So wirft euch Marketing nicht aus der Bahn
Aktuell warten wir auf eine Rückmeldung von einem großen,
regionalen Unternehmen, dem wir mehrere Angebote gemacht haben. Es geht um eine
umfangreiche Azubi Recruiting Kampagne, für die wir digitale als auch analoge
Werbemittel angeboten haben. Die Geschäftsführung besteht aus mehreren Personen
und man ist sich momentan nicht einig, was die Strategie betrifft. Aktuell wird
darüber diskutiert, ob man nicht nur auf Video-Content und den Kanal TikTok
setzen möchte…Marketing funktioniert nie eingleisig
An dieser Stelle möchten wir sofort zur Trillerpfeife
greifen und unsere Schaffnerkelle schwingen: Marketing funktioniert nie
eingleisig! Über jeden Kanal und jedes Werbemittel erreicht man bestimmte
Personen. Natürlich überschneiden sich die Personenkreise auch immer wieder.
Mal mehr, mal weniger. Dennoch ist es viel sinnvoller, nicht nur einen Zug mit
seinen Botschaften zu beladen und auf die Reise zu schicken, sondern viele
Züge! In jedem Bahnhof warten andere Personen darauf, eure Botschaften in
Empfang zu nehmen.
In unserem Fall geht es um Azubi-Gewinnung. Na klar, liegt
da TikTok nah. Der Kanal wird von der Jugend gerade besonders konsumiert.
TikTok ist allerdings ein Hochgeschwindigkeitszug. Der gesendete Content rast
einmal vorbei und ist ganz schnell wieder weg. Man muss also einiges an Content
produzieren, um über ein paar Wochen oder Monate präsent zu sein. Außerdem ist
TikTok ein Spaßmedium. Die Konsumenten swipen sich durch die Videos, um Spaß zu
haben. Sie wollen leichte Unterhaltung.
Jugendliche mit einem ernsten Thema, wie der beruflichen
Zukunft zu konfrontieren, wird mit Standard-Content schwierig. Die Videos
passen sich im besten Fall dem Stil der leichten Unterhaltung an, um Beachtung
zu finden. Allerdings muss die Tonalität auch zum Unternehmen passen. Man will
ja schließlich nicht seine Seriosität einbüßen. Ein schwieriger Grad, der viel
Fingerspitzengefühl erfordert.
Regionalzüge und die gute alte Dampflok
Bei der TikTok Strategie lassen wir allerdings viele Personen außen vor, die im realen Leben Einfluss auf die Jugendlichen haben: Eltern, Großeltern oder andere erwachsene Vertrauenspersonen.Wir empfehlen deshalb unbedingt, auch Botschaften in die
Regionalzüge der Umgebung zu verladen und über diverse Gleise zu schicken. Job-
und Azubimessen haben in unserer Region noch eine große Bedeutung. Wer sich auf
den Messen nicht präsentiert, den hat die Bevölkerung auch nicht als Ausbilder
auf dem Schirm.
Die gute alte Printwerbung hat als Dampflok ebenfalls noch
ihre Berechtigung. Flyer oder Postkarten sind präsent in der wirklichen Welt.
Sie können ausgelegt und mitgenommen werden, in Fahrschulen, bei den
angesprochenen Ausbildungsmessen, in der Gastronomie oder im Kino. Sie können
angefasst und erneut in die Hand genommen werden, um sich zu erinnern, dass da
ja noch das Thema Berufsausbildung war…
Dementsprechend werden auch Fotos benötigt, die man für die
Printmedien, die eigene Unternehmenswebsite oder weiteren Social Media Kanälen verwenden
kann. Eine gute Kampagne hat einen Wiedererkennungswert, der sich über alle Kanälen
erstreckt. Wer nur auf Videocontent setzt, kommt da nicht weit. Bewegtbild ist
nicht für jedes Werbemittel das richtige.
Social Media ICEs
Facebook und Instagram sind eher die ICEs. In Facebook geht es nicht ganz so schnelllebig zu, wie auf Instagram, aber dennoch sind eure Botschaften schnell bei den Empfängern. Allerdings ist der Content auch hier nur maximal ein paar Tage präsent.Facebook und Instagram sind beides erwachsenere Kanäle, auf denen
der Content „Berufsausbildung“ weniger fehl am Platz wirkt. Aber auch hier
gilt: Wer auffallen möchte, benötigt hochwertige und aussagekräftige Bilder und
eine spannende Kampagne. Auf Facebook wird man natürlich nicht die Zielgruppe
der Jugendlichen erreichen. Allerdings die Vertrauenspersonen der Zielgruppe,
Mamas und Papas, Omas und Opas, Tanten, Onkel, Lehrer usw. Instagram hat ein
jüngeres Publikum, sodass man hier direkt einen Teil der eigentlichen
Zielgruppe ansprechen wird.
Und jetzt überlegen wir mal kurz, wie wir die Sozialen
Medien nutzen: Seid ihr nur auf einer Plattform angemeldet? Sicherlich nicht..
Die meisten von uns springen zwischen Facebook, Instagram und TikTok hin und
her. Es macht also einen viel größeren Effekt, mit seinen Botschaften überall
präsent zu sein. Immer angepasst an das jeweilige Medium. Wenn eure Botschaften
überall sind, kommt einfach keiner mehr dran vorbei!
Und jetzt zurücktreten bitte! Die Schaffnermütze sitzt und
die Trillerpfeife ist bereit. Wer Interesse hat eine Runde mit dem
PERLENexpress zu drehen, meldet sich gern bei uns.
Gute Reise,
eure perlenmädchen






















