kreativagentur perlenmädchen

Donnerstag, 13. Dezember 2018


Die Zuckerperlenmädchen

Eine Geschichte aus dem Perlen-Märchenbuch - Teil 2

...

Sie hatten unheimliche Angst bei ihrer Flucht. Schließlich haben sie seit sie denken konnten nur Schauergeschichten von diesem Ort gehört. Anfangs war der Wald wirklich dunkel und bedrohlich. Die Mädchen hatten zudem große Mühe in dem unberührten Dickicht voranzukommen. Nach einiger Zeit entdeckten sie aber, dass es nicht nur Schatten gab, sondern auch Licht!

Plötzlich öffnete sich der dunkle Wald und die beiden standen auf einer großen Wiese. Hier wirkte nichts mehr bedrohlich. Schmetterlinge tanzten auf bunten, duftenden Blumen, die sich in den Sonnenstrahlen räkelten. Rehe grasten friedlich am Waldesrand.
Ganz in der Nähe konnten die Mädchen auch einen plätschernden Bach ausmachen. Silberleuchtende Fische schwammen der Strömung entgegen und sprangen vor Freude in die Luft. An diesem Ort wollten sie bleiben. Die Mädchen waren lang genug weggelaufen.

Aus Zweigen, Ästen und Buschwerk errichteten sie sich eine kleine gemütliche Hütte auf der Waldlichtung. „Ich habe Hunger“, sagte Gitte plötzlich. „Wir sollten im Wald nach Beeren suchen.“ Gesagt, getan. Auf gut Glück wählten sie eine Richtung und gingen in den Wald. Sie waren noch nicht weit gekommen, da begegnete ihnen ein alter, freundlicher Fuchs. Nadine fasste sich ein Herz und sagte: „Lieber Herr Fuchs, ihr seid ein weises Tier. Und wir haben Angst vom Weg abzukommen und uns zu verlaufen.“ Da antwortete der Fuchs: „ Wo es keine Wege gibt, kann man nicht vom Weg abkommen. Ich rate euch Mädchen, findet euren eigenen Pfad.“

„Aber Herr Fuchs, was ist, wenn wir in eine falsche Richtung laufen?“, fragte Gitte nervös. Da antwortete der Fuchs mit ruhiger Stimme: „Mein liebes Mädchen, es gibt hier keine falschen Richtungen. Es kommt immer darauf an, was du suchst und was du schließlich findest.“
„Darf ich eine letzte Frage stellen?“, fragte Nadine das gutmütige Tier. „Woher wissen wir, wem wir vertrauen können?“ Da blickte der alte Fuchs dem Mädchen tief in die Augen und flüsterte: „Hört auf die Stimme, die tief in euch spricht. Sie wird euch verraten, wen ihr einen Freund nennen könnt.“ Kaum gesagt, sprang der alte Fuchs ins Dickicht und war verschwunden.

Die Mädchen erkundeten jetzt frohen Mutes die Umgebung. Zuerst hielten sie sich rechts und kamen bald an eine steile Klippe. „Hier gibt es nichts für uns, außer Gefahr“, sagte Nadine zu ihrer Gefährtin. Also machten sie kehrt und gingen in die entgegen gesetzte Richtung. Nach einiger Zeit gelangten sie zu einer Höhle, in der ein großer schwarzer Wolf lebte.
„Kommt nur herein zu mir“, sagte der Wolf listig. „Ich werde euch reich bewirten! Hier ist es warm und gemütlich.“ Den Mädchen war nach dem langen Weg durch den Wald kalt geworden. Sie waren müde und erschöpft. Außerdem litten sie noch immer an Hunger. „Was willst du von uns dafür haben?“, fragte Nadine vorsichtig.
„Nichts! Ich will nur euer Freund sein“, knurrte der Wolf und grinste gespenstisch, sodass man seine scharfen, weißen Zähne sah.
Die Mädchen schlossen fest die Augen und hörten tief in sich hinein. „Wir sollten nicht mit ihm gehen“, sagte Gitte überzeugt. Und so machten sie auf dem Absatz kehrt und gingen nie wieder diesen Pfad entlang.

Jetzt blieb ihnen nur noch eine Richtung, in die sie laufen konnten. Und endlich wurde ihr Mut belohnt. An einer uralten Buche fanden sie große Sträucher voller saftiger Beeren. Die Mädchen stopften sich gierig die süßen Beeren in den Mund und hörten erst auf, als sie satt und zufrieden waren. „Wir sollten uns ein paar Früchte mitnehmen, sodass wir nicht jeden Tag den weiten Weg auf uns nehmen müssen“, überlegte Gitte. Die Mädchen pflückten also was sie tragen konnten und machten sich auf den Weg zurück zur Lichtung.

An ihrer Hütte angekommen, sahen sie wieder den alten Fuchs, der sich in der Sonne streckte. „Hallo lieber Herr Fuchs! Es ist schön Sie zu sehen. Wir haben so viel Angst davor allein zu sein“, riefen die Mädchen ihm entgegen. „Aber ihr seid hier doch nicht allein. Überall um euch herum gibt es Freunde. Sucht sie und lernt von ihnen“, riet ihnen das weise Tier.
„Aber wir haben Angst etwas falsch zu machen!“, entgegnete Nadine. Da richtete sich das Tier auf und lief zu den Mädchen herüber. „Ich habe noch nie jemanden wie euch hier gesehen, der etwas getan hat, wie ihr es tut. Was sollt ihr da falsch machen, wenn noch Niemand vor euch hier war? Ihr könnt nur nach bestem Gewissen handeln und danach überlegen, ob man es besser machen könnte.“ Mit diesem Worten sprang er wieder in den Wald und war verschwunden.

So kam es dann, dass die Mädchen mit offenen Augen durch die Welt gingen und jedem, der es brauchte ihre Hilfe anboten. Sie beobachteten alle Tiere des Waldes genau und lernten, was ihre Fähigkeiten waren. Eines Tages hatte Gitte eine Idee: „Wir könnten unsere Beeren mit den Vögeln teilen. Mit ihren kleinen Schnäbeln picken sie die Kerne ganz sauber. Mit unseren Händen würden wir die Früchte nur zerquetschen. Mit der Saat können wir neue Sträucher auf unserer Lichtung ziehen. So sparen wir uns den weiten und gefährlichen Weg durch den Wald.“

Die Vögel halfen den beiden Mädchen gern bei ihrem Vorhaben. Schließlich hatte sich das gütige Wesen der Beiden bereits im ganzen Wald herumgesprochen. Mit den Jahren gab es viele Herausforderungen und Gefahren zu überwinden. Aber durch Teamarbeit und List, konnten die Mädchen alle Hindernisse überwinden. Sie wuchsen zu starken und klugen jungen Damen heran.
Eines Tages sagte Nadine: „Wir leben hier in einem Paradies, während das Volk vom bösen König Konformius unterdrückt wird. Wir müssen die Menschen von der süßen Freiheit kosten lassen, sodass sie aufwachen und ihr Leben selbst in die Hand nehmen und glücklich werden können!“ Deshalb schmiedeten sie einen Plan, die Tage von König Konformius waren gezählt!

Sie warfen alle Zutaten für ein gutes Leben in einen Topf und kochten daraus einen sirupähnlichen Saft. Nachdem dieser abgekühlt war, formten sie aus der Masse kleine, funkelnde Zuckerperlen. Mit den Taschen voller Leckereien machten sie sich auf den Weg in die Stadt.
Jedem, dem sie begegneten, steckten sie eine Zuckerperle in den Mund. Kaum berührte die Süßigkeit die Zunge, erwachten die Menschen aus ihrer Trance. Sie schmeckten das erste Mal das süße Leben der Freiheit.

Immer mehr Menschen schlossen sich den Zuckerperlenmädchen an und rebellierten gegen König Konformius. Schließlich stürmten unzählige mutige Frauen und Männer das Schloss und stürzten den grausamen Herrscher Konformius und all seine Lakaien. Für ihren Mut und ihre Kreativität wurden die einstigen Waisenmädchen belohnt und bekamen vom Volk funkelnde Zuckerkronen aufgesetzt.

Die Konformität wurde abgeschafft. Jeder dürfte seine eigenen Talente entwickeln und etwas machen, dass ihm Freude bereitet. Das Land wurde bunt, überall gab es Licht und Leben. Die Menschen waren glücklich. Und so war das Perlenland bald über alle Grenzen hinweg als ein wunderbarer Ort bekannt.

