Von Hochs und Tiefs
Wie Emotionen unser Handeln beeinflussen
Emotionale Wesen
Der Mensch ist ein emotionales Wesen, keine Maschine. Nicht Fakten leiten uns, sondern unsere Gefühle. Wir treffen Entscheidungen immer aus dem Bauch heraus. Auch wenn uns das nicht immer sofort bewusst ist. Aber unsere Gefühlswelt ist entscheidend für unsere Art zu denken und zu handeln.Wenn wir gut drauf sind, haben wir viel weniger Angst und
sind eher bereit Risiken einzugehen. Wir sind mutiger und
entscheidungsfreudiger, haben mehr Energie und sind voller Tatendrang. An
schlechten Tagen scheuen wir eher davor, Entscheidungen zu treffen, sind
vorsichtiger, pessimistischer und brauchen für Aufgaben oft viel länger.
Diese Phasen wechseln sich zyklisch ab. Das gilt für Frauen,
als zyklische Wesen natürlich umso mehr. Aber auch Männer werden von ihren
Emotionen geleitet.
Emotionen akzeptieren
Warum erzählen wir euch das? Weil ihr diese Erkenntnis für
euch, aber auch im Umgang mit euren Mitmenschen nutzen könnt.
Fangen wir bei euch an: Wenn ihr merkt, dass heute einfach
nicht euer Tag ist, dann zwingt euch nicht zu Dingen, die einfach nicht drin
sind. Ihr werdet sowieso keine Höchstleistungen vollbringen. Ihr macht viel
mehr Fehler und seid dazu auch noch langsam. Ihr kennt das. Sobald es euch
besser geht, fragt ihr euch, was ihr da eigentlich für einen Mist fabriziert
habt und macht alles neu ;D
Also, akzeptiert einfach, dass ihr nicht jeden Tag gleich
viel leisten könnt. Konzentriert euch an schlechten Tagen eher auch kurze,
einfache Aufgaben. Die ja auch gemacht werden müssen und dazu gehören – also
bitte kein schlechtes Gewissen! Wenn möglich, gönnt euch an diesen Tagen
besonders viel Me-Time. Ein Spaziergang durch den Wald, eine Massage oder eine
schöne lange heiße Dusche. Das füllt den Energiespeicher super schnell wieder
auf.
Und was bringt euch jetzt das Wissen über Emotionen im
Umgang mit euren Mitmenschen? Erstmal ziemlich viel Verständnis füreinander.
Nehmt die Reaktionen der Kollegen oder Kunden nicht gleich persönlich. Ihr
wisst nicht, was bei eurem Gegenüber gerade los ist.
Wenn euer Vorgesetzter oder Kollege schlecht drauf ist, ist sicherlich nicht
der beste Moment, um über eure Ideen oder vielleicht sogar über Forderungen zu
sprechen. Auch Kritik solltet ihr eher für euch behalten. Bittet den Chef also
ganz bewusst an einem guten Tag, um die Gehaltserhöhung oder den gewünschten
Urlaub 😉
Die Wahrscheinlichkeit damit nicht abzublitzen, ist dann sehr viel geringer.
Emotionen manipulieren
Zum Schluss noch ein Tipp für Profis: Wer sich gut kennt, kennt auch seine emotionalen Triggerpunkte. Was tut euch gut und was nicht? Und vor allem auch WER tut euch gut und wer ist nur ein Energiefresser, von dem ihr euch fernhalten solltet. Mit diesem Wissen könnt ihr eure Emotionen selbst „manipulieren“. Steht also eine große Aufgabe an, für die ihr viel Energie benötigt, versucht euch selbst so gut es geht positiv zu beeinflussen. Meidet negative Menschen oder Problem-Themen, mit denen ihr euch schon länger herumwälzt.
Macht stattdessen Dinge, die euch Freude bereiten und umgebt euch mit Herzensmenschen. Oder gönnt euch etwas Schönes! Bucht zum Beispiel einen Kurztrip oder ein Event, auf das ihr euch freuen könnt. Mit dieser Energie im Bauch wacht ihr am nächsten Tag ganz beschwingt auf und könnt euch unbefangen in die Erledigung eurer Aufgabe stürzen. Dieses Vorgehen erfordert allerdings Übung und Willensstärke. Es klingt hier ziemlich simpel, aber es ist im wahren Leben gar nicht so leicht, sich von negativen Menschen und Themen abzuschirmen. Außerdem ist diese Methode immer nur situativ sinnvoll. Auf Dauer ist es nicht gesund, seinen Problemen aus dem Weg zu gehen. Jedes Hoch und jedes Tief hat seine Berechtigung.
Mit emotionalen Grüßen,
eure perlenmädchen