kreativagentur perlenmädchen

Montag, 13. Juli 2015

Perlenpraktikum 



Hallo,
ich bin Pia, die neue Praktikantenperle und darf diese Woche eine Art Tagebuch für euch schreiben, um euch zu berichten, was ich hier mache und wie es mir in der Zeit bei den Perlenmädchen ergeht.

Ach du Schreck- Vorbereitungen laufen


Heute war mein erster Tag und ich wurde gleich in die Welt der Werbung und des Marketings von Nadine eingeführt. Nächste Woche steht ja der 7te Geburtstag der Agentur an und da laufen die Vorbereitungen natürlich in vollem Gange. Das heißt, es steht viel Arbeit für die nächsten Tage an. Eine Aufgabe meines heutigen Tages war es, die Briefumschläge für die Grußkarten, die noch diese Woche rausgehen sollen, zu gestalten. Es wurde experimentiert bis zum geht nicht mehr. Ziel war es, die Karten so eklig und dreckig zu gestalten wie möglich.

Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Die Umschläge waren wohl beschichtet, sodass es schwierig war, sie “erschreckend anderes“ aussehen zu lassen. Schließlich haben wir es dann mit viiiiieeeeelll Kaffee probiert und blauer Tinte. Und es hat funktioniert, wenn auch mit viel Zeitaufwand.


Danach haben wir uns die fertigen Entwürfe von Gitte für die Internetseite der Stadtwerke Neuruppin angeschaut. Morgen früh haben wir das Meeting mit dem Kunden in Neuruppin. Und wenn sie ein Design besonders gut finden, können sie sich gleich für dieses entscheiden. Natürlich können sie noch Sachen korrigieren und umändern lassen. Alles variabel.





The first Meeting


Früh übt sich. Heute ging es schon um kurz nach acht in Richtung Neuruppin. Es war das erste mal für mich, dass ich bei einem Meeting dabei war. Durch die ganzen Filme hatte ich wohl die Befürchtung, dass die Menschen dort sehr verklemmt sind. Das war dann aber Gott sei Dank nicht der Fall.
Nadine hat den Leuten vom Stadtwerk ihre Ideen und Überlegungen verständlich erklärt und ich habe mich am Protokoll schreiben versucht. Was mögen sie? Was fällt ganz raus? Was wurde vergessen?
Den Kunden hat man eine positive Resonanz zu dem einen oder anderen Entwurf angemerkt, jedoch entscheiden im Endeffekt die Geschäftsleiter, die bei der Besprechung aber nicht anwesend waren. Fazit der Besprechung war, dass sie zwei der Entwürfe favorisiert haben und Nadine nächste Woche diese bei den Geschäftsführern vorstellen wird.


Des Weiteren habe ich noch weiter an den Briefumschlägen gearbeitet. Nachdem sie getrocknet waren, konnte ich sie beschriften. Die Grußkarten waren schon vorbestellt, so musste ich nur noch die Karten falten. Den erschreckenden Effekt, der noch fehlte, musste ich erst einmal aufdrehen. Um was es sich genau handelt, verrate ich hier aber noch nicht ;)




Das Ergebnis scheint auch der Perlenkatze zu gefallen :p


Mein *Fundstück der Woche*


















An meinem letzten Praktikumstag habe ich nach passenden Fundstücken der Woche gesucht. Für alle, die vom Fundstück der Woche noch nichts gehört haben: Das Fundstück der Woche ist eine Idee der Perlenmädchen. Jede Woche erscheint ein neues Bild oder Video aus dem Bereich lustige Werbungen, besonders schlechte Werbungen, oder einfach interessante Beiträge aus dem Bereich Marketing und Design. Ich habe mich jetzt für ein Video von Evian Trinkwasser entschieden. Es ist einerseits urkomisch, wie sich die Bürger in dem Schaufenster als Babys wiedererkennen und andrerseist regt der Song zum Mitsingen und auch zum Tanzen an, sodass Evian Wasser als "Verjüngungmittel" im Gedächtnis bleibt.


Mein Fazit


Zusammenfassend war die Woche genau das Richtige für mich um herauszufinden, ob Werbung etwas für mich ist. Diese Frage kann ich mit einem JA beantworten. Ob mein späterer Beruf in diese Richtung gehen wird ist nicht abzusehen, aber auf jeden Fall sollte er etwas mit Design zu tun haben und da ist Werbung ja ziemlich nah dran. Deshalb schließe ich es nicht aus, später einmal in der Werbebranche zu arbeiten. 


Donnerstag, 18. Juni 2015




Iiih! Ist das ansteckend?!
Viralität im World Wide Web

Ansteckungsgefahr.

Unter Viralität versteht man die schnelle Verbreitung einer Meldung über die Sozialen Medien. Der Content erreicht innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl von Menschen. Wird geklickt, mit "Gefällt mir" markiert und geteilt. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit dem Ausbruch einer Viruserkrankung. Viralität wurde erst durch das Web 2.0 möglich. Menschen sind weltweit vernetzt und interagieren miteinander. Ohne Barrieren. Die perfekte Basis, um einen Virus zu verbreiten…

Der Grad der Viralität einer Meldung kann durch diverse Faktoren bestimmt werden. Dazu zählen die Beitragsreichweite, die Anzahl der Klicks, die Menge der „Gefällt mir“ Angaben und die Häufigkeit des Teilens. Je intensiver ein User mit dem Content (Inhalt) interagiert, desto größer ist die Verbreitung des Beitrags. Habt ihr zum Beispiel einen Beitrag gesehen, erhöht ihr damit die Beitragsreichweite. Wenn ihr diesen Inhalt jedoch nicht mit „Gefällt mir“ markiert oder teilt, sorgt ihr nicht für eine weitere Verbreitung. Euch hat vielleicht nicht gefallen, was ihr gesehen habt, konntet nicht berührt oder belustigt werden. Ihr seid anscheinend immun gegen den Virus.

Klickt ihr aber auf „Gefällt mir“, gebt ihr den Virus bereits weiter. Eure Follower bzw. Social Media Freunde sehen dann, dass ihr einen Beitrag positiv bewertet habt. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand auch auf den Beitrag klickt, ist ziemlich hoch. Umso enger ihr befreundet seid, desto höher. Studien haben belegt, dass wir sehr viel häufiger auf Beiträge klicken, die ein guter Freund empfohlen hat, als auf Fremdinhalte.

Noch mehr Wertigkeit hat jedoch ein „Share“. Ein „Gefällt mir“ ist nur flüchtig und wird nur kurzzeitig in der Timeline angezeigt. Teilt ihr einen Beitrag auf eurem Profil oder auf dem eines Freundes erstellt ihr somit einen dauerhaften Eintrag. Es werden also mit der Zeit sehr viel mehr Personen über diesen Beitrag stolpern. Für eine große Verbreitung eines Inhalts sind „Shares“ also sehr wichtig.

Jetzt wissen wir also wie das mit der Verbreitung von Content in den Sozialen Medien funktioniert. Aber was bringt uns dazu mit einem Inhalt zu interagieren?

Emotionen als Nährboden.

Menschen reagieren auf Dinge,  die sie persönlich betreffen und emotional abholen. Emotionen sind also der Schlüssel, wenn man viralen Content erzeugen möchte. Ihr kennt das Phänomen aus eurem Alltag. Wann beteiligt ihr euch zum Beispiel an einer Diskussion? Nicht, wenn euch das Thema kalt lässt, sondern wenn ihr persönlich betroffen seid oder ähnliche Erfahrungen gemacht habt. Ihr redet mit, wenn jemand etwas gegen eure Überzeugungen sagt oder die von euch vertretenen Werte und Prinzipien für nichtig hält. Oder könnt ihr da ruhig bleiben?
Es haben sich schon viele Wissenschaftler und Branchenexperten mit dem Thema Viralität beschäftigt. Aus fast allen Studien geht deutlich hervor, dass positive Emotionen, wie Glück, Liebe, Spaß eher geteilt werden, als negative Emotionen, wie Angst, Trauer und Wut. Generell lässt sich aber sagen, je stärker eine Emotion ist, desto größer ist auch die Resonanz der User.
So lässt sich auch der Erfolg der unzähligen Katzenvideos erklären ;) Allgemeine, eher unbedeutende Inhalte, die viel Leichtigkeit und Spaß vermitteln, teilt man einfach gern.  So etwas macht einfach jeden glücklich!