„Wie lange ist das schon her?“, fragte die kleine Frieda ihre Oma. „Schon viele hundert Jahre“, sagte die freundliche Großmutter zu ihrer Enkelin. „Aber immer noch gedenken wir den weisen Perlenmädchen. Deshalb kochen wir jedes Jahr an Weihnachten viele bunte Zuckerperlen, um uns daran zu erinnern, wie schön es ist, ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit zu führen.“

Ende

Dienstag, 27. November 2018


Die Zuckerperlenmädchen

Eine Geschichte aus dem Perlen-Märchenbuch


Es war einmal vor langer Zeit, da gab es ein fernes Land, das vom bösen König Konformius regiert wurde. Für ihn war jeder Mensch gleich. Individualität wurde verboten und mit dem Tode bestraft. Konformius und seine Lakaien Din Norm und Vor Schrift schürten Angst wo sie es nur konnten.
Jedem Bürger wurde seine Arbeit zugeteilt. Niemand scherte sich um Begabungen, Talente oder Vorlieben. Jeder musste tun, was der böse König sagte. So errichtete er sich ein Volk kopfloser Holzsoldaten. Menschen, die wie seelenlose Schablonen waren.

Es gab keine Farbe in diesem Land, alles war in einem Einheitsgrau gestaltet. Die Luft war niemals vom Lachen der Kinder erfüllt, denn niemand hatte einen Grund zu Lachen. Es gab auch keine Musik. Konformius hatte auch sie verboten, sodass niemand aus der Reihe tanzen konnte. Das einzige, das man ab und an hörte war das Trübsal blasen der Menschen.
Der König war nur damit beschäftigt, alle Menschen zu überwachen, sodass er niemals Zeit für sich hatte. Er hatte keine Frau, keine Kinder, er hatte nur: Nichts. Konformius war in seinem tiefsten Inneren ein trauriger und einsamer Mann, der mit der Zeit immer böser und verbitterter wurde.

Die wichtigste Regel des Königs lautete: „Du darfst den Weg nicht verlassen!“ Aus diesem Grund
postierte Konformius überall Wachen, die darauf achteten, dass niemand diese Regel verletzte. Doch eigentlich war das gar nicht nötig. Denn keiner der Menschen hatte überhaupt Lust dazu, die eingelaufenen Pfade zu verlassen. Sie hatten ehrlich gesagt zu gar nichts Lust. Sie standen jeden Tag auf, erledigten ihre Arbeit und gingen am Abend wieder ins Bett. In niemandem brannte mehr ein Feuer.

In niemandem? Nun, das ist so nicht ganz richtig. Es gab da zwei kleine Waisenmädchen, die nicht so recht in die Welt passen wollten, in der sie lebten. Die zierliche Gitte hatte goldenes Haar und große, runde blaue Augen, die stetig neugierig umherwanderten. Sie war ein aufgewecktes Mädchen, das alles förmlich in sich aufzusaugen schien. Das zweite Mädchen hieß Nadine. Sie hatte dicke, dunkle Locken, braune Kulleraugen und ein ungezähmtes Wesen. Sie war impulsiv und furchtlos.

Die beiden Mädchen lernten sich im Waisenhaus kennen und waren seither die aller besten Freunde. Nadine und Gitte ergänzten sich nicht nur gut, sie waren zudem auch nicht auf den Kopf gefallen. Sie merkten bereits früh, dass mit ihnen etwas falsch war. Oder waren es die anderen, mit denen etwas nicht stimmte? Die Mädchen waren anderes, als der Rest der Kinder. Und im Land von König Konformius war es sehr gefährlich anders zu sein. Deshalb verhielten sie sich still und fügten sich ein. Nach außen waren sie zwei brave angepasste Mädchen, aber in ihrem Inneren wuchs der Wunsch nach Freiheit ins Unermessliche.

Deshalb schmiedeten sie eines Tages einen Plan. Sie wollten ausbrechen, vom Weg abweichen und in den großen, dunklen Wald flüchten. König Konformius ließ seit jeher verbreiten, dass jenseits der Wege tödliche Gefahren lauerten und niemand jemals aus dem Wald zurückgekehrt sein. „Ich habe Angst“, sagte Gitte mit bebender Unterlippe, „aber selbst das ist besser als gar nichts zu fühlen.“ Die beiden Mädchen sahen sich ruhig in die Augen und nickten. Es war beschlossen.

Am nächsten Tag machten sich die Kinder des Waisenheims wie immer auf den Weg in die Schule. Der Pfad führte am Wachen gesäumten Waldesrand vorbei. Und genau auf diesem Wegstück wollten sie entwischen. Die Männer in ihren Rüstungen achteten kaum auf die vorbeilaufenden Kinder. Schließlich hatte noch nie ein Mensch im ganzen Reich versucht zu fliehen.
Das kam den beiden Mädchen zugute. In einem unbeobachteten Moment sprangen sie vom Wegesrand direkt in die dichten Büsche. Dort warteten sie erst einmal ab, ob sie jemand beobachtet hatte. Aber niemand scherte sich um sie. Niemand rief oder zeigte mit dem Finger auf die Stelle, an der sie im Verborgenen kauerten.
Als die anderen Kinder vorübergezogen waren und sich auch sonst niemand mehr auf dem Weg befand, trauten sie sich ihr Versteck zu verlassen. So schnell sie ihre kleinen Kinderbeine tragen konnten, rannten die beiden Mädchen in den tiefen unbekannten Wald.


....

Der zweite Teil folgt am 13. Dezember 2018!

Dienstag, 23. Oktober 2018


I will survive! 

Überleben im Wirtschaftsdschungel


Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und in einer Welt des Überflusses. Kein Angebot ist mehr einzigartig. Der Markt ist voll von Produkten und Dienstleistungen aus aller Welt. Nie war es so schwer, sich als Unternehmer einen Platz am Markt zu erkämpfen.

In der Wirtschaft ist es wie in der Biologie. Die Starken überleben, die Schwachen gehen unter. Als Unternehmer strebt man natürlich danach einen starken Betrieb aufzubauen und langanhaltend erfolgreich zu sein. Am besten sogar aus der Masse herauszustechen! Denn anders geht es nicht.  Als Mittelmaß geht man über kurz oder lang im Einheitsbrei unter. Doch wie schafft man das?

Eine Überlebensstrategie in 6 Perlenweisheiten

1. Selbsterkenntnis
Seid ehrlich zu sich selbst! Schaut ganz tief in euch hinein und erkennt eure eigenen Stärken und Schwächen. Welche Dinge fallen euch leicht, welche schwer? Welche Dinge braucht ihr, um im Arbeits- und Privatleben glücklich zu sein?

Selbsterkenntnis ist mitunter leichter gesagt als getan. Denn niemanden kann man so schlecht einschätzen, wie die eigene Person. Deshalb belasst es nicht bei der Selbstsicht auf eure Persönlichkeit. Holt euch zusätzlich Hilfe von außen. Gute Vertraute, Freunde, lange Bekannte und die Familie können euch oft viel besser einschätzen und sind wertvolle Berater.


2. Stärken stärken
Ihr kennt das Phänomen schon aus der Schule. Es gab Fächer, die fielen euch super leicht, gute Noten waren gar kein Problem. Und es gab Fächer, in die ihr euch richtig reinknien musstet. Ohne permanentes Üben und Wiederholen ging nichts. Und trotzdem ward ihr hier immer nur Durchschnitt. Wenn überhaupt. Wir raten euch: Lasst das mit dem Üben. Verschwendet eure kostbare Zeit und Energie nicht, um in Schwächen zu investieren.


Baut eher eure Talente und Neigungen aus! Wenn euch etwas liegt und ihr Spaß dran habt, könnt ihr in dieser Sache großartig werden. Besser als der Durchschnitt. Und das muss man heutzutage sein, um erfolgreich zu werden: Besser als der Durchschnitt!

Bietet deshalb nur Leistungen an, die ihr mit Brillanz beherrscht und lehnt bewusst Aufträge ab, die nicht euren Kompetenzen entsprechen.
Eure Kunden werden dadurch nicht von euch enttäuscht sein, ganz im Gegenteil! Ihr stellt das Wohl des Kunden in den Vordergrund, indem ihr zugebt, dass ihr nicht der beste Partner für den Job seid. Das schafft Vertrauen und eure Kunden werden euch treu bleiben. 

3. Netzwerk
Nun zu euren Schwächen. Steht zu ihnen. Keine falsche Scham. Niemand kann alles. In Bereichen, die euch schwer fallen, könnt ihr durch Üben zwar besser werden, aber ihr werdet nie Brillanz erreichen. Akzeptiert das und klammert euch nicht an unrealistische Träume. 

Um fehlende Kompetenzen aufzuheben, solltet ihr euch geeignete Partner suchen, die in Qualität, sowie Denk- und Arbeitsweise zu euch passen. Leute, die ihren Job aus Leidenschaft machen, so wie ihr! Gebt Aufgaben ab. So werft ihr euren Ballast ab und holt euch einen kräftigen Aufwind ins Unternehmen. Also los, raus mit euch! Geht offen auf die Menschen zu. Reicht ihnen die Hände und haltet sie nicht mit Ellenbogen auf Abstand. Ohne ein stabiles Netzwerk seid ihr den Gefahren da draußen schutzlos ausgeliefert. Als Alleinkämpfer stehen die Überlebenschancen eher schlecht.



