Keine Macht den Ideentötern!
Mächtige Feinde.
Es war einmal, vor gar
nicht allzu langer Zeit in einem deutschen Unternehmen, wie es hunderte und
aberhunderte gibt. Dort gab es einen Mann, der in seinem Kopf bunte,
schillernde Gebilde erschaffen konnte. Neue Ideen, die die Welt verbessern,
Prozesse optimieren, Dinge erleichtern oder einfach nur Menschen glücklich
machen. Doch der Visionär hatte mächtige Feinde. In den eigenen Reihen! Dunkle
Ritter in schwarzen Anzügen und Führungspositionen. Ausgestattet mit Autorität
und Entscheidungsgewalt. Die Ideentöter. Ihr Glas ist immer halb leer und ihre
Lieblingsfarbe tiefschwarz. Ihre Aufgabe besteht darin, neue Ideen im Keim zu
ersticken, nach Argumenten und Gründen zu suchen, warum sie niemals Realität
werden dürfen und nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten - Nie gibt es genug
Ressourcen, Zeit oder finanzielle Mittel. Ihr Ziel ist es, keine Veränderungen
zuzulassen und alles genauso zu belassen, wie es gerade ist.
Im Zentrum der dunklen
Macht.
Es gibt tatsächlich Einrichtungen
und Unternehmen, die nur damit beschäftigt sind, solche Ideentöter auszubilden.
Wir waren vor einiger Zeit einmal in so einem Zentrum der dunklen Macht. Einer großen
deutschen Institution. Ein gefährliches Pflaster für Visionäre. Der Feind
lauerte hinter jeder Ecke. Dort kam ich mit einem jungen Mitarbeiter ins
Gespräch. Er war sehr angetan von unserer Art zu denken, unserer Kreativität
und unserem Anspruch, mit jeden Auftrag etwas Besonderes und Einzigartiges zu
schaffen. Ein verdeckter Visionär! An diesem Ort! Es lebe die Hoffnung! Wir
sprachen über seinen Arbeitgeber, über Chancen und Möglichkeiten und die
Notwendigkeit von Veränderung. Doch plötzlich erlosch das Funkeln in seinen
Augen und die Mundwinkel fanden ihren Weg zurück, in den unaufgeregten
Normalzustand. Er erzählte mir von seinen größtenteils weit älteren Kollegen, ihrer
Resignation, ihrer Eingefahrenheit und stoischen Ruhe. „Ich hoffe, ich schaffe
den Absprung, bevor ich werde wie sie“, endete er schließlich. Das hoffe ich
für ihn auch.
Zäune abreißen.
Im Netz bin ich vor kurzem
auf einen Ausspruch gestoßen: „Wer Zäune um Menschen baut erhält Schafe.“ Genau
das passiert, wenn den eigenen Mitarbeitern zu viele Grenzen und Regeln
auferlegt werden. Wenn sie für ihr Mitdenken bestraft werden, anstatt ihnen zuzuhören
und zu verstehen. Sie werden zu abgestumpften Zombies. Dabei sind die eigenen
Mitarbeiter das größte Kapital und Potenzial eines Unternehmens! Keiner ist
näher dran am Kunden, am Produkt, an der eigentlichen Arbeit des Unternehmens.
Niemand kann Defizite und Schwächen besser erkennen und bekämpfen. Gebt euren Mitarbeitern
Freiheiten, lasst sie denken! Reißt die Zäune ab! Macht sie zu Visionären. Lasst
sie spüren, dass ihre Gedanken wertvoll sind und ihre Ideen etwas im
Unternehmen bewegen können. Ihr werdet mit Ehrgeiz, Motivation und Leidenschaft
belohnt. Visionäre machen Unternehmen stärker und bringen es voran. Ideentöter hingegen
erschaffen nur Stillstand und Resignation.
Glorreiche Zeiten.
Doch wir leben in
glorreichen Zeiten. Im Zeitalter der Visionäre! Das Web 2.0 hat uns unendliche Möglichkeiten eröffnet, die Ideentöter in
vielen Bereichen zu umgehen. Visionäre können in den sozialen Medien ihre Ideen
mit der ganzen Welt teilen, ihre Leidenschaft und ihren Antrieb kommunizieren,
Menschen überzeugen und sie zu Unterstützern machen. Das Crowdfunding zum
Beispiel macht es möglich, neue Geschäftsideen und Produkte wahr werden zu
lassen, unabhängig von großen Investoren und Banken. Es gibt Ideen, die sind so
mächtig und strahlen so hell, dass sie alle Grenzen und Schranken einfach
wegsprengen. Die sogar die dunklen Gedanken in den Köpfen der Ideentöter
vertreiben und das Licht hereinlassen können. Die Wahrheit ist nämlich, dass
große Visionäre viiiel mächtiger sind als alle Ideentöter dieser Welt zusammen.
Wir haben diesen Menschen viel zu verdanken: das Rad, die Elektrizität, das Auto,
das Internet und Smartphones!
Und wer wollt ihr sein?
Es macht keinen Sinn darüber nachzudenken, warum etwas nicht geht, zu teuer
oder unwirtschaftlich ist. Denkt darüber nach, wie Veränderung möglich gemacht
werden kann!
Also, ihr Ideenmacher,
Querdenker, Weltverbesserer und Erfinder. Lasst euch nicht zu Schafen machen.
Hört nicht auf zu träumen. Findet Möglichkeiten und Wege, eure Ideen wahr
werden zu lassen. Die Zukunft der Welt hängt von euch ab! Und solange wir nicht
gestorben sind, kämpfen wir weiter mit unserer Kreativität gegen die Ideentöter
dieser Welt. Und das ist erst der Anfang!