Virales Marketing.

Das Virale Marketing ist so etwas wie der digitale Zwilling des Guerilla Marketings. Es ist möglich, mit dem Einsatz geringer Mittel eine große Wirkung und somit Verbreitung zu erzielen. Besondern für kleine Unternehmen, mit einem sehr geringen Werbebudget, also eine echte Chance Aufmerksamkeit zu erreichen.

Die erste Voraussetzung ist, dass ihr bereits Social Media Kanäle betreibt. Sie sind der Ausgangspunkt für euren viralen Content. Kanäle, die bereits viele Follower und Aktivität aufweisen, bieten den besten Nährboden.  Umso mehr Leute sich bereits in eurem „Labor“ befinden, desto mehr können sich direkt anstecken und den Virus weitergeben. Einen Boost erhält euer Content, wenn er auf großen Portalen/Fanseiten erscheint oder von wichtigen Multiplikatoren (Personen des öffentlichen Lebens, wie Blogger, Unternehmer oder Promis) mit vielen Followern geteilt wird. Diese Seiten sind wie Knotenpunkte, an denen unzählige Personen vorbeikommen. Das ist die perfekte Petrischale, in der euer Virus wachsen kann!

Den viralen Effekt für das Marketing nutzbar zu machen, ist jedoch nicht so einfach. Schließlich will man die User nicht nur unterhalten, sondern verfolgt Marketing-Ziele.
Diese Ziele müsst ihr natürlich vorher definieren! Was wollt ihr mit der Aktion erreichen? Welche Handlung soll eure Zielgruppe im besten Fall ausüben? Welche Botschaft wollt ihr vermitteln? Geht es um reine Imageziele, wie Bekanntheit und Akzeptanz oder wollt ihr den Verkauf eines Produktes steigern?

Lasst eure Infizierten nicht allein, sondern holt sie ab. Zum Beispiel indem ihr eine Landingpage bereitstellt, auf der die Interessenten weiterführende Informationen finden oder eben direkt euer Produkt erwerben können. Der Einsatz von (hoffentlich) viralem Content sollte immer nur ein Baustein innerhalb eurer Marketing-Strategie sein.

Virale Eigenschaften.

Welche Voraussetzungen muss ein Content nun erfüllen, um die Chance auf virale Verbreitung zu haben? Schaut man sich virale Kampagnen der Vergangenheit hat, fallen einem einige Gemeinsamkeiten auf.

Einfach und verständlich

Viraler
 Content ist simpel und leicht verständlich. Oft sogar über alle Sprachbarrieren hinweg. Die Idee bzw. wird sofort klar und setzt kein speziellen Vorwissen beim Betrachter.
Beispiel: 
Evian: Roller Babies




Emotional


Emotionen sind immer der Schlüssel. Virale Inhalte bringen einen immer zum Lachen, zum Weinen, lassen einen Staunen, Mitfiebern oder einfach nur vor Verzückung aufseufzen.

Beispiele:



Humor

In vielen Inhalten spielt Humor eine große Rolle. Aber der einfache, pure, reine Humor, der Kleinkinder ebenso berühren kann wie die Eltern und Großeltern.

Beispiele: 




Ungewöhnlich/Neu/Kreativ

Menschen bleiben an Content hängen, der neu ist, überraschend und innovativ. Der ungewöhnliche Zusammenhänge herstellt,  eine ungewöhnliche Pointe enthält.

Beispiele: 




Allgemeingültig

Viele virale Inhalte können die Menschen über alle Sprach- und Kulturbarrieren hinweg erreichen und berühren. Einfach weil sie grundlegende menschliche Emotionen ansprechen und somit überall auf der Welt verstanden werden.

Beispiele: 



Sobald ein Inhalt penetrant werbend ist, sinkt die Akzeptanz und das Interesser der Nutzer erheblich. Ihr solltet also nicht auf reine Selbstbebauchpinselung absehen. Eure Inhalte dürfen sich vordergründig nicht nach Werbung anfühlen. Ihr müsst dem Betrachter einen Mehrwert geben. Eine gute Geschichte mit Unterhaltungswert. Einen Virus, der ihn infiziert.

Euer Inhalt sollte zudem optisch ansprechend sein. Fotos und Videos werden viel eher viral als reine Textinhalte oder Storys. Ein Eyecatcher muss zumindest vorhanden sein. Aber auch der dazu gehörige Text will durchdacht sein. Headlines müssen aufmerksamkeitsstark formuliert sein, neugierig machen, etwas andeuten, ohne zu viel zu verraten.

Immunität nicht ausgeschlossen.

Und jetzt die schlechte Nachricht! Selbst wenn ihr alle Faktoren der erfolgreichen viralen Kampagnen der Vergangenheit beherzigt gibt es keine Garantie für den Erfolg. Es gehört immer ein Quäntchen Glück dazu. Der richtige Multiplikator, zur richtigen Zeit am richtigen Ort, der euren Inhalt teilt. Eurer Content muss den Nerv der Zeit treffen. Kommt ihr mit eurer Ideen zu spät sind die Menschen bereits immun. Seid ihr zu früh, reagieren die User vielleicht eher mit Ablehnung und lassen sich nicht anstecken.

Übrigens könnt ihr euren Content problemlos auch zu einem späteren Zeitpunkt nochmal in den Ring schmeißen. Die Karten werden jeden Tag neu gemischt. Die Poetry-Slammerin Julia Engelmann landete mit ihrem Beitrag „One day, baby“ einen viralen Hit, obwohl der ursprüngliche Clip bereits viele Monate alt war und vor dem großen Erfolg kaum wahrgenommen wurde. Am Ende landete die Gute sogar bei Stefan Raab auf der Couch. So kann‘s gehen.


Niemand weiß genau, wodurch ein Trend zum Trend wird oder warum ein genialer Clip viral wird und ein anderer genialer Clip eben nicht. Aber genau das macht es ja so spannend! Jeder hat die gleiche Chance. Ob internationaler Superkonzern oder der Einzelunternehmer aus Unterhachingen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!



Dienstag, 12. Mai 2015

Ooops.. Da haben wir wohl was falsch gemacht

Fehler sind menschlich.

Menschen leiten Unternehmen und Menschen sind fehlbar. Dagegen ist niemand gefeit. Fehler können auf lange Sicht immer passieren, kleinen Einzelunternehmern genauso wie riesigen Konzernen.
Egal ob man nur versehentlich jemandem auf die Füße getreten hat, merkwürdige Gerüchte im Umlauf sind oder es zu einem tatsächlichem Fehlverhalten kam. Irgendwann muss sich jedes Unternehmen einmal mit Kritik auseinandersetzen.
Wie jedoch verhält man sich in diesem Fall am besten? Die Reaktion und der Umgang mit Kritik wirken sich enorm auf das Image eines Unternehmens aus.

Die richtige Strategie.

Der Mensch (und somit auch der Firmenchef) neigt zu unterschiedlichen Strategien:

  • Abstreiten

Leugnen ist nichts anderes als lügen. Und die Wahrheit kommt ja bekanntlich immer ans Licht. Diese Weisheit haben wir schon als Kinder von unseren Eltern gelernt. Außerdem macht Lügen extrem unsympathisch. Man verliert jedes Vertrauen. Die Journalisten werden bei einem begründeten Verdacht so lange graben, bis sie etwas gefunden haben. Im schlimmsten Fall, werden auch Steine umgedreht, die noch ganz andere Dinge ans Licht bringen. Den Skandal zusätzlich ausweiten. Leichen im Keller hat schließlich jeder.

Denken wir nur mal an den Clinton-Lewinsky Skandal zurück. Der Präsident beteuerte in unzähligen Statements, dass an den ganzen Vorwürfen nichts dran sein. Bis man schließlich mit dem befleckten Kleid um die Ecke kam und der arme Mann gar nicht anders konnte als reuevoll seine Untreue einzugestehen. Dabei ist Untreue ein vollkommen menschliches Verhalten. Nahezu jeder hat damit schon seine Erfahrungen gemacht. Der Präsident der Vereinigten Staaten  ist eben auch nur ein Mann ;)
Hätte er seinen Fehler von Beginn an eingestanden, sich entschuldigt und Reue gezeigt, hätte er den Journalisten sofort den Wind aus den Segeln genommen. Natürlich wäre es dennoch zu einem medialen Aufschrei gekommen, aber die ganze Sache hätte niemals diese großen Wellen geschlagen.


