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Donnerstag, 16. April 2015


Suchmaschinenoptimierung - Vom Suchen und Finden im World Wide Web

Wissenschaft.

Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist eine Wissenschaft für sich. Es gibt große Agenturen, die sich den ganzen Tag mit nichts anderem beschäftigen.

Es wirken sich bis zu 200 Faktoren auf das Suchmaschinen-Ranking aus. Jeder Dienst setzt hier andere Schwerpunkte. Der bekannteste und am meisten genutzte Suchdienst ist nach wie vor Google.  Die Experten aus den SEO (Search Engine Optimization) Agenturen kennen jeden Trick und jede Stellschraube. Aber auch bei der Suchmaschinenoptimierung gibt es keine 100% gültigen Gesetze. Alles ist im Fluss. Google passt seine Ranking Kriterien ständig an aktuelle Entwicklungen und Gegebenheiten an. Jede Agentur verfolgt deshalb etwas unterschiedliche Ansätze und Strategien. Solche Strategen kosten natürlich eine ganze Stange Geld.

Für Einzelunternehmer und kleine Firmen mit einer Hand voll Angestellten ist es vollkommen utopisch solche Agenturen zu beauftragen. Wer ein paar grundlegende Dinge beachtet, kann aber auch mit den gegebenen Möglichkeiten einiges für die eigene Website herausholen. Gerade wer eine CMS (Content Management System) Website betreibt, wie zum Beispiel Typo 3 oder Wordpress, kann vieles selbst erledigen.

Kontext statt Keyword.

Google möchte seine User glücklich machen und setzt daher auf Qualität. Ein Google User ist genau dann glücklich, wenn ihm die Suchmaschine explizit die Inhalte bieten kann, nach denen er gerade gesucht hat. Je klarer und präzisier ihr also eure Leistungen/Produkte auf eurer Website beschreibt, desto besser werdet ihr gefunden.

Google hat hier aus vergangenen Fehlern gelernt. Vor einigen Jahren war das große Schlagwort bei der Suchmaschinenoptimierung „Keywords“. Der Dienst hatte Websites auf die Häufigkeit vorkommender Schlagworte abgesucht. Je häufiger ein Wort vorkam und je weiter oben es auf einer Website stand, desto höher war die Gewichtung. Diese sehr einfache Art der Auswertung hat eine ganze Menge Missbrauch und Betrug nach sich gezogen. Plötzlich tauchten überall Keyword Wolken auf, eine Aneinanderreihung von Schlagworten, die in keinem Kontext zueinander standen. Einige Websitebetreiber nutzten sogar häufig gesuchte Keywords wie „Britney Spears“, um das Ranking ihrer Seite zu verbessern, obwohl sie lediglich Küchenbedarf verkauften. 

Der User wurde bei diesem Vorgehen total vergessen. Es ging nur darum, einen Spitzenplatz im Google Ranking zu ergattern und nicht die Suchanfrage des Users ideal zu beantworten. Ein klarer Qualitätsverlust von Google. Keyword Listen haben ihre Wertigkeit komplett eingebüßt. Google setzt jetzt auf Content, also den tatsächlichen Inhalt einer Website. Seid daher immer ehrlich und lockt keine User unter falschem Vorwand auf eure Seite.

User-optimierte Inhalte.

Macht euch als erstes bewusst, dass ihr eure Website nicht für Google optimiert, sondern für die User, also eure potenziellen Kunden. SEO bedeutet, eure Website und die Inhalte dieser auf die Suchanfragen der User abzustimmen.

Vor der Suchmaschinenoptimierung stehen also konzeptionelle Überlegungen. Wer ist eure Zielgruppe? Welche Bedürfnisse und Fragen hat sie in Bezug auf euer Angebot? Welchen Wissenstand haben diese Menschen? Wie und mit welchen Begriffen würden sie nach eurer Leistung suchen? Schreibt eure Webtexte immer in der Sprache eurer Kunden! Wer keine Spezialisten erreichen will, sollte auf Fachsprache verzichten. Vermeidet auch eher unternehmensinterne und unübliche Ausdrücke. Schreibt allgemeingültig und nutzt gebräuchliche Formulierungen.

Außerdem solltet ihr eine klare Positionierung haben, wissen wer ihr seid, wie ihr wahrgenommen werden und wie ihr mit euren Kunden kommunizieren wollt. Die Tonalität, die Stimmung und die Ansprache auf eurer Seite beeinflussen, wer zu euch gelangt und ggf. hängen bleibt.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist, eure Leistung zu priorisieren. Was ist euer Kerngeschäft? Worin seid ihr richtig gut? Womit verdient ihr am meisten Geld oder wollt es zukünftig tun? Welche Leistungen sind weniger relevant oder nur ergänzend? Baut nach dieser Priorisierung eure Inhalte auf. Das Wichtigste sollte in der Hierarchie der Website am weitesten oben stehen und inhaltlich ausführlicher dargestellt werden.

Enthält eure Domain (www.beispiel-keyword.de) bereits ein relevantes Keyword, wird das von Google besonders hoch gewertet. Danach nimmt die Wertigkeit Stück für Stück entsprechend der Hierarchie ab. Schlüsselwörter in der Headline der Startseite sind relevanter als die in den Fließtexten. Umso weiter unten auf der Seite und in den Seitenebenen ein Keyword auftaucht, umso geringer ist seine Wichtung.

