autorität

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Schon seit Urzeiten sind wir daran gewöhnt, Anführern zu folgen. Gesetze und Regeln geben uns Sicherheit. Wir werden nicht mit allen Entscheidungen allein gelassen, sondern können uns an einer gesetzlichen Richtschnur orientieren. Unsere gesellschaftliche Ordnung funktioniert nur, weil wir uns leiten und führen lassen. So haben die Menschen mit der Zeit ein blindes Vertrauen in Autoritätspersonen entwickelt. In der heutigen Zeit setzen wir Autorität oft mit bestimmten Berufen gleich. Wer eine Uniform oder einen Titel trägt, muss einfach das Sagen haben.

Diese äußeren Symbole können jedoch leicht imitiert werden, um Autorität zu simulieren. Wir alle kennen Betrugsfälle mit falschen Polizisten, Anwälten oder Ärzten.
Auch die Werbung imitiert gern Autoritätspersonen, um die guten Eigenschaften der Produkte zu „beweisen“. Falsche Ärzte bezeugen in Werbespots, die Wirksamkeit von kosmetischen Produkten. Gern auch mit total sinnlosen Diagrammen und Grafiken im Hintergrund.

Schauspieler, die in bekannten Serien oder Filmen, Autoritätspersonen spielen, werden in der Werbung ebenfalls gern als Testimonial genutzt. Ihre Rolle überträgt sich in den Köpfen der Menschen auf ihre Person. Selbst wenn wir wissen, dass die Person auf dem Bildschirm nur einen Anwalt spielt, schreiben wir ihr fachliche Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit zu.

Konsistenz und Überzeugung

Für wechselhafte Menschen haben wir alle nicht viel übrig. Wer ständig seine Meinung ändert wird von seinen Mitmenschen als ist nicht vertrauenswürdig, wechselhaft oder sogar falsch empfunden. Wenn jemand konsequent zu seinem Wort steht, haben wir das Gefühl, uns auf diese Person verlassen zu können. Konsequenz und Konsistenz geben uns Sicherheit und Orientierung.
Wenn wir etwas tun, das unseren Überzeugungen widerspricht, spüren wir ein inneres Ungleichgewicht. Manchmal entstehen daraus sogar ein schlechtes Gewissen, Schuld- oder Schamgefühle. Keine angenehmen Empfindungen.

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Wir streben daher alle danach, nach unseren Überzeugungen zu leben und zu unserer Meinung zu stehen. Und das gilt sogar dann, wenn wir aus diversen Gründen anfangen, an unserer Einstellung zu zweifeln. Vor allem dann, wenn wir uns öffentlich zu etwas bekannt haben, werden wir tunlichst vermeiden, nach außen hin inkonsequent zu wirken. Wir bleiben in der Spur.

Genau deshalb raten euch z.B. Lifestyle-Zeitschriften dazu, eurer Vorhaben Abzunehmen mit möglichst vielen Menschen im Vorfeld zu teilen. Man will vor seinen Freunden später ja nicht als Versager dastehen. Der soziale Druck kann enorm motivierend wirken.

Das machen sich die cleveren Werbestrategen Zunutze. Nach dem Motto „Wer A sagt muss auch B sagen“ versucht die Werbung, uns im Verkaufsgespräch oder auch nur innerhalb eines inneren Dialogs Bekenntnisse und Bestätigungen zu entlocken. Im Anschluss werden wir zu Handlungen aufgefordert, die die geäußerten Überzeugungen bestätigen.
„Sie wollen doch auch nicht, dass die Umwelt verschmutzt wird. Also kaufen Sie unser recycelbares Produkt!“ „Sie wollen doch verhindern, dass die Kinder in Afrika hungern. Bitte spenden Sie auf folgendes Konto.“

Durch die Produkte, die wir kaufen, definieren wir auch unsere Persönlichkeit. Wir tragen unsere Überzeugungen durch unseren Konsum nach außen. Ob ihr euer Fleisch zum Beispiel vom Hofladen oder im Discounter kauft, sagt schon viel über euch aus.

