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Dienstag, 23. September 2014

Keine Macht den Ideentötern!

Mächtige Feinde.

Es war einmal, vor gar nicht allzu langer Zeit in einem deutschen Unternehmen, wie es hunderte und aberhunderte gibt. Dort gab es einen Mann, der in seinem Kopf bunte, schillernde Gebilde erschaffen konnte. Neue Ideen, die die Welt verbessern, Prozesse optimieren, Dinge erleichtern oder einfach nur Menschen glücklich machen. Doch der Visionär hatte mächtige Feinde. In den eigenen Reihen! Dunkle Ritter in schwarzen Anzügen und Führungspositionen. Ausgestattet mit Autorität und Entscheidungsgewalt. Die Ideentöter. Ihr Glas ist immer halb leer und ihre Lieblingsfarbe tiefschwarz. Ihre Aufgabe besteht darin, neue Ideen im Keim zu ersticken, nach Argumenten und Gründen zu suchen, warum sie niemals Realität werden dürfen und nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten - Nie gibt es genug Ressourcen, Zeit oder finanzielle Mittel. Ihr Ziel ist es, keine Veränderungen zuzulassen und alles genauso zu belassen, wie es gerade ist.

Im Zentrum der dunklen Macht.

Es gibt tatsächlich Einrichtungen und Unternehmen, die nur damit beschäftigt sind, solche Ideentöter auszubilden. Wir waren vor einiger Zeit einmal in so einem Zentrum der dunklen Macht. Einer großen deutschen Institution. Ein gefährliches Pflaster für Visionäre. Der Feind lauerte hinter jeder Ecke. Dort kam ich mit einem jungen Mitarbeiter ins Gespräch. Er war sehr angetan von unserer Art zu denken, unserer Kreativität und unserem Anspruch, mit jeden Auftrag etwas Besonderes und Einzigartiges zu schaffen. Ein verdeckter Visionär! An diesem Ort! Es lebe die Hoffnung! Wir sprachen über seinen Arbeitgeber, über Chancen und Möglichkeiten und die Notwendigkeit von Veränderung. Doch plötzlich erlosch das Funkeln in seinen Augen und die Mundwinkel fanden ihren Weg zurück, in den unaufgeregten Normalzustand. Er erzählte mir von seinen größtenteils weit älteren Kollegen, ihrer Resignation, ihrer Eingefahrenheit und stoischen Ruhe. „Ich hoffe, ich schaffe den Absprung, bevor ich werde wie sie“, endete er schließlich. Das hoffe ich für ihn auch.

Zäune abreißen.

Im Netz bin ich vor kurzem auf einen Ausspruch gestoßen: „Wer Zäune um Menschen baut erhält Schafe.“ Genau das passiert, wenn den eigenen Mitarbeitern zu viele Grenzen und Regeln auferlegt werden. Wenn sie für ihr Mitdenken bestraft werden, anstatt ihnen zuzuhören und zu verstehen. Sie werden zu abgestumpften Zombies. Dabei sind die eigenen Mitarbeiter das größte Kapital und Potenzial eines Unternehmens! Keiner ist näher dran am Kunden, am Produkt, an der eigentlichen Arbeit des Unternehmens. Niemand kann Defizite und Schwächen besser erkennen und bekämpfen. Gebt euren Mitarbeitern Freiheiten, lasst sie denken! Reißt die Zäune ab! Macht sie zu Visionären. Lasst sie spüren, dass ihre Gedanken wertvoll sind und ihre Ideen etwas im Unternehmen bewegen können. Ihr werdet mit Ehrgeiz, Motivation und Leidenschaft belohnt. Visionäre machen Unternehmen stärker und bringen es voran. Ideentöter hingegen erschaffen nur Stillstand und Resignation.

Glorreiche Zeiten.

Doch wir leben in glorreichen Zeiten. Im Zeitalter der Visionäre! Das Web 2.0 hat uns unendliche  Möglichkeiten eröffnet, die Ideentöter in vielen Bereichen zu umgehen. Visionäre können in den sozialen Medien ihre Ideen mit der ganzen Welt teilen, ihre Leidenschaft und ihren Antrieb kommunizieren, Menschen überzeugen und sie zu Unterstützern machen. Das Crowdfunding zum Beispiel macht es möglich, neue Geschäftsideen und Produkte wahr werden zu lassen, unabhängig von großen Investoren und Banken. Es gibt Ideen, die sind so mächtig und strahlen so hell, dass sie alle Grenzen und Schranken einfach wegsprengen. Die sogar die dunklen Gedanken in den Köpfen der Ideentöter vertreiben und das Licht hereinlassen können. Die Wahrheit ist nämlich, dass große Visionäre viiiel mächtiger sind als alle Ideentöter dieser Welt zusammen. Wir haben diesen Menschen viel zu verdanken: das Rad, die Elektrizität, das Auto, das Internet und Smartphones!
Und wer wollt ihr sein? Es macht keinen Sinn darüber nachzudenken, warum etwas nicht geht, zu teuer oder unwirtschaftlich ist. Denkt darüber nach, wie Veränderung möglich gemacht werden kann!
Also, ihr Ideenmacher, Querdenker, Weltverbesserer und Erfinder. Lasst euch nicht zu Schafen machen. Hört nicht auf zu träumen. Findet Möglichkeiten und Wege, eure Ideen wahr werden zu lassen. Die Zukunft der Welt hängt von euch ab! Und solange wir nicht gestorben sind, kämpfen wir weiter mit unserer Kreativität gegen die Ideentöter dieser Welt. Und das ist erst der Anfang!



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