kreativagentur perlenmädchen

Dienstag, 25. September 2018


Kunden fischen – Werbung braucht einen Haken

Der Köder kann nicht jedem schmecken

Quelle pixabay.comKennt ihr eigentlich eure Zielgruppe, liebe Unternehmer? Wie oft hören wir: „ Ich biete meine Leistungen für alle an und weise niemanden ab!“ Dieser Satz ist fatal. Denn, ob ihr wollt oder nicht, ihr könnt es einfach nicht allen recht machen. Und das solltet ihr auch nicht!
Wer sich nur nach seinen Kunden richtet, hat keinen Fokus. Ihr schwimmt im Kreis herum. Ohne eigene Ziele, Ansprüche und Werte  - also ohne Orientierung - kann kein Fisch im großen Teich der freien Markwirtschaft überleben.

Der Kunde ist nicht euer König. Richtet euch nicht starr nach den Regeln von anderen. Wer sich nur bückt, um anderen die Füße zu küssen, verliert sich selbst. Betrügt sich selbst! Und das ist keine gesunde Haltung. Außerdem macht die Arbeit so auch keinen Spaß. Ihr verliert die Motivation, die Qualität eurer Arbeit sinkt, ihr verliert Aufträge. Und am Schluss schwimmt ihr mit dem Bauch nach oben. Tod.

Quelle pixabay.comSeht euch und eure Kunden eher als gleichberechtigte Partner an. Nicht nur der Kunde entscheidet, ob ihm der Köder schmeckt. Auch euch muss der Fisch munden! Nichts raubt einem mehr Energie als sogenannte „Problemkunden“. Die nur nörgeln, meckern, mit nichts zufrieden sind und euch zu Dingen drängen, die ihr eigentlich gar nicht tun wollt. Unter diesen Energieräubern haben auch eure A-Kunden zu leiden. Schließlich seid ihr mit so viel Ballast am Bein nicht mehr so konzentriert und motiviert wie vorher.

Ihr wollt stattdessen Fische, die euch schmecken! Kunden, die mit euch auf einer Welle schwimmen, die euch motivieren und inspirieren. Die dankbar sind für eure Arbeit und ihren Wert erkennen. Dann schwimmt ihr auf der Welle des Erfolgs!

Nur an Haken bleibt man hängen

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Wie angelt man also jetzt diese A-Kunden? Wie wir gerade gelernt haben, wollt ihr nicht jeden Fisch an der Angel haben. Manche sind euch zu groß, manche zu klein und manche schmecken euch einfach nicht. Es ist deshalb enorm wichtig, seine Zielgruppe in und auswendig zu kennen.

Wer sind diese Menschen? Welche Probleme haben sie, bei denen ihr helfen könnt? Welche Gemeinsamkeiten verbinden sie, welche Unterschiede gibt es zwischen ihnen? Gibt es Orte an denen sie zusammen kommen? Welche Medien konsumieren sie? Je genauer ihr eure liebsten Fische kennt, desto besser wisst ihr, welche Leckerbissen ihnen schmecken.

Eure Werbung darf nicht zu glatt und nett sein. Wenig Reiz bedeutet wenig Wahrnehmung. Diese Art von Werbung könnt ihr euch sparen. Sie ist rausgeworfenes Geld. Wer nur Einheitsbrei ins Wasser wirft, braucht sich nicht zu wundern, dass keiner anbeißt. Und die, die vielleicht doch mal anbeißen, sind mit Sicherheit nicht eure Lieblingsfische.

Quelle pixabay.comNeben einem schmackhaften Köder ist deshalb auch ein Haken entscheidend. Eure Werbung braucht Ecken und Kanten, an denen die Menschen hängen bleiben. Eure Außenkommunikation muss polarisierend sein, sollte zu Diskussionen anregen und muss nicht allen gefallen. Eben nur eurer Zielgruppe. (Und euch selbst natürlich.)

Ein wichtiger Aufhänger seid ihr selbst. Schließlich seid ihr Individuen, mit eigenen Vorstellungen, Ansichten und Arbeitsweisen. Bleibt euch selbst treu und steckt so viel wie möglich von eurer Persönlichkeit in die Werbung.

Eigene Ansichten, Werte, Regeln, Arbeitsweisen, Qualitätskriterien – das alles sollte gläsern und für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Wisst ihr, was dann passiert? Ihr siebt die Problemkunden von Anfang an aus. Die melden sich dann gar nicht erst bei euch. Weil ihnen nicht schmeckt, was sie da über euch lesen. So einfach. Und die anderen, bekommen schon beim Lesen einen wässrigen Mund.

So wird der Köder richtig lecker

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Nur mit eurer Persönlichkeit als Filter ist euer Haken aber noch etwas stumpf. Gute Werbung braucht eine gute Prise Kreativität, um zum Anbeißen lecker zu sein. Während andere Haken stumpf im Wasser treiben, könnt ihr euren durch gute Ideen so richtig aufpolieren und zum Glänzen bringen.

Seid frech, beweist Humor, setzt auf Emotionen! Ihr dürft auch mal etwas übertreiben oder provozieren. Regt die Menschen zum Diskutieren an. Und traut euch aufzufallen. Der Mensch ist nämlich genetisch darauf programmiert, auf Veränderungen in seinem Lebensumfeld zu reagieren. Da kann sich niemand gegen wehren. Dieses Verhalten stammt noch aus der Steinzeit, als hinter jeder Auffälligkeit noch eine tödliche Gefahr lauern konnte.

Durch kreative Werbung könnt ihr euch zudem einen hohen Werbedruck sparen. Kreativität ist hoch ansteckend! Hat uns eine Werbebotschaft berührt, zum Lachen gebracht oder überrascht, wollen wir diese Gefühle mit anderen teilen. Habt ihr eure Fische einmal infiziert, schwimmen sie zu Freunden, der Familie und Verwandten und geben eure Botschaft an sie weiter.


Quelle pixabay.comIhr dürft eure Köder allerdings nicht überwürzen. Die richtige Menge Salz hebt den Geschmack, wird es zu viel, ist das gesamte Essen verdorben. Verwendet ihr gar kein Salz, bleibt alles ziemlich geschmacklos. Es geht deshalb nicht darum, um jeden Preis aufzufallen, sondern um die richtige Dosierung. Ihr müsst eure Werbebotschaft zu 100% nach außen vertreten können. Wählt daher immer eine Tonalität, die zu eurer Botschaft passt. Tastet euch am besten immer Schritt für Schritt heran und beobachtet, wie eure Lieblingsfische auf den Köder reagieren.

Wir wünschen „Petri heil“ und freuen uns wie immer über eure Fragen und Erfahrungen!

Eure perlenmädchen