  • Schweigen

Oder auch bekannt als die Vogel Strauß Strategie. Ich stecke einfach meinen Kopf in den Sand und hoffe, dass mich niemand mehr sieht. Klappt nicht ;) Schweigen macht die ganze Situation noch viel schlimmer. Wer sich nicht zu den Vorwürfen äußert, lässt sich einfach die Zügel aus der Hand nehmen und verliert jeglichen Einfluss auf die Situation. Was zu fatalen Folgen führen kann.

Nehmen wir zum Beispiel den Bauunternehmer Thomas Neger, der mit dem Skandal rund um sein rassistisches Firmenlogo schon seit Monaten immer wieder in der Presse auftaucht. Der Unternehmer nahm die Situation von Anfang an nicht ernst und tat die Kritik an seinem Logo ab mit Äußerungen, wie „Das Logo hat bei uns Tradition“. Kein Anzeichen von Verständnis oder Entgegenkommen. Herr Neger war zunehmend genervt, dass um die Sache so viel Wind gemacht wird und äußerte sich zum Schluss einfach gar nicht mehr zu den Vorwürfen. Der Widerstand wurde aber nicht schwächer, sondern immer stärker. Jetzt ist es sogar so weit gekommen,dass Flugblätter sein Gesicht zeigen und Herr Neger persönlich als Rassist bezeichnet wird. Was ggf. ja gar nicht der Fall sein muss.
Diese Situation hat 100%  das Image der Thomas Neger GmbH beeinflusst und wird sich auch die Auftragslage auswirken. Schließlich möchte nicht jeder mit einem potenziell rassistischen Unternehmen zusammenarbeiten.

dpa
Er hätte die negative Berichterstattung durch eine clevere und schnelle Reaktion wunderbar zu positiver PR für sein Unternehmen verändern können. Stellen wir uns Folgendes vor: Herr Neger äußert öffentlich Verständnis für die Kritiker und entschuldigt sich, da er niemals beabsichtigt hat, andere Menschen mit seinem Logo persönlich zu beleidigen. Er lädt die Studenten vielleicht sogar auf einen Kaffee zu ihm ein, um mit ihnen zu sprechen und sich ihre Sicht der Dinge erklären zu lassen. Zu guter Letzt kündigt er an, ein neues Firmenlogo entwerfen zu lassen und lädt Studenten, Presse und alle Interessierten zur Präsentation des neuen Corporate Designs ein. Die nationale Presse hätte wahrscheinlich live von der Enthüllung des Firmenschildes am Hauptsitz berichtet! Und Zack: die Thomas Neger GmbH und ihr Geschäftsführer hätten unzählige Sympathiepunkte gewonnen und die ganze Sache wäre längst gegessen. Verpasste Chance Herr Neger. Schade. Jetzt nimmt ihnen ihre Reue auch niemand mehr ab.

  •  Ehrlichkeit
Unseres Erachtens gibt es nur eine richtige Reaktion auf Kritik: Menschlich sein und seine Fehler eingestehen! Dazu gehört, zu seinen Taten zu stehen und sich zu entschuldigen. Das Ziel jedes Unternehmens ist es, glaubwürdig und vertrauensvoll zu sein. Unternehmen wollen verkaufen und Menschen kaufen nur von vertrauenswürdigen Unternehmen. Oder macht ihr gern Geschäfte mit Lügnern und Betrügern?

Im April 2014 deckte eine Undercover Reportage gravierende Hygienemängel und unzumutbare Arbeitsbedingungen bei der Fast Food Kette Burger King auf. Bereits einen Tag nach der Ausstrahlung der Sendung war die Story in allen großen Tagesblättern. Der Skandal war perfekt. Genauso perfekt war die Reaktion und Krisen PR des Fast Food Riesen. Hier wurde nicht geleugnet oder vertuscht. Hier wurde blitzschnell, offen und transparent kommuniziert. Einen Tag nach der Veröffentlichung des Berichts entschuldigte Burger King sich auf seiner Facebook Seite bei den Kunden. Burger King äußerte nicht nur leere Worte, sondern ließ Taten folgen. Eine Woche nach der öffentlichen Anschuldigung wurde der zuständige Franchisenehmer entlassen. Es folgten Interviews mit allen großen Tageszeitungen, Printanzeigen und Imagespots. 

Deutschland-Chef Andreas Bork stand allen Rede und Antwort, entschuldigte sich ehrlich und offen. Die Kritik wurde von Beginn an sehr ernst genommen und nicht heruntergespielt. Es wurde nicht mit dem Finger gezeigt, um weitere Schuldige zu präsentieren. Burger King reagierte nicht aggressiv und anklagend auf die Reportage. Man hatte viel eher das Gefühl, dass das Unternehmen dankbar war! Dankbar für die Aufdeckung der Missstände, sodass man diese jetzt beseitigen und in Zukunft noch professioneller und besser werden kann.

Das Unternehmen stellte sich den Fragen und der Kritik ihrer Kunden bei einer Bürgersprechstunde auf dem eigenen Facebook Kanal. Man forderte die Kunden sogar öffentlich auf, sich selbst einen Eindruck von den verbesserten Hygienebedingungen in den Filialen zu machen und einen Blick in die Küche zu werfen. Absolute Transparenz.

Alles in allem wurde die Krise perfekt gemeistert. Das Vertrauen in den Fast Food Konzern wurde innerhalb weniger Wochen wieder hergestellt. Hätte man bei Burger King nicht so schnell und professionell auf den Skandal reagiert, wären Imageverlust, ausbleibende Besucher, Umsatzeinbrüche und anhaltende Kritik in den Medien und den sozialen Netzwerken der Fall gewesen. Und von so einem Worst Case Szenario kann sich selbst ein Mega-Konzern nicht mehr so schnell erholen..

Mücke bleibt Mücke.

Es kann sehr schnell geschehen. Oftmals ohne böswillige Absicht. Wir treten jemandem auf den Schlips. Das passiert uns allen. Privat als auch geschäftlich. Wichtig ist eine angemessene Reaktion auf die Situation. Macht aus einer Mücke niemals einen Elefanten. Nicht auf alle Vorfälle sollte man mit einer reuevollen Entschuldigung reagieren.

pic.twitter.com/lpQCHgEX9e
Anfang dieses Jahres geriet Ryan Air in Kritik. Die Bodencrew malte einen riesigen Penis in die Schneedecke des Flugfeldes. Ein Passagier machte ein Foto von dem Kunstwerk und twitterte es. Naserümpfen und Kritik waren die Folge. Sogar die Daily Mail berichtete von dem Vorfall. Statt sich auf die Knie zu werfen und um Vergebung zu bitten, twitterte die Fluglinie: „Die Bodencrew hat wohl vergessen, die Flügel an das Flugzeug zu malen.“ Und schon war die Luft raus, die Situation entschärft und der Tweet entwickelte sich sogar zu einem viralen Hit.

Ähnlich selbstironisch und humorvoll reagierte Lieferheld auf die heftige Kritik zur Uli Hoeneß Anzeige. Der Fast Food Lieferant titelte mit der Headline „Uli, wir liefern auch nach Landsberg“ und spielte damit auf den Gefängnisaufenthalt des Bayernchefs an. In den sozialen Medien entwickelte sich ein richtiger Shitstorm. Herr Hoeneß hat anscheinend sehr viele Sympathisanten.
Lieferheld reagierte unglaublich cool und selbstbewusst auf die Kritik. Das Unternehmen veröffentlichte in seinem Blog die Top 10, der besten Beleidigungen und bedankte sich für die vielen kreativen Posts. Tolle und witzige Reaktion, die auch im Netz großen Anklang fand. Ein weiteres schönes Beispiel dafür, wie man durch Humor eine Situation entschärfen kann.

Im Keim ersticken.

Als Unternehmer steht ihr im Licht der Öffentlichkeit. Ob euch das gefällt oder nicht. Die Menschen um euch herum beobachten euch, empfangen eure Botschaften und interessieren sich aus dem ein oder anderen Grund für eure Handlungen.