4. Spezialisierung

Kommt unbedingt weg von der Denkweise, alles anbieten zu müssen. Findet eure Nische in der ihr großartig seid. Bleibt in eurem Kompetenzkreis, akzeptiert wer ihr seid und investiert in eure Stärken. Das ist der Weg zum Erfolg. Mit einer Spezialisierung habt ihr ganz automatisch weniger Konkurrenz und könnt euch somit auch besser am Markt behaupten.


Spezialisierung bedeutet allerdings oft, dass ihr euren Kunden-Einzugskreis größer ziehen musst. Wer fit ist, kann das Internet als Sprachrohr zur eigenen Vermarktung nutzen. Die sozialen Medien sind der Zugang zur ganzen Welt, über alle Grenzen hinweg. Statt mit Geld bezahlt ihr hier mit Zeit und euren Daten ;) Oftmals aber eine lohnenswerte Investition.


5. Persönlichkeit
Wisst ihr was euch einzigartig macht? Eure Persönlichkeit! Jeder von uns ist ein Individuum. Also versteckt euch nicht, sondern steckt eure Werte, Normen, Prinzipen, Denkweisen und Ansichten in die Außenkommunikation eures Unternehmens.

Die Zeiten von „Geiz ist geil“ sind vorbei. Der Identitätskonsum tritt immer mehr in den Vordergrund. Kunden wollen Unternehmen unterstützen, die ihre Ansichten teilen. Produkte werden dazu benutzt, die eigene Persönlichkeit zu definieren. Zeigt also wer ihr seid und bezieht dabei klar Stellung. Das macht euch unverwechselbar.


Außerdem macht ihr so Menschen auf euch aufmerksam, die so denken wie ihr. Und Sympathie verkauft! Verabschiedet euch von dem Anspruch, jedem zu gefallen und es allen recht zu machen. Spart euch die Energie, Problemkunden glücklich zu machen und steckt all eure Kraft in die Betreuung der A-Kunden. Glückliche Kunden sind der beste Treibstoff für eure Motivation.



6. Erneuerung


Stillstand ist der Tod. Die Welt dreht sich immer schneller und schneller. Wer zu lange stehen bleibt wird von der Konkurrenz einfach umgerannt. Aufholen ist dann so gut wie nicht mehr möglich. Und eure Kunden erwarten natürlich eine zeitgemäße Leistung. Wenn ihr die nicht erbringen könnt, seid ihr raus.

Umso wichtiger ist es, sich ab und an vom Alltagsstress frei zu machen. Wer immer nur mit dem Kopf nach unten vor sich hin arbeitet, verpasst was da draußen alles so abgeht.  Deshalb: Plant bewusst Auszeiten ein und geht mit offenen Augen durch die Welt. Investiert in Fortschritt! Seid neugierig und mutig, probiert Dinge aus und habt keine Angst vor Niederlagen. Einfach aufstehen und weitergehen. Das Lernen hört eben nie auf ;) Nur anders als in der Schule, dürft ihr selbst entscheiden, was ihr lernen wollt.


Fazit: Ausbrennen oder Gas geben?


Wer sich zur Arbeit zwingt, muss täglich Energie darauf verwenden, sich zu motivieren, weiterzumachen und nicht stehen zu bleiben. Das Ergebnis bleibt dennoch immer nur Durchschnitt. Also nix mit Anerkennung und Bestätigung. Irgendwann seid ihr völlig ausgebrannt.

Wer seinen Job nur des Geldes wegen macht, kann niemals großartige Leistungen vollbringen. Wer hingegen seine Tätigkeit mit Leidenschaft ausübt, wird immer aus der grauen Masse herausstechen. Diese Menschen sind kreativ, hungrig und wissbegierig. Sie handeln aus einem inneren Antrieb heraus. Arbeit ist für sie nichts Belastendes, sondern eine Passion. Und das merken die Menschen da draußen. Von ihren Kunden werden sie dafür mit Wertachtung und Bestätigung belohnt. So entsteht ein selbstlaufender Motor. Die Energie kommt von außen und innen.

Wir freuen uns auf eure Gedanken und eurer Feedback zu diesem Thema.

Eure perlenmädchen


Dienstag, 25. September 2018


Kunden fischen – Werbung braucht einen Haken

Der Köder kann nicht jedem schmecken

Quelle pixabay.comKennt ihr eigentlich eure Zielgruppe, liebe Unternehmer? Wie oft hören wir: „ Ich biete meine Leistungen für alle an und weise niemanden ab!“ Dieser Satz ist fatal. Denn, ob ihr wollt oder nicht, ihr könnt es einfach nicht allen recht machen. Und das solltet ihr auch nicht!
Wer sich nur nach seinen Kunden richtet, hat keinen Fokus. Ihr schwimmt im Kreis herum. Ohne eigene Ziele, Ansprüche und Werte  - also ohne Orientierung - kann kein Fisch im großen Teich der freien Markwirtschaft überleben.

Der Kunde ist nicht euer König. Richtet euch nicht starr nach den Regeln von anderen. Wer sich nur bückt, um anderen die Füße zu küssen, verliert sich selbst. Betrügt sich selbst! Und das ist keine gesunde Haltung. Außerdem macht die Arbeit so auch keinen Spaß. Ihr verliert die Motivation, die Qualität eurer Arbeit sinkt, ihr verliert Aufträge. Und am Schluss schwimmt ihr mit dem Bauch nach oben. Tod.

Quelle pixabay.comSeht euch und eure Kunden eher als gleichberechtigte Partner an. Nicht nur der Kunde entscheidet, ob ihm der Köder schmeckt. Auch euch muss der Fisch munden! Nichts raubt einem mehr Energie als sogenannte „Problemkunden“. Die nur nörgeln, meckern, mit nichts zufrieden sind und euch zu Dingen drängen, die ihr eigentlich gar nicht tun wollt. Unter diesen Energieräubern haben auch eure A-Kunden zu leiden. Schließlich seid ihr mit so viel Ballast am Bein nicht mehr so konzentriert und motiviert wie vorher.

Ihr wollt stattdessen Fische, die euch schmecken! Kunden, die mit euch auf einer Welle schwimmen, die euch motivieren und inspirieren. Die dankbar sind für eure Arbeit und ihren Wert erkennen. Dann schwimmt ihr auf der Welle des Erfolgs!

Nur an Haken bleibt man hängen

Quelle pixabay.com
Wie angelt man also jetzt diese A-Kunden? Wie wir gerade gelernt haben, wollt ihr nicht jeden Fisch an der Angel haben. Manche sind euch zu groß, manche zu klein und manche schmecken euch einfach nicht. Es ist deshalb enorm wichtig, seine Zielgruppe in und auswendig zu kennen.

Wer sind diese Menschen? Welche Probleme haben sie, bei denen ihr helfen könnt? Welche Gemeinsamkeiten verbinden sie, welche Unterschiede gibt es zwischen ihnen? Gibt es Orte an denen sie zusammen kommen? Welche Medien konsumieren sie? Je genauer ihr eure liebsten Fische kennt, desto besser wisst ihr, welche Leckerbissen ihnen schmecken.

Eure Werbung darf nicht zu glatt und nett sein. Wenig Reiz bedeutet wenig Wahrnehmung. Diese Art von Werbung könnt ihr euch sparen. Sie ist rausgeworfenes Geld. Wer nur Einheitsbrei ins Wasser wirft, braucht sich nicht zu wundern, dass keiner anbeißt. Und die, die vielleicht doch mal anbeißen, sind mit Sicherheit nicht eure Lieblingsfische.

Quelle pixabay.comNeben einem schmackhaften Köder ist deshalb auch ein Haken entscheidend. Eure Werbung braucht Ecken und Kanten, an denen die Menschen hängen bleiben. Eure Außenkommunikation muss polarisierend sein, sollte zu Diskussionen anregen und muss nicht allen gefallen. Eben nur eurer Zielgruppe. (Und euch selbst natürlich.)

Ein wichtiger Aufhänger seid ihr selbst. Schließlich seid ihr Individuen, mit eigenen Vorstellungen, Ansichten und Arbeitsweisen. Bleibt euch selbst treu und steckt so viel wie möglich von eurer Persönlichkeit in die Werbung.

Eigene Ansichten, Werte, Regeln, Arbeitsweisen, Qualitätskriterien – das alles sollte gläsern und für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Wisst ihr, was dann passiert? Ihr siebt die Problemkunden von Anfang an aus. Die melden sich dann gar nicht erst bei euch. Weil ihnen nicht schmeckt, was sie da über euch lesen. So einfach. Und die anderen, bekommen schon beim Lesen einen wässrigen Mund.

So wird der Köder richtig lecker

Quelle pexels.com
Nur mit eurer Persönlichkeit als Filter ist euer Haken aber noch etwas stumpf. Gute Werbung braucht eine gute Prise Kreativität, um zum Anbeißen lecker zu sein. Während andere Haken stumpf im Wasser treiben, könnt ihr euren durch gute Ideen so richtig aufpolieren und zum Glänzen bringen.