Das Fazit

Bildquelle pixabayDie im Artikel beschriebenen Verhaltens-Auslöser sind oft wichtige Entscheidungshilfen. Sie können sehr hilfreich in Situationen sein, denen wir uns nicht gewachsen fühlen. Wir müssen uns nur bewusst machen, dass sie auch gegen uns verwendet oder imitiert werden können.

Achtet mal darauf, wie oft solche „Psychotricks“ in der Werbung auftauchen. Trefft eure Kaufentscheidungen also nicht kopflos, sondern seid wachsam. Hinterfragt, ob ihr eine Entscheidung wirklich treffen möchtet, die Handlung wirklich ausüben wollt, das Produkt/die Dienstleistung wirklich braucht.

Von Betrug kann man tatsächlich sprechen, wenn der Verkäufer nur den eigenen Vorteil vor Augen hat, nicht eure Zufriedenheit. Bewusste Manipulation durch psychologische Tricks und falsche Beratung zum Zweck der eigenen Bereicherung geht einfach gar nicht.


Wir sind alle nicht auf den Kopf gefallen. Früher oder später wird einem bewusst,  dass man jemandem auf den Leim gegangen ist. Im Nachhinein fühlt man sich immer betrogen und benutzt. Kein angenehmes Gefühl, das sich auch negativ auf das Produkt und das dahinter stehende Unternehmen auswirkt. Wir raten deshalb allen Unternehmern und Marketingstrategen, besser auf solche Täuschungen zu verzichten bzw. diese nur sehr dosiert einzusetzen. Gute Produkte und Dienstleistungen haben so etwas auch gar nicht nötig ;)

Dienstag, 25. April 2017

Psst! Wir verraten die Psychotricks der Werbung! (I/II)

Die Entscheidungshilfen

Sich zu entscheiden ist ganz schön schwer. Und wir müssen es jeden Tag unendlich oft tun. Unser Hirn funktioniert dabei wie ein Computer. Es werden Daten ausgewertet. Wir wägen ab und denken mögliche Konsequenzen durch.

Aber nicht für jede Entscheidung können wir uns so viel Zeit lassen. Ständiges Fakten sammeln, pro und kontra Listen – wir würden aus dem Grübeln gar nicht mehr herauskommen. Geschweige denn etwas zustande bringen.

Manchmal müssen wir Entscheidungen einfach aus dem Bauch fällen. Zum einen, weil uns die Zeit fehlt, die Situation genauer zu analysieren. Zum anderen, weil wir nicht über das notwendiges Wissen oder die Kompetenz verfügen, eine fundierte Wahl zu treffen.
Schnelle Entscheidungen treffen wir auf Grund von nur ein oder zwei Informationen. Diese Schlüsselinformationen dienen uns als Indikatoren, um die Situation blitzschnell zu bewerten. Wenn alle um uns herum plötzlich schreiend wegrennen, bleiben wir nicht stehen, und überlegen warum. Wir rennen ebenfalls weg!

Bestimmte Reize lösen bei uns eine vorprogrammierte Handlung aus. Vergleichbar mit dem Balzverhalten oder den Bemutterungsinstinkten, die wir aus dem Tierreich kennen.
Diese Schlüsselreize sind für uns wichtige Hilfsmittel, um den Alltag zu bewältigen und unser Hirn nicht zu überbelasten. Sie sind entweder genetisch in uns verankert oder wurden mit der Zeit gelernt. Stichwort Pawlow.  Es gibt bestimmte gesellschaftliche Regeln, an die wir uns halten müssen, um ein respektiertes Mitglied der Gemeinschaft zu sein. Und wer ist schon gern ein Ausgestoßener?

Die Psychotricks
Aber Moment mal! Man muss die Menschen nur bestimmten Reizen aussetzen und sie verhalten sich plötzlich wie aufgezogen? Das ist ja super! Vor allem, wenn man euch dazu bekommen will, euer Bestes zu geben. Euer Geld.