Größere Veränderungen und wegweisende Entscheidungen eures Unternehmens solltet ihr daher offen kommunizieren und erklären. Informiert eure Kunden und natürlich auch die Presse. So habt ihr die Möglichkeit in euren eigenen Worten, die Fakten und eure Beweggründe darzulegen. Handelt ihr ohne jegliche Erklärung an die Öffentlichkeit, riskiert ihr die Entstehung von Spekulationen und Gerüchten. Außerdem kann es sehr gut sein, dass sich eure Kunden vor den Kopf gestoßen fühlen und das Vertrauen in euch verlieren.

Im letzten Jahr kam es bei einem Kunden von uns zu einem größeren Umbruch. Eine neue Gesellschaft sollte gegründet werden. In der Presse kursierten schon Monate vor der Gründung Gerüchte und Vermutungen zu dem Vorhaben. Undichte Stellen gibt es schließlich immer. Unser Kunde äußerte sich allerdings nicht zu diesen Gerüchten. Vogel Strauß Strategie.
Mit der Gründung der neuen Gesellschaft wurde schließlich zu einer öffentlichen Pressekonferenz geladen. Bis heute ist jedoch auf der eigenen Website des Kunden nichts über die Entstehung der neuen Gesellschaft zu lesen und welche Beweggründe hinter dieser Entscheidung steckten. Der Übergang hat einfach stillschweigend stattgefunden. Alle die es interessiert, konnten die Entwicklungen ja der Presse entnehmen. Ein absolut unangemessenes Verhalten, dass in diesem Fall glücklicherweise keine allzu negativen Folgen nach sich zog. Das hätte auch anders ausgehen können.

Anleitung.

Jede Krise lässt sich bewältigen. Entscheidend ist einfach, wie ihr mit der Situation umgeht. Verliert nicht den Kopf, sondern reagiert immer bedacht auf Kritik. Wir haben für euch hier nochmal die wichtigsten Regeln zusammengefasst:

  • Schnelle und angemessene Reaktion
  • Berechtigte Kritik immer ernst nehmen
  • Offene, ehrliche und transparente Kommunikation
  • Den Worten Taten folgen lassen


Zum Schluss noch ein kleiner Tipp. Social Media ist ein ideales Werkzeug, um schnell auf Kritik zu reagieren und anhaltend das Unternehmensimage zu steuern. Wie wichtig eine sofortige Stellungnahme sein kann, hat das Burger King Beispiel gezeigt. Presseinterviews müssen erst vereinbart werden, Anzeigen und Spots müssen erst produziert werden. Ein Facebook Post kann in wenigen Minuten veröffentlicht werden. Kein anderes Medium ermöglicht eine so direkte Reaktion und Kommunikation.

Also, keine Angst vor Kritik. Seht sie eher als Chance euch zu verbessern. Und verbessern können wir uns alle.





Donnerstag, 16. April 2015


Suchmaschinenoptimierung - Vom Suchen und Finden im World Wide Web

Wissenschaft.

Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist eine Wissenschaft für sich. Es gibt große Agenturen, die sich den ganzen Tag mit nichts anderem beschäftigen.

Es wirken sich bis zu 200 Faktoren auf das Suchmaschinen-Ranking aus. Jeder Dienst setzt hier andere Schwerpunkte. Der bekannteste und am meisten genutzte Suchdienst ist nach wie vor Google.  Die Experten aus den SEO (Search Engine Optimization) Agenturen kennen jeden Trick und jede Stellschraube. Aber auch bei der Suchmaschinenoptimierung gibt es keine 100% gültigen Gesetze. Alles ist im Fluss. Google passt seine Ranking Kriterien ständig an aktuelle Entwicklungen und Gegebenheiten an. Jede Agentur verfolgt deshalb etwas unterschiedliche Ansätze und Strategien. Solche Strategen kosten natürlich eine ganze Stange Geld.

Für Einzelunternehmer und kleine Firmen mit einer Hand voll Angestellten ist es vollkommen utopisch solche Agenturen zu beauftragen. Wer ein paar grundlegende Dinge beachtet, kann aber auch mit den gegebenen Möglichkeiten einiges für die eigene Website herausholen. Gerade wer eine CMS (Content Management System) Website betreibt, wie zum Beispiel Typo 3 oder Wordpress, kann vieles selbst erledigen.

Kontext statt Keyword.

Google möchte seine User glücklich machen und setzt daher auf Qualität. Ein Google User ist genau dann glücklich, wenn ihm die Suchmaschine explizit die Inhalte bieten kann, nach denen er gerade gesucht hat. Je klarer und präzisier ihr also eure Leistungen/Produkte auf eurer Website beschreibt, desto besser werdet ihr gefunden.

Google hat hier aus vergangenen Fehlern gelernt. Vor einigen Jahren war das große Schlagwort bei der Suchmaschinenoptimierung „Keywords“. Der Dienst hatte Websites auf die Häufigkeit vorkommender Schlagworte abgesucht. Je häufiger ein Wort vorkam und je weiter oben es auf einer Website stand, desto höher war die Gewichtung. Diese sehr einfache Art der Auswertung hat eine ganze Menge Missbrauch und Betrug nach sich gezogen. Plötzlich tauchten überall Keyword Wolken auf, eine Aneinanderreihung von Schlagworten, die in keinem Kontext zueinander standen. Einige Websitebetreiber nutzten sogar häufig gesuchte Keywords wie „Britney Spears“, um das Ranking ihrer Seite zu verbessern, obwohl sie lediglich Küchenbedarf verkauften. 

Der User wurde bei diesem Vorgehen total vergessen. Es ging nur darum, einen Spitzenplatz im Google Ranking zu ergattern und nicht die Suchanfrage des Users ideal zu beantworten. Ein klarer Qualitätsverlust von Google. Keyword Listen haben ihre Wertigkeit komplett eingebüßt. Google setzt jetzt auf Content, also den tatsächlichen Inhalt einer Website. Seid daher immer ehrlich und lockt keine User unter falschem Vorwand auf eure Seite.

User-optimierte Inhalte.

Macht euch als erstes bewusst, dass ihr eure Website nicht für Google optimiert, sondern für die User, also eure potenziellen Kunden. SEO bedeutet, eure Website und die Inhalte dieser auf die Suchanfragen der User abzustimmen.

Vor der Suchmaschinenoptimierung stehen also konzeptionelle Überlegungen. Wer ist eure Zielgruppe? Welche Bedürfnisse und Fragen hat sie in Bezug auf euer Angebot? Welchen Wissenstand haben diese Menschen? Wie und mit welchen Begriffen würden sie nach eurer Leistung suchen? Schreibt eure Webtexte immer in der Sprache eurer Kunden! Wer keine Spezialisten erreichen will, sollte auf Fachsprache verzichten. Vermeidet auch eher unternehmensinterne und unübliche Ausdrücke. Schreibt allgemeingültig und nutzt gebräuchliche Formulierungen.

Außerdem solltet ihr eine klare Positionierung haben, wissen wer ihr seid, wie ihr wahrgenommen werden und wie ihr mit euren Kunden kommunizieren wollt. Die Tonalität, die Stimmung und die Ansprache auf eurer Seite beeinflussen, wer zu euch gelangt und ggf. hängen bleibt.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist, eure Leistung zu priorisieren. Was ist euer Kerngeschäft? Worin seid ihr richtig gut? Womit verdient ihr am meisten Geld oder wollt es zukünftig tun? Welche Leistungen sind weniger relevant oder nur ergänzend? Baut nach dieser Priorisierung eure Inhalte auf. Das Wichtigste sollte in der Hierarchie der Website am weitesten oben stehen und inhaltlich ausführlicher dargestellt werden.

Enthält eure Domain (www.beispiel-keyword.de) bereits ein relevantes Keyword, wird das von Google besonders hoch gewertet. Danach nimmt die Wertigkeit Stück für Stück entsprechend der Hierarchie ab. Schlüsselwörter in der Headline der Startseite sind relevanter als die in den Fließtexten. Umso weiter unten auf der Seite und in den Seitenebenen ein Keyword auftaucht, umso geringer ist seine Wichtung.