Seid frech, beweist Humor, setzt auf Emotionen! Ihr dürft auch mal etwas übertreiben oder provozieren. Regt die Menschen zum Diskutieren an. Und traut euch aufzufallen. Der Mensch ist nämlich genetisch darauf programmiert, auf Veränderungen in seinem Lebensumfeld zu reagieren. Da kann sich niemand gegen wehren. Dieses Verhalten stammt noch aus der Steinzeit, als hinter jeder Auffälligkeit noch eine tödliche Gefahr lauern konnte.

Durch kreative Werbung könnt ihr euch zudem einen hohen Werbedruck sparen. Kreativität ist hoch ansteckend! Hat uns eine Werbebotschaft berührt, zum Lachen gebracht oder überrascht, wollen wir diese Gefühle mit anderen teilen. Habt ihr eure Fische einmal infiziert, schwimmen sie zu Freunden, der Familie und Verwandten und geben eure Botschaft an sie weiter.


Quelle pixabay.comIhr dürft eure Köder allerdings nicht überwürzen. Die richtige Menge Salz hebt den Geschmack, wird es zu viel, ist das gesamte Essen verdorben. Verwendet ihr gar kein Salz, bleibt alles ziemlich geschmacklos. Es geht deshalb nicht darum, um jeden Preis aufzufallen, sondern um die richtige Dosierung. Ihr müsst eure Werbebotschaft zu 100% nach außen vertreten können. Wählt daher immer eine Tonalität, die zu eurer Botschaft passt. Tastet euch am besten immer Schritt für Schritt heran und beobachtet, wie eure Lieblingsfische auf den Köder reagieren.

Wir wünschen „Petri heil“ und freuen uns wie immer über eure Fragen und Erfahrungen!

Eure perlenmädchen

Dienstag, 28. August 2018

Freiheit macht schlau


Die selbsterfüllende Prophezeiung


Wer kennt sie nicht? Diese chronisch überarbeiteten Chefs, die ihrem Gegenüber nie wirklich zuhören. Sobald das Telefon klingelt oder der PC eine neue Mail ankündigt, sind sie mit den Gedanken schon wieder woanders. Die Augen immer ruhelos, nie fokussiert. Sie sind die Erfinder des „Burnout“.

Diese Menschen leiden fast immer an einem hausgemachten Problem: Kontrollwahn. Sie trauen ihren Mitarbeitern nichts zu, wollen zu jedem Detail gefragt werden und müssen immer alles selbst entscheiden. Da haben wir sie dann wieder, die selbsterfüllende Prophezeiung. Genauso erzieht man seine Mitarbeiter zu Marionetten. Zu kopflosen Holzsoldaten. Wer seine Mitarbeiter für unfähig hält und sie fürs Mitdenken bestraft, braucht sich nicht zu wundern, wenn das Team nur unselbstständig und unmotiviert arbeitet.

Nicht selten ist es auch die eigene Unsicherheit, die Chefs solch ein Verhaltensmuster zeigen lässt. Wenn man befürchtet, seinen Status oder seine Machtposition zu verlieren, hält man seine Angestellten besser an der kurzen Leine. Ein weiterer Auslöser kann der Perfektionismus sein. Aus Angst, Fehlern zu machen, legt man lieber nichts in fremde Hände, sondern erledigt einfach alles selbst.
Was auch immer der Grund ist: Mit einem solchen Verhalten legt ihr nicht nur euch selbst in Ketten, sondern auch euer Team.

Alles eine Frage der Erziehung


Die oberen Etagen bilden sich oft ein, alles besser zu wissen. Aber niemand kennt die Abläufe, Stolpersteine und die individuellen Gegebenheiten zu einer Aufgabe besser, als der Mitarbeiter, der mit genau dieser betraut ist. In den Arbeitsprozessen der Angestellten stecken die Vorgesetzten einfach nicht tief genug drin. Warum denken Sie dann oft, alles besser zu wissen?

Wer selbstständig denkende und eigenverantwortlich handelnde Mitarbeiter möchte, sollte seinen Leuten einfach mehr freie Hand lassen. Eure Aufgabe ist es zu lenken und zu leiten, das große Ganze im Auge zu behalten. Während ihr oben auf dem Ausguck sitzt und den Kurs für euer Unternehmen plant, halten euch eure Leute den Rücken frei.
Wer noch unsicher ist, startet erstmal einen Testballon. Übertragt eurem Team eine Aufgabe und nehmt euch vor, euch mal nicht einzumischen. Ihr werdet vom Ergebnis ganz sicher überrascht sein!

Also übertragt ihnen Verantwortung, lasst sie selbst Entscheidungen treffen und nach ihren eigenen Methoden arbeiten. Ihr müsst nur die Zielstellung vorgeben. Belohnt es, wenn eure Leute Mitdenken anstatt sie dafür zu maßregeln. Eigene Erfolge und Anerkennung führen nämlich automatisch zu mehr Motivation. Schließlich sind die Zeiten nicht immer rosig. Da ist es gut zu wissen, wenn man zufriedene und treue Angestellte hat, die hinter dem Unternehmen stehen und nicht bei jedem stärkeren Wellengang wie Ratten das sinkende Schiff verlassen.

Ernten was man sät


Wenn der Chef von seinem hohen Ross gestiegen ist und die Mitarbeiter frei und selbstbestimmt arbeiten, ist es Zeit für das Feintuning. Als Führungskraft hat man eine regulierende Funktion. Wenn man an den richtigen Stellschrauben dreht, kann man oftmals noch viel mehr aus seinen Leuten herausholen. Über Arbeitsmoral, Effizienz und Stimmung im Team entscheidet oft schon die Zusammensetzung der Arbeitsgruppen.

Die Mitarbeiter müssen zu einander passen. Kompetenzen sollten sich bestenfalls ergänzen. Aber Vorsicht: Zu viel Kuschelkurs lässt uns träge und eingefahren werden. Setzt statt Kuschelkurs also eher auf ein gewisses Maß an Reibung. Querdenker sorgen für frischen Wind, andere Sichtweisen führen zu neuen Ideen.



Anziehungskraft und Bindung


Das höchste Gut eines Unternehmens sind seine Mitarbeiter. Deshalb solltet ihr sie hegen und pflegen, ihnen zuhören, auf sie eingehen und dafür sorgen, dass es ihnen gut geht. Hier spielt das Thema Freiheit wieder eine entscheidende Rolle. Wenn ihr euren Mitarbeitern mehr Verantwortung übertragt, übertragt ihr ihnen auch Entscheidungsgewalt. Baut überflüssige Strukturen ab. Flache Hierarchien sorgen für kurze Arbeitswege und somit ein agileres Handeln.

Lasst eure Mitarbeiter nach Möglichkeit selbst über die Einteilung ihrer Arbeitszeit entscheiden. Die alte Stechuhr hat in so gut wie allen Branchen ausgedient und ist weit überholt. Statt eure Leute nach reiner Anwesenheit zu bewerten, solltet ihr sie an ihren Erfolgen messen. Wenn interessiert es schon, in welcher Zeit die Ergebnisse erarbeitet worden sind, solange sie bis zur vorgegebenen Deadline vorliegen? Eben.

Vergesst nicht, dass eure Angestellten Menschen sind. Mit eigenen Bedürfnissen, Problemen, Wünschen. Nehmt auf diese Dinge Rücksicht! Bei einer freien Arbeitszeit-Einteilung lassen sich Beruf und Familie zudem viel besser unter einen Hut bringen.

Ergebnis: Eure Attraktivität als Arbeitgeber steigt. Die Mitarbeiter-Zufriedenheit steigt. Die Produktivität euer Mitarbeiter steigt.

In einer Zeit von chronischem Fachkräftemangel werdet ihr so auch gute Leute halten können. Wer sich wohlfühlt, will den Job nicht wechseln. Ein guter Ruf als Arbeitgeber führt zudem zu mehr Bewerbungen.

Um jetzt noch mal auf den Anfang zurück zu kommen: Diese Art der Unternehmensführung hat einen nicht ganz unwichtige Nebeneffekt: Ihr führt ein stressfreieres und glücklicheres Leben. Also, liebe Chefs, was meint ihr dazu?


Wir freuen uns über einen Erfahrungsaustausch mit euch und über euer Feedback!

Eure Perlenmädchen

Freitag, 20. Juli 2018

Geburtstagsfeierei im Perlenland

10 Jahre Perlenmädchen

Was für ein toller Tag im Perlenland!! Unser 10. Perlengeburtstag sollte etwas ganz besonderes werden. Deshalb hatten wir uns für diesen Tag eine große Überraschung überlegt. Die Präsentation unseres neuen Corporate Designs!
 
