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Dienstag, 3. Februar 2015

Social Media – Ja, nein, vielleicht... Eine Entscheidungshilfe

Hokus, Pokus, Pustekuchen.

Social Media – Ein Ausdruck der bei Unternehmern oft nur genervtes Augenrollen und hilfloses Schulterzucken auslöst. Was genau soll mir das denn bringen?
Wer sich jetzt erhofft „sofortige Umsatzsteigerung“, „30% mehr Kunden in 2 Wochen“ oder ähnliche Schlagworte zu hören, muss leider enttäuscht werden. Social Media ist kein Zaubermittel ;)
Stattdessen ermöglichen Facebook und Co. etwas, was man als Unternehmer sonst nur schwerlich erreicht: Einen direkten Austausch mit den Kunden. Und das ehrlicher als das jemals in einem persönlichen Gespräch geschehen wird. Oder sagt ihr tatsächlich eure Meinung, wenn zum Beispiel der Kellner fragt, ob es geschmeckt hat?

Social Media ist vor allem ein Instrument zur Kundenbindung und zum Imageaufbau. Ihr gebt euren Kunden einen Ort, an dem sie sich über euch und euer Unternehmen austauschen und informieren können.  Hier erhaltet ihr direktes Feedback zu euren Leistungen und Produkten. Lob und Kritik sind wertvolle Informationen für jeden Unternehmer. Ihr erfahrt, was sich eure Kunden von euch wünschen oder in welchen Bereichen ihr euch verbessern könnt und müsst.

Im besten Fall könnt ihr aus euren Kunden loyale Fans machen. Diese Menschen stehen hinter euch und empfehlen euer Unternehmen gerne weiter. Echte Fans sind besser als jede Werbung. Auf lange Sicht sind Kundengewinn und Umsatzsteigerung also tatsächlich erreichbare Ziele.

Eene, meene,… was denn nun?

Zu allererst solltet ihr euch für ein Netzwerk entscheiden. Aber für welches denn nur?
Für das Netzwerk, in dem eure Kunden aktiv sind! Facebook und Google+ sind vor allem für Unternehmen interessant, deren Kunden Endverbraucher sind. In diesen Netzwerken geht es um private Themen, Unterhaltung und das Pflegen von Freundschaften. Das muss euch bewusst sein, wenn ihr mit eurer Unternehmensseite erfolgreich sein wollt. Reine Werbeinhalte treffen hier nur auf Ablehnung.

Für Unternehmen, die im B2B Bereich unterwegs sind, sind eher Business-Netzwerke wie Xing und LinkedIn interessant. Es geht hauptsächlich um berufliche Themen, Fachsimpelei unter Experten und das Knüpfen von beruflichen Kontakten. Hier könnt ihr mit Fachwissen punkten, neue Kunden von euch überzeugen oder interessante Kooperationspartner finden. Auch Blogs sind eine super Möglichkeit Kompetenz zu demonstrieren und sich als Experte zu etablieren.
Das Kurznachrichten Netzwerk Twitter ist ein kleiner Sonderling. Hier fühlen sich Privatpersonen genauso wohl wie Unternehmen und Karrieremenschen. Der Dienst wird vor allem zum schnellen Austausch von Informationen in Form von Links genutzt. Bei einer Begrenzung von 140 Zeichen muss man sich schließlich kurz fassen.

Generell gilt: übernehmt euch nicht. Konzentriert euch lieber auf 1 oder 2 Netzwerke, in denen ihr regelmäßig aktiv seid. Wer überall gleichzeitig sein will, verzettelt sich schnell und kann keins der Profile intensiv pflegen. Entscheidet euch für die Netzwerke, die euch am meisten liegen und durch die ihr eure Zielgruppe am besten erreichen könnt.

Erst Denken, dann machen.

Die Entscheidung für ein Netzwerk ist also gefallen. Dann legen wir mal los. Aber nur mit einem Konzept! Euer genervtes Aufstöhnen nützt nichts ;) Mit dem Anlegen eines Profils ist es nämlich längst nicht getan. Ihr solltet euch vorher Gedanken machen, wie ihr euch im Netzwerk präsentieren wollt, welche Inhalte ihr teilen und wen ihr eigentlich ansprechen möchtet.