Schreibt prägnante, zielgerichtete Texte, die eure wichtigsten Schlüsselworte beinhalten. Achtet auf ein sinnvolles und ausgewogenes Verhältnis. Die Texte sollen sich für den User gut lesen, nicht für Google! Verzichtet aber auf lange Fließtexte. Denkt dabei einfach an euer eigenes Verhalten im Netz. Wenn ihr etwas sucht, scannt ihr die Seite nach Schlüsselworten ab und wollt sehr schnell zur den relevanten Informationen vordringen. Bereitet eure Inhalte also eher optisch auf. Nutzt dazu Icons, Animationen und Aufzählungen.

Metadaten.

Backend CMS WebsiteSind eure Inhalte auf der Seite soweit vorbereitet, geht es jetzt darum die Metadaten in das Backend eurer Website einzutragen. Für alle, die jetzt null verstehen: Keine Panik! Alles gar nicht so verwirrend wie es klingt. 

Metadaten sind beschreibende Daten zu eurer Website, die durch eine Suchmaschine besonders gut ausgelesen werden können. Dazu zählen zum Beispiel Seitentitel und Seitenbeschreibungen. Der interne Bereich eurer Website wird als Backend bezeichnet.

Loggt euch also in euer CMS (eure Website) ein. Da wir uns auf Typo3 spezialisiert haben, gehe ich an dieser Stelle auf dieses CMS ein. 

Das Typo 3 Backend besitzt einen SEO Bereich, der von euch bereits alle wichtigen Metadaten abfragt und nur sinnvoll ausgefüllt werden muss. Hier solltet ihr den Seitentitel und die Inhaltsbeschreibung zu jeder Unterseite eintragen.







Durch den Seitentitel gebt ihr der Unterseite also einen richtigen Namen, der statt eines Hieroglyphen-Links im Browser erscheint. Dieser Seitentitel kann zum einen von der Suchmaschine besser ausgewertet werden und zum anderen können die User besser erkennen, wo sie sich auf eurer Seite gerade befinden und sich den Link ggf. auch direkt merken. 

titel-TAG SEO CMS













Zusätzlich kann man auch noch einen URL Alias vergeben, um die Seite mit einem weiteren relevanten Keyword zu bezeichnen. Auch diesen trägt man im Typo3 einfach in das entsprechende Feld innerhalb der Maske ein.

CMS Website SEO URL-AliasSEO CMS Typo3 Seitentitel


Bei der Inhaltsbeschreibung solltet ihr in 1-2 prägnanten Sätzen den Inhalt der Seite angeben. Diese 2 Zeilen erscheinen dann in der Google Ergebnisliste, direkt unterhalb des Seitentitels. Tragt ihr diese Informationen hier nicht ein, sucht sich Google selbst eine kurze Textpassage, die aber nicht unbedingt passend zum Inhalt eurer Seite ist oder aussagekräftige Schlüsselworte enthält. Es ist also sehr sinnvoll, die Inhaltsbeschreibung auszufüllen. Die User können aus diesen 2 Zeilen bereits sehr gut ableiten, ob eure Website die benötigten Informationen enthält oder nicht. Und somit ob sie eure Seite besuchen wollen oder eben nicht.

Meta Daten CSM Website SEO SEO Seitenbeschreibung Suchmaschine


Feinschliff.

Ein wichtiges Kriterium ist die Aktualität einer Website. Arbeitet regelmäßig an euren Inhalten, berichtet von Neuigkeiten in eurem Unternehmen und bereinigt eure Seite von veralteten Informationen. Ebenfalls relevant für das Ranking sind Backlinks. Das heißt Links von anderen Websites, die auf eure Seite verweisen. Die Links werden umso wertvoller, wenn sie von Seiten stammen, die einen hohen Traffic aufweisen. Sprecht also mit euren Lieferanten, Partnern und Kunden. Fragt sie ob ihr sie auf eurer Website verlinken dürft und bittet im Gegenzug um einen Backlink.

Denkt auch daran, eure Bilder, Grafiken und Animationen im Backend richtig zu betiteln und kurz zu beschreiben (Bild Meta Daten). Google kann nicht sehen, sondern nur Zeichen auswerten. Wenn ein Bild nicht benannt ist, kann der Dienst es in seine Suche also nicht mit einbeziehen. Für die Suchmaschine ist es dann nur ein schwarzer Fleck auf eurer Website.










Zum Schluss möchte ich nur noch 2 Punkte nennen, die sich auf euer Google Ranking auswirken. Zum einen ist das die Performance. Das heißt die Geschwindigkeit, mit der die Inhalte eurer Website geladen werden können. Achtet darauf, nur Bilder in Webauflösung zu verwenden und packt eure Slideshows nicht mit unnötig vielen Fotos voll. Generell solltet ihr versuchen, die zu ladende Datenmenge eurer Seite gering zu halten.

Zum anderen ist das der Punkt responsive Design. Response kommt aus dem Englischen und bedeutet Antwort. Eine Website mit einem responsive Design erkennt, mit welchem Gerät der User auf sie zugreift und passt die Darstellung der Inhalte auf die Auflösung und Displaygröße an. Viele Privatpersonen besitzen bereits keinen Desktop PC mehr, sondern  nutzen nur noch Smartphone oder Tablet, um im Internet zu surfen. Responsive Websites erhöhen also den Komfort und die Bedienbarkeit einer Website, wenn man diese mit einem mobilen Endgerät besucht. Google legt zunehmend Wert auf diese Funktionalität.

Ich hoffe, ich konnte etwas Licht in das weite Feld der Suchmaschinenoptimierung bringen. Wenn ihr diese grundlegenden Dinge beherzigt und umsetzt, werdet ihr das Ranking eurer Website spürbar verbessern können. Viel Erfolg!


Donnerstag, 19. März 2015

Mit Content fängt man Kunden

Inhalt. Inhalt. Inhalt.

Content Marketing. Ein Begriff, der in den letzten Jahren immer häufiger durch das Netz geistert. Content kommt aus dem Englischen und bedeutet Inhalt. Bei dieser Marketingform geht es also darum, Inhalte zu erzeugen, Wissen zu teilen und Kompetenzen zu zeigen. Und das hauptsächlich in der digitalen Welt. Ihr könnt zum Beispiel Blogartikel schreiben oder regelmäßige Newsletter veröffentlichen. Aber auch Beiträge, Info-Grafiken und Fotos in Social Media Kanälen wie Facebook, Google+ oder Xing zählen zum Content Marketing. Durch eure Inhalte vermittelt ihr die Ansichten und Arbeitsweisen eures Unternehmens und stellt euch selbst als Experte dar.
Content Marketing kann man nicht direkt als Werbung  bezeichnen und wird auch nicht als solche wahrgenommen. Anders als bei klassischen Werbemitteln, verzichtet man auf aufmerksamkeitsheischende Gestaltungen. Es geht um den Inhalt. Um Fakten. Die Botschaften sind nicht so oberflächlich und plakativ, sondern besitzen sehr viel mehr Substanz.

Angel auswerfen.

Mit Content Marketing Kunden fangen
Klassische Werbemittel, wie Plakate und Anzeigen nutzen die sogenannte Push-Strategie. Das heißt, die Werbe-Botschaften werden dem Empfänger aufgedrängt (push= drücken, stoßen). Ob er nun Interesse an dieser Botschaft hat oder nicht. 
Im Internet herrschen andere Regeln. Hier sind die User direkt auf der Suche nach Wissen und fragen gezielt nach Inhalten. Durch geschicktes Content Marketing seid ihr genau dann zur Stelle! Ihr gebt den Menschen das, was sie gerade in diesem Moment haben wollen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein User mit euch Kontakt aufnimmt und es dann zu einer Zusammenarbeit kommt, ist also sehr viel größer, als über den Weg der klassischen Werbemittel. Statt Botschaften Aufzudrängen, werft ihr durch Content Marketing eher eine Angel aus und wartet darauf, dass jemand anbeißt. Das bezeichnet man als Pull-Strategie, also das Heranziehen von potenziellen Kunden.
Voraussetzung ist, dass ihr eure Zielgruppe genau kennt. Ihr müsst wissen, wie diese Menschen ticken. Wie und mit welchen Begriffen (Keywords) sie nach euch und eurer Leistung fragen werden. Außerdem müsst ihr euch selbst gut kennen. Eure Stärken und eure Schwächen. Jede Art von Kommunikation mit eurer Zielgruppe wirkt sich auf euer Image, also die öffentliche Wahrnehmung eures Unternehmens aus. Macht euch also vorher Gedanken, wie ihr eure Zielgruppe ansprechen und wie ihr wirken wollt.
Verzichtet auf falsche Versprechungen. Die werden sehr schnell enttarnt und fallen euch dann auf die Füße. Konzentriert euch auf eure Stärken. Worin seid ihr wirklich gut? Wobei kann euch niemand etwas vormachen? Zu diesen Themen solltet ihr Inhalte erstellen.