Nur wenige handverlesene Auserwählten haben eine der begehrten Eintrittskarten ins Perlenland erhalten und konnten am 12. Juli 2018 mit uns den 10. Geburtstag der Perlenmädchen feiern. Danke an alle Gäste und Gratulanten für eure lieben Worte, die einfallsreichen Geschenke, die rosa-lila-dufte Blumen, die Drücker und Knutscher und euer Lachen! Es war uns ein Fest.



Hier gehts zur kompletten Story mit Video und vielen bunten Bildern:

Dienstag, 19. Juni 2018

10 Jahre perlenmädchen - Zeit zu Wundern




In wenigen Tagen feiern wir unseren 10. Agenturgeburtstag im wunderbar verrückten Perlenland. Ein guter Anlass zurückzublicken und die letzten Jahre Revue passieren zu lassen. In unserer Perlenchronik lest ihr die bewegte Geschichte unserer Kreativagentur. Folgt dem Link zur Perlen-Website:


Dienstag, 24. April 2018

10 Tipps für kreative Messestände
- So erreicht ihr Besucher auf besondere Art

Messe ohne Masse

Messen, Veranstaltungen, Ausstellungen – Immer wieder stehen Unternehmer vor der Frage, wie sie ihren Betrieb und ihre Produkte oder Leistungen an besten einem Publikum präsentieren können. Nicht jedes Unternehmen kann es sich leisten, in teure Hochglanz-Messemöbel zu investieren. Besonders kleinere Unternehmen suchen deshalb nach Lösungen, wie sie für kleines Geld viele Besucher erreichen können.
In den letzten Monaten bekam unsere Agentur immer wieder Anfragen dieser Art. Ein guter Grund also, um euch innerhalb eines neuen Blogartikels ein paar Tipps für kreative Unternehmensstände mit auf den Weg zu geben.

1. Weg vom Standard

Jeder von uns war doch schon mal auf einer Messe oder? Wo man hinblickt sieht man teure Hochglanz-Messemöbel, die im Scheinwerferlicht funkeln. Super schick, keine Frage, aber irgendwie sehen damit alle Unternehmen gleich aus. Zweites Manko: Der Stand wirkt sehr kühl. Als Besucher traut man sich fast gar nicht näher an das Kunstwerk heranzutreten oder es sogar zu betreten. Aber genau das möchte man doch als Aussteller. Kontakt mit den Besuchern. Interaktion! Und deshalb kommen wir direkt zum nächsten Tipp.

2. Selbst Hand anlegen 

Ihr solltet mit euren Stand aus der Masse herausstechen! Aber wie macht man das? Ganz einfach: Durch Individualität. Macht euch also mal die Hände schmutzen. Improvisiert, bastelt, schraubt und sägt was das Zeug hält. Baut euch einfach selbst einen Messestand zusammen. Am besten bindet ihr von Beginn an euer Team mit ein. Sammelt gemeinsam Ideen, verteilt Verantwortlichkeiten und legt dann gemeinsam los!



3. Konzept und Leitidee

Bevor es daran geht Hand anzulegen ist erstmal der Kopf gefragt. Denn wir brauchen einen Plan, ein Konzept! Macht euch dazu bewusst, was für eine Veranstaltung das eigentlich ist, auf der ihr euch präsentieren wollt. Was für Leute kommen dort hin? Welche Erwartungen haben sie? Welche eurer Produkte oder Leistungen sind für die Besucher wahrscheinlich am meisten interessant? Welche Botschaften wollt ihr vermitteln und wie wollt ihr als Unternehmen wahrgenommen werden?

Orientiert am besten immer an eurer Firmenidentität und an eurer Geschichte (Markenstory). Stellt euch authentisch und echt dar. Wählt eine Ansprache, die zu euch, zu euren Leistungen und zu eurer Tonalität innerhalb der Außenkommunikation passt. Kurz gesagt: Verstellt euch nicht und versucht nicht etwas zu sein, das ihr nicht seid. Das wird euch auf die Füße fallen.
Entwickelt also keine Ideen, nur um aufzufallen. Alle Umsetzungen und Aktionen sollten zu euch passen und den Charakter eures Unternehmens widerspiegeln.

4. Kreativität

Vergesst am besten alles, was ihr bisher an Standards-Messeständen gesehen habt und lasst eurer Kreativität freien Lauf. Verwendet ungewöhnliche Materialien oder benutzt Gegenstände zweckentfremdet. Alles was ungewöhnlich und unbekannt ist, sorgt für besonders viel Aufmerksamkeit.
Denkt zum Beispiel auch über spannende Fußbelege an. Ein Messeboden ist in der Regel sehr hart. Auf einem weicheren Fußboden zu laufen, empfinden viele als sehr viel angenehmer. Materialien wie Gummibelege, Teppiche, Rollrasen oder auch Sand sorgen beim Besucher für ein neues Laufgefühl beim Betreten eures Standes. Ein echtes Aha-Erlebnis ;)
Verwendet auch lebendiges Grün und nutzt echte Pflanzen zur Dekoration. So holt ihr gleich etwas Außenwelt in die kühle Messehalle und sorgt für eine angenehmere Atmosphäre.

5. Rechtzeitige Planung

„Alles selbst gestalten? Wer hat denn so viel Zeit?“ – Alles eine Frage der Organisation ;) Termine für Messen und Veranstaltung sind meistens viele, viele Monate im Vorau
s bekannt. Die meisten Messen werden sogar immer an den gleichen Tagen in Jahr veranstaltet. Also durchaus genug Zeit, um sich auf solch ein Projekt vorzubereiten. Man muss nur frühzeitig damit anfangen.

6. Simpel ist besser

Auf so einer Messe ist wahnsinnig viel Gewusel. Eure Botschaften sollten also so einfach und plakativ wie möglich dargestellt werden. Achtet darauf, komplexe Zusammenhänge ganz simpel zu erklären und auf ein Minimum herunter zu brechen. Erklärt eure Themen am besten anhand von Beispielen. Sucht nach Analogien und versucht Zusammenhänge bildlich darzustellen. Verwendet so wenig Text wie möglich und arbeitet eher mit Visualisierungen und Grafiken.
Hat ein Besucher Interesse an eurem Unternehmen, könnt ihr die Details auch noch später bei einem persönlichen Gespräch klären. Eine Messe ist dazu nicht der richtige Ort. Hier ist weniger mehr. Haltet unbedingt Infomaterialien, wie Flyer oder Broschüren bereit, die ihr Interessenten mitgeben könnt. Auch hiermit kann sich der Besucher in einer ruhigen Minute genauer über euer Angebot informieren.

7. Offen und einladend

Achtet bei eurer Standgestaltung besonders auf Offenheit. Euer Stand sollte gut einsehbar sein und zum Betreten einladen. Wer sich hinter seinem Tresen verschanzt und dazu auch noch grimmig guckt, braucht sich nicht wundern, wenn die Besucher ausbleiben. Seid offen, seid nett. Lächelt!
Stellt auch Sitzmöglichkeiten für die Besucher bereit. Das sorgt für Gemütlichkeit. Außerdem ladet ihr so zum Verweilen ein. Bietet vielleicht auch Erfrischungen, wie Wasser, Getränke oder Eis an. Ein Messebesuch ist oft mit einem weiten Fußmarsch verbunden. Besucher nehmen Erfrischungs- und Sitzmöglichkeiten also gern an. Diesen Aspekt könnt ihr nutzen, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sie zur Teilnahme an einer Aktion zu animieren (siehe Tipp Nr. 8.)
Denkt auch an Rückzugsmöglichkeiten für Gespräche, falls das in eurem Fall angebraucht sein sollte.

8. Interaktion

Spiele, Kommunikation und interaktive Aktionen sind super wichtig für euren Stand. Denn nur so könnt ihr bei euren Besuchern nachhaltige Erinnerungen hinterlassen.
Achtet bei euren Aktionen darauf, die menschlichen Sinne anzuregen. Lasst eure Besucher fühlen, riechen, schmecken, sehen und hören!
Überlegt euch, wie ihr Botschaften auf spielerische Weise vermitteln könnt. Eure Besucher sollten dabei ein Aha-Erlebnis verspüren. Versucht bei ihnen Emotionen zu wecken. Bringt sie zum Lachen, zum Nachdenken oder sorgt vielleicht sogar für einen kleinen Schreck ;)

9. Give Aways

Give Aways gehören zu Veranstaltungen einfach dazu. Viele Besucher werden auf Messen zu wahren Sammlern und schleppen tütenweise diese kleinen Werbegeschenke nach Hause. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um ideenlosen, billige, 08/15 Artikel, die am Ende eh nur im Müll landen und keinen Werbeeffekt erzielen.
Sowas braucht kein Mensch. Setzt bei euren Give Aways also besser wieder auf Konzept und Kreativität. Eure kleinen Geschenke sollten zur Leitidee eures Standes passen und eine Geschichte erzählen, die in Bezug zu eurem Angebot steht. Das dient wieder dazu, eine nachhaltige Erinnerung zu erzeugen. Setzt sie also in einen Kontext zu eurem Unternehmen und verleiht ihnen so eine Seele ;) Dazu gehört auch, dass ihr nicht unbedingt von der Stange kauft. Auch hier gilt: Selbst gemacht ist besser! Oder setzt zumindest auf personalisierte Werbegeschenke.
So werden eure Give Aways vom Besucher nämlich viel eher geschätzt und als „Geschenk“ anerkannt. Ihr müsst auch gar nicht jeden mit so einem Geschenk beglücken. Macht lieber einen Bogen, um die „Messesammler“ und belohnt eher Menschen, die sich für euch und eurer Unternehmen interessieren. Auch so verleiht ihr euren Give Aways einen höheren Wert.