Schreibt prägnante, zielgerichtete Texte, die eure wichtigsten Schlüsselworte beinhalten. Achtet auf ein sinnvolles und ausgewogenes Verhältnis. Die Texte sollen sich für den User gut lesen, nicht für Google! Verzichtet aber auf lange Fließtexte. Denkt dabei einfach an euer eigenes Verhalten im Netz. Wenn ihr etwas sucht, scannt ihr die Seite nach Schlüsselworten ab und wollt sehr schnell zur den relevanten Informationen vordringen. Bereitet eure Inhalte also eher optisch auf. Nutzt dazu Icons, Animationen und Aufzählungen.

Metadaten.

Backend CMS WebsiteSind eure Inhalte auf der Seite soweit vorbereitet, geht es jetzt darum die Metadaten in das Backend eurer Website einzutragen. Für alle, die jetzt null verstehen: Keine Panik! Alles gar nicht so verwirrend wie es klingt. 

Metadaten sind beschreibende Daten zu eurer Website, die durch eine Suchmaschine besonders gut ausgelesen werden können. Dazu zählen zum Beispiel Seitentitel und Seitenbeschreibungen. Der interne Bereich eurer Website wird als Backend bezeichnet.

Loggt euch also in euer CMS (eure Website) ein. Da wir uns auf Typo3 spezialisiert haben, gehe ich an dieser Stelle auf dieses CMS ein. 

Das Typo 3 Backend besitzt einen SEO Bereich, der von euch bereits alle wichtigen Metadaten abfragt und nur sinnvoll ausgefüllt werden muss. Hier solltet ihr den Seitentitel und die Inhaltsbeschreibung zu jeder Unterseite eintragen.







Durch den Seitentitel gebt ihr der Unterseite also einen richtigen Namen, der statt eines Hieroglyphen-Links im Browser erscheint. Dieser Seitentitel kann zum einen von der Suchmaschine besser ausgewertet werden und zum anderen können die User besser erkennen, wo sie sich auf eurer Seite gerade befinden und sich den Link ggf. auch direkt merken. 

titel-TAG SEO CMS













Zusätzlich kann man auch noch einen URL Alias vergeben, um die Seite mit einem weiteren relevanten Keyword zu bezeichnen. Auch diesen trägt man im Typo3 einfach in das entsprechende Feld innerhalb der Maske ein.

CMS Website SEO URL-AliasSEO CMS Typo3 Seitentitel


Bei der Inhaltsbeschreibung solltet ihr in 1-2 prägnanten Sätzen den Inhalt der Seite angeben. Diese 2 Zeilen erscheinen dann in der Google Ergebnisliste, direkt unterhalb des Seitentitels. Tragt ihr diese Informationen hier nicht ein, sucht sich Google selbst eine kurze Textpassage, die aber nicht unbedingt passend zum Inhalt eurer Seite ist oder aussagekräftige Schlüsselworte enthält. Es ist also sehr sinnvoll, die Inhaltsbeschreibung auszufüllen. Die User können aus diesen 2 Zeilen bereits sehr gut ableiten, ob eure Website die benötigten Informationen enthält oder nicht. Und somit ob sie eure Seite besuchen wollen oder eben nicht.

Meta Daten CSM Website SEO SEO Seitenbeschreibung Suchmaschine


Feinschliff.

Ein wichtiges Kriterium ist die Aktualität einer Website. Arbeitet regelmäßig an euren Inhalten, berichtet von Neuigkeiten in eurem Unternehmen und bereinigt eure Seite von veralteten Informationen. Ebenfalls relevant für das Ranking sind Backlinks. Das heißt Links von anderen Websites, die auf eure Seite verweisen. Die Links werden umso wertvoller, wenn sie von Seiten stammen, die einen hohen Traffic aufweisen. Sprecht also mit euren Lieferanten, Partnern und Kunden. Fragt sie ob ihr sie auf eurer Website verlinken dürft und bittet im Gegenzug um einen Backlink.

Denkt auch daran, eure Bilder, Grafiken und Animationen im Backend richtig zu betiteln und kurz zu beschreiben (Bild Meta Daten). Google kann nicht sehen, sondern nur Zeichen auswerten. Wenn ein Bild nicht benannt ist, kann der Dienst es in seine Suche also nicht mit einbeziehen. Für die Suchmaschine ist es dann nur ein schwarzer Fleck auf eurer Website.










Zum Schluss möchte ich nur noch 2 Punkte nennen, die sich auf euer Google Ranking auswirken. Zum einen ist das die Performance. Das heißt die Geschwindigkeit, mit der die Inhalte eurer Website geladen werden können. Achtet darauf, nur Bilder in Webauflösung zu verwenden und packt eure Slideshows nicht mit unnötig vielen Fotos voll. Generell solltet ihr versuchen, die zu ladende Datenmenge eurer Seite gering zu halten.

Zum anderen ist das der Punkt responsive Design. Response kommt aus dem Englischen und bedeutet Antwort. Eine Website mit einem responsive Design erkennt, mit welchem Gerät der User auf sie zugreift und passt die Darstellung der Inhalte auf die Auflösung und Displaygröße an. Viele Privatpersonen besitzen bereits keinen Desktop PC mehr, sondern  nutzen nur noch Smartphone oder Tablet, um im Internet zu surfen. Responsive Websites erhöhen also den Komfort und die Bedienbarkeit einer Website, wenn man diese mit einem mobilen Endgerät besucht. Google legt zunehmend Wert auf diese Funktionalität.

Ich hoffe, ich konnte etwas Licht in das weite Feld der Suchmaschinenoptimierung bringen. Wenn ihr diese grundlegenden Dinge beherzigt und umsetzt, werdet ihr das Ranking eurer Website spürbar verbessern können. Viel Erfolg!