Vorteile. Nachteile.

Ihr habt jetzt schon einiges über Content Marketing erfahren. Um euch eine Entscheidungshilfe zu geben, werde ich im Folgenden auf die Vor- und Nachteile dieser Marketing-Strategie eingehen.

Vorteile:
  • Content Marketing ist ein wichtiger Teil eurer Unternehmenskommunikation. Mit euren Artikeln und Inhalten sorgt ihr dafür, dass die Menschen euch besser kennenlernen. Als Resultat daraus melden sich nur Kunden, die mit eurer Denk- und Arbeitsweise etwas anfangen können, denen ihr sympathisch seid. Und das ist eine gute Voraussetzung für eine angenehme Zusammenarbeit!
  • Content Marketing und Google sind die allerbesten Freunde. Viel Content bedeutet gleichzeitig viele Keywords. Viele verschiedene Quellen im Netz verweisen auf eure Inhalte und euer Unternehmen. Euer  Googleranking verbessert sich und damit erhöht sich auch der Traffic auf eurer Website. Das heißt, eure Seite wird häufiger besucht.
  •  Mit Content Marketing erzeugt ihr einen Mehrwert für eure Fans und Follower. Ihr gebt ihnen einen Grund, regelmäßig eure Website/euren Blog zu besuchen und eure Social Media Kanäle zu abonnieren. Eure Inhalte regen zur Interaktion und Diskussion an. Es entsteht ein aktiver Austausch mit euren Usern. Ihr erhaltet so direktes Feedback zu euch und euren Leistungen.
  • Content Marketing ist ein super Mittel zur Steigerung der Selbstdisziplin ;p Ihr seid gezwungen, euch mit eurer Branche, der Konkurrenz und den aktuellen Entwicklungen am Markt zu beschäftigen. Von den Informationen profitieren nicht nur eure Follower, sondern ihr selbst. Der Blick über den Tellerrand hält euch fit und kreativ. So vermeidet ihr, zu lange an alten Mustern festzuhalten und betretet eher mal neue Wege.
  • Content Marketing ist kostenlos. Wer gutes Content Marketing betreibt, kann sich teure adwords Kampagnen sparen.

Nachteile:
  • Content Marketing ist ziemlich zeit- und personalintensiv. Themen müssen recherchiert werden. Texte müssen geschrieben werden. Social Media Kanäle müssen gepflegt werden. So schnell mal nebenbei erledigen ist da nicht. Ihr solltet im besten Fall regelmäßig Content veröffentlichen. Ein Blog will mit ein bis zwei Artikeln im Monat gefüttert werden. Facebook, Google+, Xing und Co. verlangen nach mindestens zwei bis drei Beiträgen in der Woche.


Mehr Nachteile fallen mir nicht ein. Sorry.

Kopierfehler.

Ein Kunde fragte mich neulich, ob wir durch Content Marketing nicht zu viel Wissen preisgeben. Zu viele Zutaten unseres Erfolgsrezeptes verraten. Das denke ich nicht. Jeder kann selbst entscheiden, wieviel Wissen er veröffentlicht. Wie viel Know-how er zu Verfügung stellt. Wir machen kein Geheimnis um unsere Arbeitsweise, sondern kommunizieren diese ganz klar und offen.
Jedes Projekt ist einzigartig, jeder Kunde ist individuell. Selbst wenn wir noch so viele Beispiele nennen, muss für jeden Auftrag ein neues Konzept erstellt, neue Details bedacht werden. Nichts kann einfach eins zu eins kopiert werden.

Denkt auch daran, dass ihr die Experten auf eurem Gebiet seid. Eure Kunden fragen schließlich bewusst nach eurer Leistung und euren Produkten, weil sie nicht in der Lage sind, diese selbst zu erstellen oder zu beschaffen. Zum Beispiel, weil Personal, Technik oder Wissen fehlen.
Jedes Unternehmen besitzt eine einzigartige Persönlichkeit, die von der Konkurrenz nicht einfach kopiert werden kann. Wer nicht ist, wie er zu sein vorgibt, wirkt künstlich und aufgesetzt. Das merken die Menschen sehr schnell. Versucht also nicht, wie Jemand anders zu sein. Seid ihr selbst.
Zum Thema Content Marketing können wir nur abschließend sagen: Der Aufwand lohnt sich. Ihr könnt dabei nur gewinnen.


Donnerstag, 26. Februar 2015

Ungewöhnlich, frech und nichts für Jeden – Guerilla Marketing

Kriegerisches Marketing.

Das trojanische Pferd - Guerilla Strategie
Der Begriff Guerilla hat einen militärischen Ursprung und bedeutet wörtlich Kleinkrieg. Er beschreibt eine besondere Art der Kriegsführung, bei der eine kleine Anzahl von Soldaten gegen eine Übermacht kämpft. 
Ihr kennt die Geschichte über die Eroberung der Stadt Troja? Die Griechen nutzten eine List, um in die Stadt einzudringen. Sie bauten ein hölzernes Pferd, in das sich eine Hand voll Krieger versteckte. Die Neugier der Trojaner siegte. Sie konnten nicht widerstehen und holten das Pferd hinter die Mauern der Stadt. Statt durch Waffengewalt, gelang es den Griechen durch kluges strategisches Handeln ihr Ziel zu erreichen.
Guerilla bedeutet also, aus den geringen vorhandenen Ressourcen, den größtmöglichen Nutzen zu ziehen. Entscheidend bei der Ausführung sind schnelles Handeln und das Erzeugen von Irritation und Überraschung.

Was aber hat eine militärische Strategie mit Werbung zu tun? Mitte der 80er Jahre steckte die USA in einer Unternehmenskrise. Die großen Konzerne wurden immer größer und größer und erdrückten die kleineren Konkurrenten mit einer immensen Werbepräsenz. Sie hatten schließlich die finanziellen Mittel, um ganzseitige Anzeigen zu schalten, auf riesigen Plakatflächen in den großen Städten präsent zu sein und die besten Marketing Experten zu engagieren. Die Kleinen konnten da auf klassischem Wege natürlich nicht mithalten. Eine neue Strategie musste her. 
Der Marketing Guru Jay C. Levinson übertrug damals die militärische Guerilla Strategie auf die Werbung und gilt als Begründer des „Guerilla Marketing“. Diese Methode ist auf kleine und mittelständische Unternehmen mit begrenzten Ressourcen ausgerichtet. Dabei werden unkonventionelle Werbeaktionen mit vergleichsweise geringen Kosten durchgeführt, um bei einer größtmöglichen Anzahl von Personen einen Überraschungseffekt zu erzielen.

Abseits klassischer Wege.

Eine genaue Definition des Guerilla Marketing ist müßig. Hier gibt es in der Fachwelt unterschiedlichste Ansichten, welche Maßnahmen dazu gehören und welche mit anderen sehr eindrucksvollen englischen Bezeichnungen benannt werden. Uns ist das ziemlich egal ;)
Für uns geht es bei Guerilla um Kreativität und Interaktion!  Denkt also nicht in vorgefertigten Schranken, sondern lasst eurer Fantasie freien Lauf. Mit Guerilla verlassen wir die klassischen Pfade. Es geht also nicht um Plakate, Anzeigen, Flyer oder Radio Spots. Obwohl diese klassischen Werbemittel eine Guerilla Aktion sehr gut begleiten können.

Guerilla Werbung von Sixt
Guerilla wird in der Öffentlichkeit durchgeführt. Und ihr müsst selbst aktiv werden. Ihr könnt Installationen entwickeln, euch in Kostüme kleiden oder Passanten zum Mitmachen auffordern.
Der finanzielle Aufwand hängt von euren Mitteln ab. Natürlich haben auch schon große Unternehmen das Guerilla Marketing für sich entdeckt und investieren viel Geld in aufwändige Installationen. Aber das ist gar nicht notwendig. Guerilla ist vor allem für kleine Unternehmen interessant, denn es sind erstaunliche Ergebnisse mit dem Einsatz nur weniger hundert Euro möglich.