10. Erweiterter Aktionsradius


Begrenzt euch bei eurer Vorbereitung auf eine Veranstaltung nicht nur auf euren Messestand. Auch das gesamte Gelände drum herum, könnt ihr in eure Überlegungen mit einbeziehen.
Wie wär es zum Bespiel mit ein bisschen Guerilla Marketing? Verwendet zum Beispiel Sprühkreide und Schablonen, um die Besucher zu eurem Stand zu leiten oder Botschaften zu hinterlassen. Oder heftet rätselhafte Flugblätter an die parkenden Autos, die Aufklärung an eurem Stand versprechen.

Lasst auch ein paar Leute von euch über die Messe laufen, die Besucher ansprechen, zur Teilnahme an witzigen Spielen auffordern oder auf euren Stand einladen. Bereitet zum Beispiel ein kleines Branchenquiz vor und zeichnet die erfolgreichen Teilnehmer durch kleine Buttons als „Experten“ aus. Oder veranstaltet eine kleine Schnitzeljagd über das Gelände. Das Ziel ist natürlich euer Stand! Euch fallen aber bestimmt noch andere Ideen ein, wie ihr die Messebesucher auf euch aufmerksam machen könnt.

Wir hoffen, wir konnten euch ein paar Inspirationen und Ideen für eure nächste Messe in den Kopf zaubern ;) Wie immer freuen wir uns sehr über euer Feedback! Schickt uns gern eure Messe-Geschichten und Fotos von eurem ganz eigenen individuellen Stand. Wir sind gespannt!

Eure perlenmädchen

Dienstag, 27. März 2018


Eilig, dringend und am besten sofort –
So erteilt ihr dem Stress eine Absage

Absage.

Vor ein paar Tagen haben wir eine Ausschreibung zugeschickt bekommen. Die geforderten Leistungen entsprachen voll unseren Kompetenzen, das Budget stimmte und auch der Kunde passte. Da wir bereits einen Auftrag zusammen abgewickelt hatten, wussten wir, dass die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert. Es gab nur einen Haken: der Zeitplan. Das gesamte Projekt sollte innerhalb von 6 Wochen über die Bühne sein.  Komplett unrealistisch, selbst wenn wir nicht in laufenden Projekten gesteckt hätten.
Was haben wir getan? Wir haben uns nicht beworben. So einfach.


Nebenwirkungen.

Kennt ihr das Sprichwort „Gut Ding will Weile haben“? Wer auch immer das gesagt hat, war ein sehr weiser Mensch. Durch Zeitdruck entstehen Fehler. Uns fehlt dann nämlich einfach die Zeit zum Planen und Denken. Wichtige Informationen werden vergessen, Fakten nicht bedacht, notwendige Funktionen nicht eingeplant. Die Umsetzung wird unstimmig, unübersichtlich und unstrukturiert – das Ergebnis mangelhaft. Wollt ihr so eine Arbeit abliefern? Also wir nicht. Deshalb sagen wir nein zu solchen Aufträgen. Wir spielen da nicht mit. Wir bürden uns diesen Druck nicht auf. Wir wollen dem Kunden ein Ergebnis präsentieren, auf das wir stolz sind und zu 100% vertreten können.

Zeitdruck ist auch der natürliche Feind von Kreativität. Für Ideen braucht man Raum zum Spinnen und Fantasieren. Und das klappt nicht, wenn einem die Deadline im Nacken sitzt. Selbst wenn man so gut organisiert ist, ein Projekt innerhalb kürzester Zeit fehlerfrei abzuwickeln, das Ergebnis wird so nie außergewöhnlich sein.

Stress hat weitere negative Nebenwirkungen: Er macht uns gereizt und so entstehen schnell Spannungen. Arbeiten die Partner das erste Mal zusammen, machen sie es nach einem angespannten Projekt im schlimmsten Fall nie wieder. Kennen sich die Partner, wird eine gute Kundenbeziehung ziemlich auf die Probe gestellt. Auch dann besteht das Risiko, den Kunden zu verlieren.

Zeitdruck.

Zeitdruck entsteht oft von oben nach unten. Die Entscheider in den Firmen informieren ihre Mitarbeiter zu spät darüber, dass bestimmte Dienstleistungen benötigt werden. Die Mitarbeiter wenden sich erst kurz vor knapp beim Dienstleister und der soll es dann ausbaden. Aus „Wir haben dafür ja noch mehrere Monate Zeit!“ wird so schnell „Wir brauchen in zwei Wochen Ergebnisse!“.
Für alle Beteiligten bedeutet das dann Überstunden, Übermüdung und Überarbeitung. Bei manchen gipfelt diese Akkordarbeit dann im Burn Out. Ein ziemlich unsinniger Teufelskreis, oder? Und eigentlich kann er ganz einfach unterbrochen werden.

Teufelskreis.

Für Unternehmer ist es unabdingbar vorausschauend zu planen. Welche Aufgaben kommen auf uns zu? Für welche Leistung benötigen wir Hilfe? Wie wollen wir kommende Herausforderungen lösen? In welche Dinge müssen wir investieren, um mit der Branche Schritt zu halten?

Weihnachten, zum Beispiel, ist jedes Jahr zur gleichen Zeit. Trotzdem scheinen sehr viele Menschen davon überrascht zu werden. Firmenjubiläen sind auch schon viele Jahre im Vorfeld bekannt. Genaugenommen sind sie mit dem Tag der Unternehmensgründung vorhersagbar ;) Auch Messen und andere große Veranstaltungen finden oft an wiederkehrenden Terminen statt.
Warum fangen wir also nicht rechtzeitig an zu planen, Lösungen zu erdenken und Strategien umzusetzen? Warum fangen wir nicht rechtzeitig an zu kommunizieren? Stress ist in den meisten Fällen ein hausgemachtes Problem.

In gewisser Weise ist es respektlos, sich erst wenige Tage vor der Deadline an einen Dienstleister zu wenden. Wir alle arbeiten lieber geordnet, ruhig und in einem Maß, dass wir bewältigen können. Also liebe Unternehmer, geht fair mit euren Dienstleistern um, setzt euch rechtzeitig mit Ihnen in Verbindung und behandelt sie so, wie ihr auch selbst behandelt werden wollt. So könnt ihr diesen Teufelskreis unterbrechen. Und ihr werdet merken, dass auch ihr stressfreier arbeiten werdet.

Zeitmanagement.

Ein sehr wichtiger Faktor innerhalb einer Projektplanung ist ein sinnvolles Zeitmanagement. In der Regel fangen wir hier bereits an, uns Dinge schön zu reden, den Kunden beeindrucken zu wollen oder der Geschäftsführung entgegen zu kommen. Aber was bringt es, einen Zeitplan aufs Papier zu bringen, der von Beginn an vollkommen unrealistisch ist? Mit so einer Planung legt ihr dann schon den Grundstein für ein stressiges Projekt.

Versteht uns nicht falsch. Ein gutes Projekt braucht einen straffen Plan. Zeitdruck ist natürlich ein wichtiger Motivator. Er spornt uns an. Wenn aber von Anfang an absehbar ist, dass die Frist nicht eingehalten werden kann, wirkt er demotivierend. Wenn wir kein Licht am Ende des Tunnels sehen, fühlen wir uns hilflos und erschöpft.

Prinzipien.

Erarbeitet euch Regeln und Prinzipien für die Zusammenarbeit mit Kunden. Welche Bedingungen müssen einfach vorhanden sein, um dem Kunden eine Arbeit mit hoher Qualität liefern zu können? Haltet an diesen Prinzipien fest und lehnt zu enge Projekte ab.

In gewisser Weise ist dieses Vorgehen auch eine Erziehungsmaßnahme für eure Kunden. Kommunikation ist das A und O. Sprecht mit euren Kunden und erklärt Ihnen, welche Bedingungen für eine gute Arbeit erforderlich sind. Klärt Sie auch darüber auf, welche Folgen es hätte, das Projekt übers Knie zu brechen und warum ihr den Auftrag unter diesen Umständen nicht annehmen könnt. Und macht Ihnen auch klar, welche Vorteile es hat, die Qualität über die Quantität zu stellen. Ehrlichkeit zahlt sich über kurz oder lang immer aus. Die Kunden merken so, dass Sie euch vertrauen können, dass ihr das Wohl des Kunden im Auge habt und nicht den kurzfristigen finanziellen Gewinn. So legt ihr den Grundstein für eine gesunde und langfristige Kundenbeziehung.