Werbung hat das Ziel, euch zu einem bestimmten Verhalten zu motivieren. Kaufen. Bestellen. Klicken. Ja sagen. Mitmachen.
Clevere Werbestrategen haben das Potenzial dieser Schlüsselreize erkannt und nutzen sie für ihre Kampagnen. Das muss nicht grundlegend schlecht sein. Aber allzu oft werden diese Psychotricks auch benutzt, um uns zu betrügen.
Habt ihr schon mal etwas gekauft und euch im Nachhinein darüber geärgert? Dann seid ihr garantiert bereits Opfer dieser Tricks geworden.

Wir wollen euch helfen, die Auslöser für solch ein programmiertes Verhalten zu erkennen. Wenn ihr euch darüber im Klaren seid, dass jemand einen Psychotrick bei euch anwendet, könnt ihr die Wirkung aufheben. Ihr werdet euch nicht wie aufgezogen verhalten, sondern könnt mit kühlem Kopf eine Kaufentscheidung treffen.

Die Auslöser

Soziale Bewährtheit
Wenn wir eine Situation nicht selbst erfassen können, orientieren wir uns gern am Verhalten der Menschen um uns herum. Nach dem Motto: wenn viele andere es tun, kann es nicht falsch sein. Die soziale Bewährtheit hat einen noch größeren Effekt, wenn es sich um bekannte und geschätzte Personen handelt.  Der Empfehlung einer guten Freundin/eines gutes Freundes folgen wir doch alle gern, oder?

Dass Familie und Freunde so eine größere Wirkung auf die Entscheidung von Personen haben, machen sich deshalb viele Unternehmen zu Nutze. Versicherungsmaklern wird geraten, ihre erste Kunden innerhalb des eigenen Familien- und Bekanntenkreises zu suchen. Oder kennt ihr die Tupper-Parties?  In vertrauter Atmosphäre und mit vielen guten Freundinnen, stellt die Tuppervertreterin ihre Produkte vor. Es gibt Snacks und Getränke. Man muss schon über eine enorme Willensstärke verfügen, um an diesem Abend kein Produkt zu kaufen. Viele würden es sogar als unhöflich empfinden. Schließlich sollte man sich für den schönen Abend doch irgendwie erkenntlich zeigen.
Die soziale Bewährtheit wirkt ebenfalls besonders stark auf uns, wenn es sich um Menschen handelt, die uns selbst ähneln. Es gibt Studien, die belegen, dass die Selbstmordrate in einer bestimmten Personengruppe erheblich ansteigt, wenn zuvor in der Presse detailliert über ein Suizidopfer berichtet worden ist.

Personen, die in vergleichbaren Situationen stecken wie wir, dienen uns oft als Vorbilder und Orientierungshilfe. Auch das macht sich die Werbung zu Nutze. In Werbespots werden uns Produkte von Personen präsentiert, die genau der Zielgruppe entsprechen z.B. Hausfrauen, die beim Putzen auf ganz bestimmte Produkte schwören. In dem Fall wird die Ähnlichkeit zwar nur simuliert, der Wirksamkeit tut das allerdings keinen Abbruch.
Personen des öffentlichen Lebens, die aus Funk, Fernsehen und den sozialen Medien bekannt sind, haben ebenso eine Vorbildfunktion und werden deshalb gern zur Vermarktung von Produkten und Leistungen eingesetzt.