Dafür ist aber persönlicher Einsatz erforderlich! Ihr müsst selbst Hand anlegen, basteln, schrauben, kleben. Und ihr braucht Helfer. Ein Team das euch unterstützt und hinter der Idee steht. Spannt auch gute Freunde und die Familie mit ein! Ohne Teamwork geht nichts J Und gerade das macht es auch aus. Es macht wahnsinnig viel Spaß, mit einer Hand voll motivierter Leute eine verrückte Idee real werden zu lassen! Ihr werdet überrascht sein, wie viel neue Ideen noch während der Umsetzung entstehen. Einfach weil Menschen zusammenarbeiten, die sich verstehen, gemeinsam Spaß haben und an die gleiche Sache glauben. Eins ist sicher: Je mehr ihr in eure Aktion reinsteckt, desto erfolgreicher wird sie auch sein.

Ziel – Strategie – Zugriff!

Bei der Entwicklung einer Guerilla Idee solltet ihr zuallererst an euer Ziel denken. Was wollt ihr mit der Aktion erreichen? Welche Handlung soll eure Zielgruppe ausführen? Welche Botschaft wollt ihr verbreiten? 
Wer Guerilla nur als reine Effekthascherei benutzt, wird keinen wirklichen Werbeeffekt spüren. Macht euch also vorab genau klar, was und wen ihr erreichen wollt. Dadurch wird es sehr viel einfacher, eine gute Idee zu entwickeln. Die Griechen wussten, dass sie möglichst leise und ungesehen hinter die Mauern von Troja gelangen wollten. Klares Ziel. Klare Umsetzung. Klarer Sieg.

Guerilla Aktion  zum 1. Perlengeburtstag
Ihr wisst, was ihr sagen und erreichen wollt? Ihr kennt eure Zielgruppe? Dann braucht ihr jetzt eine zündende Idee, die die Botschaft nett verpackt. Einen Aufmacher. Eine Leitidee. Kombiniert Dinge, die nicht zusammen gehören. Kehrt Aussagen ins Gegenteil um, provoziert, übertreibt. Verkleinert oder vergrößert Objekte. Lasst die Menschen denken. Entwickelt kleine Rätsel oder widersprüchliche Aussagen. Baut Pointen ein und nutzt Humor. Alles Unerwartete fällt auf. Alles was nicht der Norm entspricht fällt auf.
Setzt euch mit eurem Team zusammen und geht gemeinsam auf Ideensuche. Umso häufiger ihr kreativ denkt, umso leichter wird es euch mit der Zeit fallen. Habt ihr eine gute Leitidee gefunden, sollte sich diese auf allen begleitenden Werbemitteln wiederfinden.

Eine Guerilla Aktion muss immer zu euch und eurem Unternehmen/Produkt passen. Die Idee darf also nicht zu aufgestülpt sein. Damit macht ihr euch nur selbst das Leben schwer. Denkt an eure vorhandenen Ressourcen. Was habt ihr und wie könnt ihr es für eure Aktion einsetzen? Nutzt das was ihr habt und spart dadurch Kosten.
Guerilla Aktionen werden fast immer ohne irgendwelche Genehmigungen durchgeführt. Die Ideen sind meistens so ungewöhnlich, dass das Ordnungsamt erst ein neues Formular entwickeln müsste, um eine Aktion zu erlauben. Und wer hat schon so viel Zeit ;P Also nur Mut! Kalkuliert sicherheitshalber ein Bußgeld mit ein, aber seht die ganze Sache nicht zu eng.
Es ist immer günstig, wenn eure Aktion schnell umgesetzt werden kann. Der Aufbau also nicht so lange dauert, dass man euch aufhalten kann, bevor ihr überhaupt angefangen habt. Außerdem solltet ihr mobil sein, schnell zusammenpacken und weiterziehen können.
Falls es doch ein Zusammentreffen mit dem Ordnungsamt gibt, seid freundlich und höflich. Viele Beamte lassen sich von eurer positiven Energie anstecken und drücken bei witzigen und sympathischen Aktionen gern mal ein Auge zu.
Wer ein ganz vorbildlicher und gesetzestreuer Bürger ist, kann natürlich auch vorab eine Genehmigung beantragen. Dann muss man aber gegebenenfalls mit einer Ablehnung rechnen. Wenn ihr die Aktion dann trotzdem durchzieht, verstehen die Beamten weniger Spaß… Eure Entscheidung ;)

Ideen-Verstärker.

Guerilla Marketing ist immer zeitlich und räumlich begrenzt. Ihr könnt mit euren Aktionen nur eine begrenzte Anzahl von Menschen erreichen. Eine gute Idee ist allerdings wie ein Virus. Sie verbreitet sich fast wie von selbst. Wenn ihr Menschen überrascht und begeistert, werden sie auch über eure Aktion sprechen. Sie werden Fotos und Videos machen und ihren Freunden und der Familie von ihrem Erlebnis erzählen.

Social Media Kraft nutzen!
Diesen Effekt müsst ihr jedoch zusätzlich verstärken. Dokumentiert eure Aktion! Macht Fotos und Videos. Sammelt interessante und witzige Anekdoten oder Reaktionen auf eure Guerilla Werbung. Informiert die Presse! Ein Presseartikel ist sehr wertvoll, wird von vielen Menschen gelesen und kostet euch nichts ;) Vor allem auf dem Land kann man der regionalen Presse mit außergewöhnlichen Aktionen eine Freude machen. Soviel passiert ja schließlich nicht…

Nutzt die sozialen Medien als Megaphon, um eure Botschaft in die Welt hinauszutragen. Kündigt eure Guerilla Aktion vielleicht schon mal auf eurem Facebook Profil an. Macht eure Fans neugierig. Teilt hier auch die Fotos und Videos, die ihr bei der Umsetzung gemacht habt. So ermöglicht ihr es Menschen an eurer Idee teilzuhaben, die nicht live bei der Aktion dabei sein konnten. Sorgt dafür, dass sich das Virus verbreitet!

Nichts für Jeden.

Provokative Aktion gegen Hautkrebs
Guerilla erfordert Mut. Guerilla erfordert Überzeugung. Wenn ihr nicht zu 100% hinter eurer Aktion steht, werdet ihr scheitern. Ihr solltet offen für unkonventionelle Denkweisen sein und neue Ideen nicht von Anfang an ablehnen.

Man wird euch sehr oft auf eure Aktion ansprechen. Stellt euch darauf ein. Ihr solltet also stolz und selbstbewusst sein und gern Rede und Antwort stehen. Wer sich windet und die Diskussion als unangenehm empfindet, ist nicht fürs Guerilla Marketing geschaffen und lässt zukünftig lieber die Finger davon.

Diese Art der Werbung gefällt nämlich nicht jedem. Ihr werdet Menschen auf den Schlips treten und ihr werdet negative Kritik bekommen. Mit Guerilla Marketing kann man sehr viel Positives erreichen, aber man kann es nicht Allen Recht machen. Ihr werdet anecken.
Aber ihr werdet mit Guerilla auch genau die Menschen um euch scharen, die so ticken wie ihr. Die euren Humor und eure Sicht auf die Dinge teilen. Die eure Arbeit schätzen und gern bei euch einkaufen oder mit euch zusammenarbeiten. Ein praktischer Filtereffekt ;)

Und jetzt seid ihr dran! Seid ihr die Typen für Guerilla? Habt ihr Lust, euch auf neue Pfade zu begeben? Neue Dinge im Marketing auszuprobieren? Die Entscheidung liegt bei euch…


Dienstag, 3. Februar 2015

Social Media – Ja, nein, vielleicht... Eine Entscheidungshilfe

Hokus, Pokus, Pustekuchen.