Wir wissen, zu dieser Haltung gehört Stärke und Selbstvertrauen. Aber sie zahlt sich wirklich aus! Wir haben oft die Erfahrung gemacht, dass Kunden von ihren unrealistischen Forderungen zurücktreten und Verständnis zeigen, wenn man klar zu verstehen gibt, dass man unter den gegebenen (zeitlichen) Bedingungen, nicht zu einer Zusammenarbeit bereit ist. Geht also nicht einfach davon aus, dass die Vorgaben des Kunden in Stein gemeißelt sind. Ihr seid die Experten in eurem Job. Also klärt den Kunden auf und verhandelt Bedingungen, die für beide Seiten ein Gewinn sind.
Oft wird der hohe Druck auch nur künstlich erzeugt. In unserer Leistungsgesellschaft gehört das irgendwie zum guten Ton. Ihr habt allerdings die Wahl: Spielt ihr das Spiel mit oder macht ihr eure eigenen Regeln.

Es ist immer besser, etwas mehr Zeit für ein Projekt zu investieren und das bestmögliche Ergebnis zu erhalten, als alles schnell über die Bühne zu bringen und sich dann über Fehler und Mängel zu ärgern. Im Nachhinein ist man sonst ewig mit Nachbesserungen beschäftigt und das Projekt zieht sich viel länger, als es mit einer realistischen Planung der Fall gewesen wäre. Natürlich entstehen dann auch höhere Kosten, als die, die vorab kalkuliert waren. Zeit und Geld können sinnvoller eingesetzt werden. Unser Rat: Zieht Qualität immer der Schnelligkeit vor.

Wir haben oft erlebt, dass der Kunde aus diversen Gründen einen sehr hohen Termindruck aufbaut. Wenn es aber um die nötigen Zuarbeiten geht, wird sich plötzlich sehr viel Zeit gelassen. Sooo eilig hat man es dann doch nicht. Zu einer zügigen Projektrealisierung gehören nämlich immer zwei. Also liebe Dienstleister, bürdet euch diesen Druck nicht auf. Erfahrungsgemäß stellt eine Projektrealisierung zu einem späteren Zeitpunkt kein wirkliches Problem dar. Die Welt dreht sich weiter. Und die Dinge brauchen eben ihre Zeit.

Tipps.

Trotz fester Prinzipien und Kundenerziehung - Das Arbeiten unter Termindruck ist an der Tagesordnung. Wenn ihr euch ein paar Tipps zu Herzen nehmt, verliert ihr trotzdem nicht den Spaß an der Arbeit J

-        Regelmäßige Kommunikation

Die Partner sollten sich gegenseitig über den Stand der Arbeiten, fehlende Informationen und Zuarbeiten oder Veränderungen im Zeitplan informieren.

-        Meilensteine setzen

Teilt große Aufgaben in Teilschritte. Eure Zwischenerfolge machen Mut und verdeutlichen euch und dem Kunden das Vorankommen.

-        Klare Verantwortungen

Legt von Beginn an fest, wer für welche Aufgaben zuständig ist. Benennt auch feste Ansprechpartner, um die Kommunikation zwischen beiden Partnern effektiver zu gestalten.

-        To-Do Listen

Schreibt euch täglich To-Do Listen, um strukturiert arbeiten zu können. Setzt dabei auch Prioritäten. Wenn ihr wisst, was zu tun ist, könnt ihr jeden Tag direkt loslegen und spart Zeit.

-        Pausen einplanen

Bei all der Arbeit dürft ihr euch selbst nicht vergessen! Plant regelmäßige Pausen ein, um wieder neue Energie zu tanken. So vermeidet ihr Fehler, die durch fehlende Konzentration entstehen. Dazu gehört auch regelmäßiges essen und ausreichend Schlaf.


Wir hoffen, wir können euch durch unsere Worte etwas Last von den Schultern nehmen. Denkt immer daran: Arbeit ist das halbe Leben. Nicht das Ganze. Also achtet auf euch, hört auf euren Körper und tut hin und wieder etwas für die Seele.

Eure perlenmädchen

Dienstag, 27. Februar 2018

Erfolgreich bewerben – So hinterlasst ihr Eindruck


Im letzten Monat habe ich als freie Dozentin für die IHK Potsdam Vorträge an Brandenburger Schulen gehalten. Diesmal ging es um das Thema Bewerbung. Eine gute Gelegenheit, den jungen Menschen etwas Lebensweisheit mit auf den Weg zugeben.
Wer die perlenmädchen kennt, weiß, dass wir nicht viel von Standards und steifen Vorgaben halten. Besonders wenn es um Bewerbungen geht. Schließlich will man sich den Arbeitgebern als einzigartiges Individuum präsentieren. Ihr wollt doch aus der Masse der Bewerber herausstechen, oder?

Leider ist es an den Schulen gängige Praxis, den Jugendlichen leblose Schablonen-Bewerbungen einzutrichtern. Während meines ehrenamtlichen Bewerbungstrainings für Schüler der 10. Klasse erlebe ich das immer wieder. Fast 90% aller von mir geprüften Bewerbungen beginnen mit demselben Satz: „Mit großem Interesse habe ich gelesen…“
Wie sollen sich die Personaler ein Bild von euch machen, wenn ihr Alle vergleichbare Bewerbungen abgebt? Das einzige, was sich unterscheidet, ist oftmals nur das Foto, das vorne auf der Mappe klebt. In meinem Vortrag habe ich den Schüler geraten, da etwas unkonventioneller ran zu gehen… Aber der Reihe nach.

Die Selbstfindung

 Quelle http://mind-hack.de/
Bevor ihr euch irgendwo vorstellt, solltet ihr wissen, wer ihr seid! Vor der Bewerbung steht der Prozess der Selbstfindung – denn ohne ein Ziel rennt ihr rum, wie ein Huhn ohne Kopf.
Ihr müsst lernen, eigene Entscheidungen zu treffen. Bisher war es ja so, dass ihr für Folgsamkeit belohnt wurdet. Die Lehrer sagen euch, was ihr wie zu machen habt. Wer spurt bekommt gute Noten. Bei einer so wichtigen Entscheidung, wie eurer beruflichen Zukunft, dürft ihr allerdings nicht ausschließlich auf eure Eltern oder Lehrer hören. Ihr seid Individuen. Keine Roboter. Also lasst euch nicht fremd steuern.

Niemand kennt euch so gut, wie ihr euch selbst. Entdeckt also eure Stärken und Schwächen, probiert euch aus und sammelt Erfahrungen. So entwickelt ihr nach und nach eine Vorstellung von eurer beruflichen Zukunft.
Euer Ziel sollte es sein, glücklich zu werden. Und glücklich werdet ihr nur, wenn ihr etwas tut, das euch erfüllt. Veränderung und Innovation wird durch Arbeitnehmer erreicht, die Spaß an ihrem Beruf haben, die Mitdenken und über den Tellerrand schauen. Durch Leidenschaft im Job werdet ihr zu wertvollen Mitarbeitern. Wer seine Arbeit liebt wird beruflichen Erfolg haben. Ein Karriere-Aufstieg wird so viel wahrscheinlicher.

Wer seine Berufswahl anhand seiner Leidenschaften und Talente trifft, wird seine Lehre sehr wahrscheinlich nicht abbrechen. Nehmt euch also die Zeit, euch selbst zu entdecken, bevor es in den Bewerbungsprozess geht. So seid ihr schneller am Ziel und verschwendete eure Lebenszeit nicht mit unzähligen Fehlversuchen.

Die Bewerbung


Jetzt kann es endlich um die eigentliche Bewerbung gehen. Das Wichtigste: Seid kreativ und individuell! Eine Bewerbung ist im Endeffekt Werbung für euch selbst. Also stellt euer Licht nicht unter den Scheffel, sondern zeigt was in euch steckt!
Schließlich wollt ihr auffallen und nicht so schnell wieder vergessen werden. Also seid ungewöhnlich, unkonventionell und „laut“. Das Gute ist, dass ihr durch Ideenreichtum und Leidenschaft sogar ein paar Schwächen aufwiegen könnt.

