kreativagentur perlenmädchen

Dienstag, 27. September 2022

 Falsch verdrahtet

Wenn es zwischen Kunde und Agentur zum Kurzschluss kommt



Vor ein paar Wochen hat ein Kunde die Zusammenarbeit mit uns beendet. Wir waren zwar etwas traurig, weil die Umsetzung der Projekte wirklich sehr viel Spaß gemacht hat - aber diese Nachricht hat uns auch nicht wirklich überrascht. Wir haben einfach nie wirklich einen Draht zueinander gefunden. Beide Seiten fühlten sich irgendwie immer unverstanden. Obwohl alle stehts nach Harmonie gestrebt haben. Schließlich macht so ein Einklang die Zusammenarbeit erheblich leichter, die Kreativität kann besser fließen und die Zufriedenheit von Kunde und Agentur wächst dadurch stetig. Aber leider konnten wir diesen Einklang nicht erreichen. Niemand hatte daran schuld. Manchmal ist das einfach so.

Wir sind sehr stolz auf unseren Kunden, dass er den Mut hatte, uns diese Botschaft gerade heraus zu sagen. So konnten wir uns respektvoll trennen und niemand muss in Ungewissheit darüber bleiben, ob es weitergeht oder nicht. Mit den Jahren, wir sind ja mittlerweile 14 Jahre selbstständig, kam es immer mal wieder vor, dass eine Zusammenarbeit abgebrochen wurde. Oftmals auch von unserer Seite.

 

Kurzschluss

In der Kreativbranche ist Sympathie, Harmonie und Spaß an der Arbeit sehr entscheidend. Kreativität kann unheimlich stark sein, aber gleichzeitig ist sie auch sehr fragil. Stimmen die Parameter nicht, kommt sie nicht zustande. Man steckt fest, kommt nicht vor und nicht zurück. Es kommt zum Kurzschluss. Unsere langjährige Erfahrung macht es uns mittlerweile zwar einfacher, solchen Aufträgen und Kunden direkt aus dem Weg zu gehen, aber nicht immer ist der Fall so klar.

Wir lehnen zum Beispiel kategorisch Aufträge ab, bei denen uns verboten wird zu denken. Wo es nur um „Dienst nach Vorschrift“ geht und der Kunde alles selbst entscheiden und nichts aus der Hand geben will. Solche Bedingungen ersticken die Kreativität im Keim.

Und manchmal sitzt man einem Kunden gegenüber und spürt direkt den Widerstand. Die Funken sprühen – nur nicht im positiven Sinne. Im Gespräch kommt es nie zu Übereinstimmungen. Ständig ist man kontroverser Meinung. Der Kurzschluss ist vorprogrammiert. Solchen Kunden erklären wir, warum wir nicht an eine fruchtende Zusammenarbeit glauben und gar nicht erst ein Angebot schreiben werden. Für Kreativität braucht es eine ausgewogene Partnerschaft, gegenseitigen Respekt, Anerkennung und Freundlichkeit.

 

Stromschlag

Bei unserem besagten Kunden gab es keine Anzeichen dafür, dass die Sicherungen herausfliegen würden. Der Auftrag war super spannend, der Unternehmer war sympathisch und hatte bereits sehr beeindruckende Erfolge erzielt. Aber mit der Zeit driftete man dennoch auseinander. Sicherlich spielten auch äußere Einflüsse, wie enormer Zeitdruck (auch ein Kreativitätskiller) und personelle Schwierigkeiten eine Rolle. Wer weiß.

Jetzt, so kurz nach dem Stromschlag, tut es zwar noch etwas weh, aber durch den klaren Cut ist der Schmerz nur sehr dumpf. Alles ist geklärt, keiner ist dem anderen böse, niemand gibt dem anderen Schuld. Die Wunde kann problemlos heilen. Man muss sie nicht ständig neu aufpulen. Es wird keine Narbe zurückbleiben.

Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Habt ihr auch schon einmal eine Zusammenarbeit beendet oder kommt so ein Schritt für euch nicht in Frage?

Wir freuen uns über euer Feedback!

Eure perlenmädchen