Social Media – Ein Ausdruck der bei Unternehmern oft nur genervtes Augenrollen und hilfloses Schulterzucken auslöst. Was genau soll mir das denn bringen?
Wer sich jetzt erhofft „sofortige Umsatzsteigerung“, „30% mehr Kunden in 2 Wochen“ oder ähnliche Schlagworte zu hören, muss leider enttäuscht werden. Social Media ist kein Zaubermittel ;)
Stattdessen ermöglichen Facebook und Co. etwas, was man als Unternehmer sonst nur schwerlich erreicht: Einen direkten Austausch mit den Kunden. Und das ehrlicher als das jemals in einem persönlichen Gespräch geschehen wird. Oder sagt ihr tatsächlich eure Meinung, wenn zum Beispiel der Kellner fragt, ob es geschmeckt hat?

Social Media ist vor allem ein Instrument zur Kundenbindung und zum Imageaufbau. Ihr gebt euren Kunden einen Ort, an dem sie sich über euch und euer Unternehmen austauschen und informieren können.  Hier erhaltet ihr direktes Feedback zu euren Leistungen und Produkten. Lob und Kritik sind wertvolle Informationen für jeden Unternehmer. Ihr erfahrt, was sich eure Kunden von euch wünschen oder in welchen Bereichen ihr euch verbessern könnt und müsst.

Im besten Fall könnt ihr aus euren Kunden loyale Fans machen. Diese Menschen stehen hinter euch und empfehlen euer Unternehmen gerne weiter. Echte Fans sind besser als jede Werbung. Auf lange Sicht sind Kundengewinn und Umsatzsteigerung also tatsächlich erreichbare Ziele.

Eene, meene,… was denn nun?

Zu allererst solltet ihr euch für ein Netzwerk entscheiden. Aber für welches denn nur?
Für das Netzwerk, in dem eure Kunden aktiv sind! Facebook und Google+ sind vor allem für Unternehmen interessant, deren Kunden Endverbraucher sind. In diesen Netzwerken geht es um private Themen, Unterhaltung und das Pflegen von Freundschaften. Das muss euch bewusst sein, wenn ihr mit eurer Unternehmensseite erfolgreich sein wollt. Reine Werbeinhalte treffen hier nur auf Ablehnung.

Für Unternehmen, die im B2B Bereich unterwegs sind, sind eher Business-Netzwerke wie Xing und LinkedIn interessant. Es geht hauptsächlich um berufliche Themen, Fachsimpelei unter Experten und das Knüpfen von beruflichen Kontakten. Hier könnt ihr mit Fachwissen punkten, neue Kunden von euch überzeugen oder interessante Kooperationspartner finden. Auch Blogs sind eine super Möglichkeit Kompetenz zu demonstrieren und sich als Experte zu etablieren.
Das Kurznachrichten Netzwerk Twitter ist ein kleiner Sonderling. Hier fühlen sich Privatpersonen genauso wohl wie Unternehmen und Karrieremenschen. Der Dienst wird vor allem zum schnellen Austausch von Informationen in Form von Links genutzt. Bei einer Begrenzung von 140 Zeichen muss man sich schließlich kurz fassen.

Generell gilt: übernehmt euch nicht. Konzentriert euch lieber auf 1 oder 2 Netzwerke, in denen ihr regelmäßig aktiv seid. Wer überall gleichzeitig sein will, verzettelt sich schnell und kann keins der Profile intensiv pflegen. Entscheidet euch für die Netzwerke, die euch am meisten liegen und durch die ihr eure Zielgruppe am besten erreichen könnt.

Erst Denken, dann machen.

Die Entscheidung für ein Netzwerk ist also gefallen. Dann legen wir mal los. Aber nur mit einem Konzept! Euer genervtes Aufstöhnen nützt nichts ;) Mit dem Anlegen eines Profils ist es nämlich längst nicht getan. Ihr solltet euch vorher Gedanken machen, wie ihr euch im Netzwerk präsentieren wollt, welche Inhalte ihr teilen und wen ihr eigentlich ansprechen möchtet.

Wenn mehrere Mitarbeiter für ein Firmenprofil zuständig sind, ist es außerdem wichtig, einen Verhaltenskodex zu definieren. Was wird kommuniziert, was nicht? Wie sprechen wir unsere Kunden an? Wie reagieren wir auf Kritik und Lob? Schließlich sollte euer Unternehmen mit „einer Stimme“ sprechen und nicht ständig Meinungen und Ansichten ändern. Dennoch sollte jeder Mitarbeiter er selbst bleiben dürfen.
Es ist wichtig euer Profil regelmäßig mit Inhalten zu füllen. Und zwar relevanten Inhalten! Wählt eine gute Mischung aus eigenen und Fremdinhalten. Überlegt euch z.B. auch feste Rubriken einzuführen. Das erleichtert euch die Suche nach Themen und „zwingt“ euch regelmäßiger zu posten.

Social Media funktioniert nicht nach den Regeln der klassischen Werbekanäle. Reine Image- und Werbeinhalte bringen euch nicht weiter. In den Netzwerken geht es um eine 2-Wege Kommunikation. Sprecht eure Zielgruppe also direkt an und setzt ihnen nicht nur irgendwelche Headlines oder Slogans vor die Nase. Sprecht mit euren Fans locker und authentisch, wie in einem echten Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Teilt euer Wissen mit euren Followern und macht eure Kompetenzen deutlich. Bietet ihnen einen echten Mehrwert. So werdet ihr mit der Zeit auch ein größeres Publikum aufbauen können.

Mittendrin statt nur dabei.

Bei Social Media geht es um Interaktion! Wer in einem Netzwerk wahrgenommen werden will, muss ein aktives Mitglied sein. Familien, Freunde und Bekannte bilden nur einen Grundstock für euer Unternehmensprofil. Wenn ihr eure Reichweite erhöhen wollt, braucht ihr mehr Follower. Beteiligt euch also aktiv an themenrelevanten Diskussionen, teil euer Wissen und sprecht mit. Auch hier geht es um Geben und Nehmen. Teilt interessante Inhalte von anderen Nutzern an eurer Seite und bedankt euch bei euren Followern für Kommentare oder Likes.
Umso mehr Spuren ihr hinterlasst, desto eher werden andere Nutzer auf euch aufmerksam. So könnt ihr nach und nach eure Community vergrößern.

Social Media ist außerdem ein schnelles Medium. Ihr solltet immer zeitnah auf Kommentare oder Anfragen reagieren. Wenn ihr euren Fans keinen echten Austauscht ermöglicht, können sie schnell das Interesse verlieren und ihre Aufmerksamkeit anderen Themen widmen.

Fazit

Im Enddefekt ist es euch selbst überlassen, ob ihr euch in die sozialen Medien stürzen wollt. Wie alles im Leben gibt es auch hierbei Vor- und Nachteile, die ihr für euch abwägen müsst.
Die Welt wird immer transparenter. Umso mehr Dienste ihr im Internet nutzt, umso mehr Daten werden über euch gesammelt und ausgewertet. Zum Anlegen eines Firmenprofils bei Facebook müsst ihr zum Beispiel auch einen privaten Account besitzen. Dennoch entscheidet ihr selbst, welche Daten ihr mit dem Netzwerk teilt und welche nicht. Geht verantwortungsvoll mit eurer Privatsphäre um.

Niemand sollte euch überreden müssen, Teil eines Netzwerks zu werden. Entweder ihr entscheidet euch dafür und habt Spaß daran oder ihr entscheidet euch bewusst dagegen. Macht euch aber eine Tatsache bewusst. Unternehmer sind Personen des öffentlichen Lebens. Ob ihr es wollt oder nicht, man spricht in den Netzwerken über euch und euer Unternehmen. Entweder seid ihr ein aktives Mitglied, könnt auf Kommentare reagieren, auf euer Image Einfluss nehmen und Sachverhalte richtig stellen.  Oder ihr seid nur stiller Beobachter.

Die Teilnahme an den sozialen Medien kostet kein Geld, dafür aber Zeit und Kraft. Wollt ihr diese Zeit investieren? Halbherzige Versuche können schnell nach hinten losgehen und sich im schlimmsten Fall negativ auf euer Image auswirken.
Wir sagen allerdings: Der Einsatz lohnt sich! Es ist ein tolles Gefühl, sich mit seinen Fans auszutauschen, Erfolge zu teilen und Zuspruch im Fall von Niederlagen zu erhalten. Unsere Perlenanhänger geben uns Kraft und motivieren uns jeden Tag, das Beste aus uns herauszuholen.