Wenn mehrere Mitarbeiter für ein Firmenprofil zuständig sind, ist es außerdem wichtig, einen Verhaltenskodex zu definieren. Was wird kommuniziert, was nicht? Wie sprechen wir unsere Kunden an? Wie reagieren wir auf Kritik und Lob? Schließlich sollte euer Unternehmen mit „einer Stimme“ sprechen und nicht ständig Meinungen und Ansichten ändern. Dennoch sollte jeder Mitarbeiter er selbst bleiben dürfen.
Es ist wichtig euer Profil regelmäßig mit Inhalten zu füllen. Und zwar relevanten Inhalten! Wählt eine gute Mischung aus eigenen und Fremdinhalten. Überlegt euch z.B. auch feste Rubriken einzuführen. Das erleichtert euch die Suche nach Themen und „zwingt“ euch regelmäßiger zu posten.

Social Media funktioniert nicht nach den Regeln der klassischen Werbekanäle. Reine Image- und Werbeinhalte bringen euch nicht weiter. In den Netzwerken geht es um eine 2-Wege Kommunikation. Sprecht eure Zielgruppe also direkt an und setzt ihnen nicht nur irgendwelche Headlines oder Slogans vor die Nase. Sprecht mit euren Fans locker und authentisch, wie in einem echten Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Teilt euer Wissen mit euren Followern und macht eure Kompetenzen deutlich. Bietet ihnen einen echten Mehrwert. So werdet ihr mit der Zeit auch ein größeres Publikum aufbauen können.

Mittendrin statt nur dabei.

Bei Social Media geht es um Interaktion! Wer in einem Netzwerk wahrgenommen werden will, muss ein aktives Mitglied sein. Familien, Freunde und Bekannte bilden nur einen Grundstock für euer Unternehmensprofil. Wenn ihr eure Reichweite erhöhen wollt, braucht ihr mehr Follower. Beteiligt euch also aktiv an themenrelevanten Diskussionen, teil euer Wissen und sprecht mit. Auch hier geht es um Geben und Nehmen. Teilt interessante Inhalte von anderen Nutzern an eurer Seite und bedankt euch bei euren Followern für Kommentare oder Likes.
Umso mehr Spuren ihr hinterlasst, desto eher werden andere Nutzer auf euch aufmerksam. So könnt ihr nach und nach eure Community vergrößern.

Social Media ist außerdem ein schnelles Medium. Ihr solltet immer zeitnah auf Kommentare oder Anfragen reagieren. Wenn ihr euren Fans keinen echten Austauscht ermöglicht, können sie schnell das Interesse verlieren und ihre Aufmerksamkeit anderen Themen widmen.

Fazit

Im Enddefekt ist es euch selbst überlassen, ob ihr euch in die sozialen Medien stürzen wollt. Wie alles im Leben gibt es auch hierbei Vor- und Nachteile, die ihr für euch abwägen müsst.
Die Welt wird immer transparenter. Umso mehr Dienste ihr im Internet nutzt, umso mehr Daten werden über euch gesammelt und ausgewertet. Zum Anlegen eines Firmenprofils bei Facebook müsst ihr zum Beispiel auch einen privaten Account besitzen. Dennoch entscheidet ihr selbst, welche Daten ihr mit dem Netzwerk teilt und welche nicht. Geht verantwortungsvoll mit eurer Privatsphäre um.

Niemand sollte euch überreden müssen, Teil eines Netzwerks zu werden. Entweder ihr entscheidet euch dafür und habt Spaß daran oder ihr entscheidet euch bewusst dagegen. Macht euch aber eine Tatsache bewusst. Unternehmer sind Personen des öffentlichen Lebens. Ob ihr es wollt oder nicht, man spricht in den Netzwerken über euch und euer Unternehmen. Entweder seid ihr ein aktives Mitglied, könnt auf Kommentare reagieren, auf euer Image Einfluss nehmen und Sachverhalte richtig stellen.  Oder ihr seid nur stiller Beobachter.

Die Teilnahme an den sozialen Medien kostet kein Geld, dafür aber Zeit und Kraft. Wollt ihr diese Zeit investieren? Halbherzige Versuche können schnell nach hinten losgehen und sich im schlimmsten Fall negativ auf euer Image auswirken.
Wir sagen allerdings: Der Einsatz lohnt sich! Es ist ein tolles Gefühl, sich mit seinen Fans auszutauschen, Erfolge zu teilen und Zuspruch im Fall von Niederlagen zu erhalten. Unsere Perlenanhänger geben uns Kraft und motivieren uns jeden Tag, das Beste aus uns herauszuholen.

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