Konzept


Wie geht man so eine Bewerbung aber am besten an? Alles startet mit der Recherche. Informiert euch detailliert über das Unternehmen eurer Wahl und schmiedet dann einen Plan. Ihr braucht quasi ein Konzept. Es geht nämlich nicht darum, um jeden Preis aufzufallen. Eure Vermarktungsidee (für euch selbst) muss zum Unternehmen und zu eurer angestrebten Position passen.
In sehr konservativen Branchen, reichen schon kleine Abweichungen vom Standard, um aufzufallen. In anderen darf und sollte man hingegen schon mehr auf den Putz hauen ;)

Ihr bewerbt euch zum Beispiel, in einem Restaurant? Wie wär‘s dann mit einer Bewerbung in Form einer Menükarte? Oder bewerbt ihr euch in einem Schuhgeschäft? Dann könntet ihr eure Unterlagen in einem Schuhkarton verschicken.

Wir empfehlen euch auch, auf das ganz klassische Bewerbungslayout zu verzichten. Schon klar – nicht jeder von euch ist ein (Hobby-)Grafiker. Im Internet findet ihr aber viele kostenfreie Vorlagen, die ihr nur noch für eure Zwecke anpassen müsst.

Noch ein Tipp: Greift doch das Corporate Design (Farben, Formen, Schriften, Logo) des Unternehmens auf, bei dem ihr euch bewerbt! So demonstriert ihr gleich, dass ihr euch informiert habt und den Job auch wirklich wollt.

Quelle https://karrierebibel.de/deckblatt-bewerbung/Ihr habt eine kreative Leitidee und ein Design? Super! Dann geht’s jetzt um die Umsetzung. Eure Bewerbung sollte ein Deckblatt, ein Anschreiben, einen Lebenslauf und relevante Anlagen, wie Zeugnisse, Praktikumsbeurteilungen und Arbeitszeugnisse beinhalten.

Deckblatt


Auf das Deckblatt gehört ein nettes Foto von euch sowie euer Name und eure Kontaktdaten. Den Begriff „Bewerbung“ und die Position, auf die ihr euch bewerbt, solltet ihr ebenfalls vermerken. Gebt hier auch an, welche Dokumente eure Bewerbung enthält (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Beurteilungen, Arbeitsproben etc.).

Außerdem könnt ihr einen Slogan oder Leitspruch für euch erfinden, der euch oder eure Fähigkeiten auf den Punkt bringt. Seid kreativ!

Anschreiben 

Quelle https://karrierebibel.de
Schreibt erstmal von der Leber weg. Anpassungen und Korrekturen kommen später. So entsteht ganz intuitiv ein individueller Text. Verwendet bloß keine Standardphrasen!
Aller Anfang ist schwer. Der erste Satz sollte bereits ein Knaller sein! Ihr könnt zum Beispiel Anforderungen aus der Stellenausschreibung aufgreifen, ein Lebensziel von euch benennen oder direkt eine Verbindung zum Unternehmen herstellen.
Macht euch in eurem Anschreiben nicht kleiner als ihr seid, aber tragt auch nicht zu dick auf. Bleibt einfach ehrlich. Stellt eure Stärken raus, aber gebt auch Schwächen zu.
Lasst unbedingt erkennen, dass ihr euch mit dem Unternehmen beschäftigt habt. Warum wollt ihr ausgerechnet bei diesem Arbeitgeber anfangen? Erklärt, warum ihr ein Gewinn für das Unternehmen seid.

Arbeitet auch Aufzählungen in euer Schreiben ein. So setzt ihr einen besonderen Fokus, zum Beispiel bei der Benennung eurer Fähigkeiten.
Ist der Rohentwurf geschrieben, geht es an die Korrektur. Streicht Füllwörter heraus, kürzt umständliche Formulierungen und vermeidet Konjunktive. Auch die Rechtschreibung muss am Schluss stimmen.
Um euer Anschreiben lebendig zu gestalten, sollte ein weiteres Foto von euch nicht fehlen. Achtet darauf, dass euer Anschreiben maximal 2 A4 Seiten umfasst.

Lebenslauf 

Auch für den Lebenslauf gilt: Ehrlich sein! Keine Übertreibungen oder falsche Angaben. Beim Layout dürft ihr wieder kreativ werden. Nutzt zum Beispiel kleine Icons zur Darstellung der einzelnen Bereiche oder Balkendiagramme zur Veranschaulichung eurer Fähigkeiten (siehe Beispielbild). Im Lebenslauf solltet ihr nur für die Stelle relevante Angaben machen. Lasst alles andere weg. Aktuelles nach oben!
Auch im Lebenslauf darf ein nettes Foto von euch nicht fehlen. Es sollte sympathisch und locker wirken. Mit steifen Pose und eingefrorenem Lächeln könnt ihr niemanden vom Hocker reißen. Ein guter Fotograf weiß das und bringt garantiert eure Schokoladenseite hervor :)
Muss man sich wirklich mit einem Foto bewerben? Darüber gibt es ja hitzige Diskussionen. Wir sind der Ansicht: Ja! Bei der „Werbung“ für eure Person entscheidet die Optik einfach mit. Wer sich ohne Foto bewirbt hat sofort einen Wettbewerbsnachteil.

Anlagen


Anlagen sollten bei eurer Bewerbung nicht fehlen. Dazu gehören Zeugnisse, Empfehlungsschreiben, Praktikumsbeurteilungen oder Arbeitszeugnisse und natürlich Arbeitsproben. Ihr wollt den Job wirklich, wirklich haben? Dann beweist es! Macht mehr als ihr müsstet und erarbeitet zum Beispiel Arbeitsproben, die für den Job relevant sind. Wer noch keine Berufserfahrung hat, kann auch seine Lehrer, Trainer oder Vereinsmitglieder darum bitten, ein Empfehlungsschreiben zu verfassen. Lasst erkennen, wie sehr ihr die Stelle wollt. Die aktuellsten Anlagen solltet ihr nach oben legen.

Tipps zur Online Bewerbung


Achtet unbedingt auf die gewünschte Bewerbungsform (Mail oder Post). Oftmals wird die Zusendung euer Unterlagen per Mail verlangt. Bei einer Online-Bewerbung solltet ihr einiges beachten:

  • Anhänge insgesamt nicht größer als 5 MB (zur Verkleinerung der PDFs könnt ihr kostenlose Onlinedienste nutzen)
  • Sinnvolle Benennung der Dateien
  • Bewerbungsunterlagen innerhalb einer Datei zusammenfügen (hierfür könnt ihr kostenlose Onlinedienste nutzen)
  • Auf die Reihenfolge der Unterlagen achten (Anschreiben und Lebenslauf zuerst, dann die Anlagen, Aktuelles nach vorn)
  • Trennblätter für Anlagen sind ggf. sinnvoll („Zeugnisse“, „Beurteilungen“)

Noch ein kleiner Tipp am Rande: Euch sollte klar sein, dass ihr von den Personalern gegoogelt werdet. Also haltet euren digitalen Fußabdruck im Auge und wischt auf euren Social Media Profilen ggf. mal wieder durch…

Das Vorstellungsgespräch


Eure Bewerbung ist gut angekommen und ihr wurdet zum Vorstellungsgespräch eingeladen? Wunderbar! Jetzt geht es darum, persönlich zu überzeugen.
Der erste Eindruck ist sehr wichtig. Bereitet euch also gut auf das Treffen vor. Studiert nochmal eure Informationen zum Unternehmen und merkt euch ein paar wichtige Fakten, die ihr dann wie zufällig während des Gesprächs erwähnen könnt. Bereitet euch außerdem Fragen vor, die ihr im Gespräch stellen könnt. So demonstriert ihr euer Interesse.
Überlegt euch, welche Fragen wahrscheinlich gestellt werden und bereitet ein paar Antworten vor, zum Beispiel zu euren Stärken und Schwächen.
Last but not least: Arbeitet an eurer inneren Einstellung. Redet euch nicht ein, dass ihr den Job so wie so nicht bekommt, sondern seid optimistisch. Man wird die positive Energie spüren!

Folgendes solltet ihr dabei haben:

  • Eure Bewerbungsunterlagen
  • Notizblock und Stift
  • Eure vorbereiteten Fragen

Und natürlich gibt es noch ein paar Basics zu beachten. Seid unbedingt pünktlich, besser sogar überpünktlich. So könnt ihr euch vor dem Gespräch nochmal kurz in eure Unterlagen vertiefen. Achtet auf angemessene Umgangsformen und seid höfflich.

Auch eure Kleidung spielt eine Rolle. Sie sollte angemessen sein, aber auch authentisch. Wenn ihr euch bei einem Handwerksbetrieb bewerbt, ist es zum Bespiel vollkommen unnötig im Anzug zu erscheinen. Begeht bloß nicht den Fehler, euch zu verkleiden! Seid ihr selbst. Ihr müsst euch in eurer Haut wohlfühlen. Das wird man euch ansehen.
Während des Gesprächs solltet ihr eurem Gegenüber in die Augen schauen und auf eine aufrechte Körperhaltung achten. Und vergesst nicht euer Handy auszuschalten ;)

Jetzt bleibt uns nur noch, euch viel Glück zu wünschen! Wir hoffen, ihr findet euren Traumjob. Aufgeben ist übrigens keine Option ;)

Eure perlenmädchen