Reziprozität

Die Reziprozitätsregel ist so alt, wie die Menschheit selbst. Man könnte sogar behaupten, sie ist der Grundpfeiler des Zusammenhalts in unserer Gesellschaft. Erweist dir jemand einen Gefallen, solltest du diesen Gefallen zurückgeben. So entsteht Zusammenhalt, Freundschaft und Kooperation.
Wir alle haben nur ungern offene Rechnungen. Wenn wir etwas von jemandem geschenkt bekommen, fühlen wir uns verpflichtet, ihm ebenfalls eine Gefälligkeit zu erweisen. Und genau dieser tief in uns verwurzelte Grundsatz kann perfekt für Marketingzwecke genutzt werden.
Ihr erhaltet Gratisproben, kleine Werbegeschenke, Freiexemplare. Die Werbestrategen zielen jedoch darauf ab, dass ihr euch als Reaktion auf das Geschenk mit einer Spende oder dem Kauf eines wertvolleren Artikels erkenntlich zeigt.

Besonders wirkungsvoll ist die Reziprozitätsregel, wenn man sie mit der richtigen Kontrastwirkung kombiniert. Ihr kennt doch bestimmt alle die Rabattangaben, bei denen der alte, sehr viel höhere Preis genannt wird. Der neue Preis kommt uns so noch verlockender vor. Den meisten von uns ist durchaus bewusst, dass die alte Preisangabe nur selten korrekt ist. Der Trick verfehlt seine Wirkung oftmals trotzdem nicht.

Verkäufern wird beigebracht, im Beratungsgespräch immer erst die sehr hochpreisigen Produkte zu präsentieren. Wenn dann im Anschluss ein günstigeres Produkt vorgestellt wird, wirkt der geringe Preis noch kleiner. Was fast immer zu einer Kaufhandlung führt.
Auch Spendenorganisationen setzen auf dieses Vorgehen. Auf vorgedruckten Spendenkarten finden sich oft sehr hohe und sehr niedrige Beträge. Außerdem ein Freifeld, in das man eine individuelle Zahl eintragen kann. Aufgrund der hohen Kontrastwirkung, wählen die Spender so gut wie immer einen gesunden Mittelwert aus den vorgegebenen Beträgen.

Wenn wir eine sehr große Bitte an eine Person richten, wird diese in fast 100% der Fälle abgelehnt. Äußern wir danach jedoch eine moderate Bitte, wird dieser sehr viel eher nachgegeben. Kinder kennen diesen Trick nur allzu gut und nutzen ihn schon seit Jahrzehnten, um ihre Eltern zu manipulieren: „Ach Mama, wenn ich schon kein Pony bekomme, kannst du mir dann wenigstens das Puppenhaus kaufen?!“

Sympathie und Attraktivität
Sympathie fördert die Glaubwürdigkeit. Einem Menschen, den wir mögen, bringen wir weniger Skepsis und Zweifel entgegen. Wir hinterfragen und prüfen nicht ständig, was uns diese Person sagt, wir glauben ihr. Wir alle kaufen lieber von Menschen, die wir mögen. Ganz einfach.

Noch viel besser klappt das mit dem blinden Vertrauen, wenn unser Gegenüber nicht nur sympathisch, sondern auch noch attraktiv ist. Gutes Aussehen und Gepflegtheit sind ein Türöffner in jedem Verkaufsgespräch. Verkäufer sind deshalb immer gut beraten, auf ihre Kleidung, die Frisur und ihre Ausdruckweise zu achten. Gegenüber gepflegten, gut aussehenden Personen sind wir automatisch offener, freundlicher und höflicher. Wir sehen solche Menschen sehr gerne an und wir wollen ihnen zudem ebenso gefallen. In der Werbung wird deshalb fast ausschließlich auf attraktive und sympathische Menschen gesetzt.  Gut aussehende, prominente und beliebte Personen, wie Supermodel Heidi Klum oder Moderator Thomas Gottschalk, machen Werbung für alle möglichen Dinge. Die Attraktivität und das positive Image des Testimonials übertragen sich auf das angepriesene Produkt. Die Menschen kaufen, um ebenfalls attraktiv, beliebt und begehrt zu sein.

Im nächsten Teil stellen wir euch 3 weitere Auslöser vor und ziehen noch ein abschließendes Fazit. Klickt am 23. Mai also unbedingt wieder vorbei :)

Eure Perlenmädchen