kreativagentur perlenmädchen

Dienstag, 23. Februar 2016

Darf ich um ihre Aufmerksamkeit bitten?
Eine Anleitung für außergewöhnlich gute Vorträge.

Brennen statt Pennen

Wer brennt, kann auch andere anstecken
Wer brennt, kann auch andere anstecken
Gute Vorträge sind nicht nur informativ, sondern machen Spaß. Sowohl dem Publikum als auch dem Redner. Ihr könnt euer Publikum nämlich nur begeistern, wenn ihr selbst voller Leidenschaft über euer Thema sprecht. Die Menschen, die dort vor euch sitzen funktionieren gewissermaßen wie ein Verstärker. Eure Emotionen und Gefühle übertragen sich auf die Zuhörer. Verbreitet also positive Energie, lasst euren Charme spielen und brennt für euer Thema!
Seid ihr selbst nicht überzeugt von dem, was ihr da erzählt, könnt ihr auch das Publikum nicht für euch gewinnen. Und wer gelangweilt vor sich hin nuschelt, braucht sich nicht über Schnarchgeräusche aus dem Publikum wundern.

Sprechen statt Lesen

Ist euch schon einmal aufgefallen, dass wir ganz anders schreiben als wir sprechen? In der Schriftsprache, besonders bei fachlichen Themen, werden wahnsinnig viele Substantivierungen verwendet. Sätze bestehen aus unzähligen Nebensätzen und Zusammenhänge werden durch Einschübe immer wieder auseinandergerissen. Wir bemühen uns besonders gebildet und kompetent zu klingen. Aber eigentlich machen wir dadurch alles nur viel Unverständlicher.

Sprecht zum Publikum wie zu einem Freund
Sprecht zum Publikum wie zu einem Freund
Vorträge sind keine Lesungen. Verwendet also keine Schreibsprache. So spricht kein normaler Mensch. Die Leute sind nicht da, um ein sprechendes Buch zu erleben. Sprecht zu euren Zuhörern eher wie zu einem Freund. Erklärt ihnen euer Anliegen wie in einem Gespräch.
Voraussetzung für einen guten Vortrag ist also, dass ihr den Inhalt in und auswendig kennt. Er muss gewissermaßen aus euch selbst herauskommen.

Und lest um Himmels Willen nicht einfach eure Folien vor! Ganze Sätze haben darauf nichts zu suchen. Die Folien sind eigentlich auch gar nicht für euch, sondern für das Publikum. Die Stichworte sollten das Gesagte zusammenfassen und als Stütze für eure Zuhörer dienen.
Die Situation in einem Vortrag ist nämlich eine ganz andere, als Zuhause am Schreibtisch zu sitzen und konzentriert ein Fachbuch zu lesen.

Wir sind von unzähligen Ablenkungen umgeben. Kellner bringen Getränke, der Sitznachbar hustet, 3 Reihen weiter tuscheln ein paar Kollegen. Man ist allein situationsbedingt weniger konzentriert. Schriftsprache können wir hier auf keinen Fall gebrauchen. Zuhause liest man einen Satz einfach noch ein drittes Mal, wenn man Verständnisprobleme hat. Bei einem Vortrag hat man nur eine Chance eine Botschaft zu verstehen. Dinge, die wir nur hören und nicht parallel lesen, sind zudem schwieriger zu merken.

Erleben statt Zusehen

In Fachvorträgen ist es oft notwendig, schwierige oder komplizierte Zusammenhänge zu erklären. Wie schafft man es also, diese Dinge verständlich und lang anhaltend zu vermitteln?
Dazu müssen wir uns bewusst machen, wie unser Hirn funktioniert. Situationen, die besonders emotional waren, viele Sinne angesprochen oder starke Reize verursacht haben, hinterlassen immer eine fest verankerte Erinnerung. Der Moment, in dem man das erste Mal auf eine heiße Herdplatte fasst, brennt sich im wahrsten Sinne des Wortes ein ;)

Dieses Prinzip solltet ihr auf eure Vorträge anwenden. Sprecht in bunten Bildern zu euren Zuhörern und lasst Geschichten in ihren Köpfen entstehen. Verwendet Metaphern und anschauliche Beispiele in euren Ausführungen. Erzählt ein paar passende Anekdoten aus eurem Leben. Und macht Witze! Humor ist immer eine tolle Art, Menschen zu erreichen. Euer Vortrag sollte die Menschen unterhalten. In diesen Minuten werdet ihr zum Entertainer.

Verlasst auch gern die konventionellen Pfade und baut interaktive Elemente in euren Vortrag ein. Verwendet Requisiten, arbeiten mit Geräuschen oder Gerüchen. Versucht, so viele Sinne wie möglich anzusprechen. Überrascht euer Publikum und lasst es an der ein oder anderen Stelle aktiv mitmachen.
Bezieht die Zuhörer mit ein, stellt ihnen Fragen, lasst sie mitdenken und sprecht sie direkt an. Beachtet bei eurer Rede aber immer den Wissensstand und Hintergrund der Zuhörer. Ihr solltet sie nicht überfordern, aber auch nicht langweilen.



Üben statt Aufgeben

Übung macht den Meister
Übung macht den Meister
Ja, ja, ich weiß schon. Nicht jeder ist der geborener Entertainer und kann gut vor Publikum reden. Aber wisst ihr was? Übung macht den Meister! Stellt solche Situationen doch mal mit Freunden oder der Familie nach. Bereitet zum Beispiel einen besonderen Vortrag zur Präsentation der letzten Urlaubsfotos vor. Lasst sie auch Zwischenrufe einwerfen und Fragen stellen. So übt ihr gleich, auf Ablenkungen zu reagieren. Spontanität und Schlagfertigkeit können nämlich auch erlernt werden.

Überwindet euch und nehmt jede Chance wahr, vor Menschen zu sprechen. So werdet ihr nach und nach immer lockerer. Und das Wichtigste: Bleibt ihr selbst und sprecht in euren eigenen Worten.

So. Vortrag beendet ;D Jetzt seid ihr dran!
Wir freuen uns sehr, wenn ihr uns von euren Erfolgserlebnissen berichtet!



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